Obwohl nur 16 Spieler auf dem Feld standen, was gerade einmal 0,007339 Prozent der Vereinsmitglieder ausmacht, gewann der BVB am Samstag 4-0 gegen den SC Freiburg. Warum das ganze souveräner war als Watzkes Reaktion auf die Ablehnung des Rheinmetall-Sponsorings im Thread: ->
Durch den kurzfristigen Ausfall von Guirassy rückte Beier ins Zentrum, sodass es insg. keine Überraschung gab. Diese bot jedoch Freiburg, denn vor allem Höler im Sturm statt Adamu kam überraschend. ->
Im eigenen Ballbesitz agierte der BVB aus einem 4-3-3, was der Sportclub in einem 4-4-2 verteidigte. Dadurch hatte der BVB im Zentrum eine 3-2 Überzahl. ->
Dies nutze der BVB, indem sich Sabitzer eine Linie fallen lies. Somit stand Höfler vor der Aufgabe Sabitzer zu verfolgen, dann wäre Brandt zentral vor der Abwehr frei, oder bei Brandt zu bleiben, dann hätte der BVB in Linie 2 eine Überzahl im Aufbau. ->
In der Regel blieb Grifo bei Brandt. Dies führte dazu, dass Grifo zwischen Sabitzer & Ryerson stand & theoretisch zwei Gegenspieler hatte. ->
So konnte sich der BVB immer wieder über den rechten Halbraum, wenn sich Grifo weit außen positionierte, oder über die rechte Seite, wenn Grifo zentraler stand, befreien. ->
Hier kommt Grifo aus dem Zentrum von Brandt & steht weit weg von Ryerson. Kobel spielt den Ball hoch auf Ryerson, der den Ball rechts an den gegnerischen Strafraum bringt, wo Gittens dann im 1-1 scheitert. ->
Hier spielt man aus dem 4-3-3 auf die linke Seite und Brandt kommt entgegen, während sich Sabitzer in den freien Raum orientiert, sodass der BVB mit Tempo an den Freiburger Strafraum kommt. ->
Da Freiburg früh Probleme hatte das Zentrum zu schließen, probierte man vor dem 1-0 etwas anderes. Höfler deckte Beier direkt, während die Außen Grifo & Doan 50 / 50 zwischen den Achtern & AVs standen. Wenn diese überspielt wurden, sollten die IV auf den Achter aushelfen. ->
Genau dies passierte dann auch. Als Brandt den Ball bekommt, verteidigt Ginter vor, der spielt direkt auf Sabitzer, sodass Lienhart vorverteidigt. Kübler & Höfler stehen nun gegen Bensebaini & Beier. Den grandiosen Pass von Bensebaini nimmt Beier dann unfassbar mit. ->
Hier die Szene im Video. Achtet mal darauf, wie schnell Sabitzer, Brandt & Bensebaini merken, dass Freiburg anders verteidigt & dies instinktiv bespielen. ->
Das Problem der zentralen 3-2 Unterzahl bekam Freiburg nicht in den Griff. Später versuchte man es direkt mannorientiert & schob Lienhart teilweise sehr weit nach vorne, was man jedoch auch nicht dauerhaft machte, da man in letzter Linie grds. +1 stehen möchte. ->
Ein wesentlicher Faktor hier waren Malen & Gittens, die als Flügelspieler die AV der Freiburger sehr hoch binden konnten, wodurch diese nicht nach vorne verteidigen konnten. ->
Aber auch Freiburg hatte in eigenem Ballbesitz eine interessante Idee: Vincenzo Grifo lies sich immer wieder im Aufbau in den linken Achterraum fallen, sodass der BVB entscheiden musste, ob Ryerson mannorientiert bleibt, oder ob man die geschaffene Überzahl anders verteidigt. ->
Da Ryerson wenn sehr spät hochschob, konnte Freiburg über die linke Seite (& insb. Grifo) häufig das Dortmunder Pressing auflösen. Allerdings agierte man dann in der Folge häufig zu direkt in die Spitze. ->
Hierfür hatte man allerdings ohne Adamu & mit dem Fehlen von Dinkci nicht das passende Personal, sodass der BVB die meisten Angriffe relativ problemlos verteidigen konnte.
