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Independent journalist, cultural anthropologist. Email/Paypal: aya.velazquez@protonmail.com
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Oct 3 4 tweets 4 min read
Warum es an der Zeit ist, den Verfassungsschutz zu beobachten
Die Beobachtungspraktiken des Verfassungsschutzes haben unerträgliche Ausmaße angenommen. Deshalb habe ich einen Generator aufgesetzt, mit dem man erfahren kann, ob man beobachtet wird:



Der Verfassungsschutz hat seit 2021 einen neuen Phänomenbereich: „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“. Die Behörde hat sich damit eine neue Gummi-Kategorie geschaffen, mit der theoretisch jeder Bürger beobachtet werden kann, der schonmal die Regierung kritisiert hat.

Leider ist diese ausufernde neue Form der Massenüberwachung formaljuristisch betrachtet legal. Die Bürger haben jedoch einen Rechtsanspruch darauf, zu erfahren, ob sie beobachtet werden. Und sie haben ein Recht darauf, zu erfahren, was genau in ihrer Verfassungsschutz-Akte liegt.

Deshalb habe ich den neuen Antragsgenerator aufgesetzt. Er ist speziell zugeschnitten auf den neuen Phänomenbereich und kann von jedem Bürger frei verwendet werden. Das Entscheidende dabei: Das Formular ist individualisierbar. Damit hat man einen direkten Rechtsanspruch darauf, zu erfahren, ob man beobachtet wird. Anträge ohne "persönlichen Grund" lehnt die Behörde nämlich erfahrungsgemäß ab.

Eine weitere Besonderheit: Das Formular wird Client-seitig erstellt. Das heißt, die persönlichen Daten werden nicht an unseren Server geschickt. Alles passiert lediglich im eigenen Browserfenster. Zudem gibt es die Möglichkeit, das Formular auch als Blanko-PDF herunterzuladen.

Unser Projekt verfolgt noch ein weiteres Ziel: Wir wollen nach und nach einen Überblick darüber gewinnen, wie weit verbreitet die neuen Beobachtungspraktiken des Verfassungsschutzes inzwischen schon sind. Deshalb gibt es die Möglichkeit, uns freiwillig zurückzumelden, wenn man eine „positive“ Antwort vom Verfassungsschutz erhalten hat. Dies kann auch völlig anonym oder pseudonym geschehen.

Wir planen, in einem „Beobachtungsticker“ eine Zahl zu veröffentlichen, wieviele Beobachtungsfälle uns jeden Monat neu gemeldet wurden. Außerdem planen wir, Betroffene mit verlässlichen und fairen Anwälten zu vernetzen, die sie bei Klagen gegen den Verfassungsschutz unterstützen können - etwa, um die eigene Akte herauszuklagen.

Unser Projekt ist nicht kommerziell. Für den Aufbau der Webseite und Anwaltskosten sind jedoch Kosten in Höhe von etwa 5.500 € entstanden. Diesen Betrag habe ich aus eigenen, privaten Mitteln bezahlt. Wer das Projekt für unterstützenswert hält, und mir bei den Kosten unter die Arme greifen möchte, dem bin ich daher von ganzem Herzen dankbar!

Zum Crowdfunding:


Mehr über den Verfassungsschutz und das neue Projekt erfahren:


Der Verfassungsschutz beobachtet freie und souveräne Bürger? Die Antwort freier und souveräner Bürger hierauf kann nur lauten: Wir beobachten zurück!wirbeobachtenzurueck.de
gofundme.com/f/wirbeobachte…
velazquez.press/p/neues-projek… Seit Neuestem weiß ich, wofür ich selbst vom Verfassungsschutz beobachtet werde. Die Gründe dafür sind noch weitaus lächerlicher als ich dachte. Wenn es mich dafür treffen kann, kann es wirklich jeden treffen:
velazquez.press/p/in-eigener-s…
Jul 14 5 tweets 7 min read
Da stimmt etwas nicht mit den Daten in der neuen Veröffentlichung der Protokolle des @BMI_Bund-@BMG_Bund-Krisenstabs. Laut Übersichtsliste wird der 24.03.2020 als Datum der Sitzung angezeigt, die angeblich fehlt:

In den Protokollen selbst jedoch ist die letzte Sitzung vor dem 24.03.2020 die Sitzung vom 17.03.2020 - und darin wird der 19.03.2020 als nächste Sitzung angekündigt. Die darauffolgende Sitzung ist, mit der Liste übereinstimmend, der 26.03.2020.

Wir haben hier also zwei sich widersprechende Informationen in einem einzigen Dokument: Der 19. oder der 24.03.2020. Dieses Datum ist nicht ganz unwichtig - es ist sogar recht entscheidend.

Denn: Wenn die "verschwundene" achte Sitzung am 19.03.2020 stattgefunden hat - dann können Jens Spahn und Horst Seehofer darin noch keine Stellungnahme über das Strategie-/"Panikpapier" abgegeben haben - dieses erschien nämlich erst am 22.03.2020.

Am 23.03.2020 wiederum verschickte Staatssekretär Markus Kerber seine berüchtigte Email an die COVID-19 Task Force des BMI, in der er ihr mitteilte, dass das Papier bei den beiden (geschwärzten Personen) "sehr gut angekommen" sei:

"Liebe Mitstreiter,

ich berichte Ihnen vom heutigen Tag das Folgende:
1. Unser Papier kam bei den beiden ██████████████████████ sehr gut an und wird ob seiner hohen Qualität und Umsicht nun den Weg in das Krisenkabinett der Bundesregierung finden.
2. Ich bin aufgefordert worden, Ihnen zu sagen, dass wir unsere Arbeit unbedingt fortsetzen sollen."

Ich hatte im Rahmen meiner damaligen BMI-Recherche () mit einem Schriftlängenabgleich in der passenden Schriftart und Schriftgröße ausprobiert, was dort längenmäßig reinpassen könnte - basierend auf folgender vorangegangenen Überlegung:

Nach "bei den beiden" muss zunächst eine Amts-/Kategoriebezeichnung stehen - denn beispielsweise "bei den beiden Horst Seehofer und Jens Spahn" funktioniert schlichtweg grammatikalisch nicht - es muss zwei Namen noch eine Kategoriebezeichnung vorangestellt sein. Der einzige Politiker, der BMI-Staatssekretär Markus Kerber "Aufforderungen" erteilen konnte, war sein Vorgesetzter, der damalige Innenminister Horst Seehofer. Also muss die Kategoriebezeichnung an dieser Stelle entweder "Minister" oder "Bundesminister" lauten.

Wenn wiederum der eine von "beiden" ein Minister ist, dann muss der andere auch ein Minister sein - sonst könnte man sie nicht unter "bei den beiden" als eine Kategorie subsummieren.