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Mit der bisher besten Leistung der Saison konnte der BVB den FC Heidenheim im Heimspiel 4-2 schlagen & zeigte dabei neue Strukturen & Ideen, die maßgeblich zum Erfolg verhalfen. Was genau passierte wie immer in den folgenden Tweets: ->
Im Vergleich zum Spiel in Bremen wechselte der BVB auf fünf Positionen. Für Schlotterbeck, Can, Gittens, Sabitzer & Beier starteten Bensebaini, Nmecha, Adeyemi, Malen & Guirassy. Dabei änderten sich einige Rollen, sodass eine unter Sahin nicht gesehene Struktur entstand. ->
Im Gegensatz zu Schlotterbeck, der sich meist in einen Dreieraufbau fallen ließ, schob Bensebaini auf der linken Seite, wie auch Ryerson auf der rechten Seite hoch, sodass der BVB mit nur vier Spielern das Spiel aufbaute. ->
Durch zwei Tore von Jamie Gittens konnte der BVB das Auftaktspiel der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt gewinnen & trotz einiger anfänglicher Probleme erfolgreich gestalten. Ein Blick auf das, was gut und schlecht war: ->
Formell agierte der BVB, wie nach der Vorbereitung zu erwarten in einem 4-2-3-1, bei dem der RV hoch steht und die Breite besetzt, sodass der RF in den Halbraum ziehen kann. Auf der anderen Seite bleibt der LV tief, der LF besetzt die Breite & der ZOM steht im linken Halbraum. ->
Dadurch kreiert man auf dem Feld ein 3-2-4-1, eine Formation die Nuri Sahin sehr zusagt, wie er im April in einem Interview mit Sky England äußerte und Sie als interessanten Trend nannte. -> skysports.com/football/news/…
Brasilien konnte im zweiten Gruppenspiel Paraguay mit 4-1 besiegen und kam dem Weiterkommen in das Viertelfinale somit einen wichtigen Schritt näher. Warum jedoch nicht alles so gut war, wie es das Ergebnis vermuten lässt, im Thread: ->
Im Vergleich zum 0-0 gegen Costa Rica wechselte Dorival in der Startelf zwei Mal: anstelle von Raphinha spielte Savio auf dem rechten Flügel & für Arana agierte Wendell als LV. ->
Mit dem offensiveren Wendell wollte man vermutlich den linken Halbraum besser besetzen, sodass Rodrygo im Zentrum bleiben kann & dieses nicht mehr so leer ist wie gegen Costa Rica. ->
Da wieder viel von Standardsituationen als Zufallsprodukt geschrieben wird & generell häufig gefragt wird warum nichts einstudiert wird, wenn keine besondere Variante erkennbar ist, ein kurzer Thread genereller Thread zu Ecken & dem gestrigen 1-0 von Carvajal im Speziellem: ->
Grds. gibt es drei Möglichkeiten Ecken zu verteidigen: Manndeckung, Raumdeckung & eine Mischform aus beiden Varianten. Hierbei hat jede Variante Vor- & Nachteile, auf die ich kurz eingehen möchte. ->
Die Manndeckung hat eine klare Zuordnung, da jedem Verteidiger ein Gegenspieler zugeordnet ist, der sich nie ändert. Der erhoffte Effekt ist durch diese Zuordnung die stärksten Kopfballspieler direkt gegeneinander stellen zu können, ohne (Größen-) Vorteile abzugeben. ->
Im Finale der Champions League trifft der BVB auf Real Madrid. Grds. braucht es keine großen hellseherischen Fähigkeiten, um sich den Spielverlauf vorstellen zu können. Dennoch möchte ich im Thread einige Aspekte hervorheben, die aus meiner Sicht wichtig werden (könnten). ->
1. Mischung aus Mittelfeld- & Angriffspressing
BVB hat in der CL Saison meist in einem Mittelfeldpressing agiert, lediglich situativ ist man in ein Angriffspressing gegangen. Die richtige Balance zu finden wird – wie schon gegen Paris – extrem wichtig. ->
Beim Angriffspressing steht – logischerweise – auch die eigene letzte Linie höher, sodass Real potenziell die Tiefe besser bespielen kann, etwas, was man über Vinicius Jr. & Rodrygo gerne macht. ->
Heute Abend steht mit dem Hinspiel des Champions League Halbfinals das größte Spiel der Saison für den BVB an. Paris Saint Germain kennt man bereits aus der Gruppenphase, trotzdem natürlich Grund genug auf die Stärken & Schwächen des Gegners zu blicken: ->
Im AF schaltete PSG zunächst Real Sociedad aus, bevor man im VF die nächste spanische Mannschaft, den FC Barcelona, schlagen konnte. Hierbei verlor man im eigenen Stadion zunächst 2-3 & lag im Rückspiel 1-0 zurück, bevor eine rote Karte für Araujo das Spiel komplett drehte. ->
Blickt man auf den Kader von PSG fällt einem sofort die Offensive auf. Hier hat man sehr viele schnelle Akteure, einen Vorteil, den man immer wieder versucht aufs Feld zu bringen. ->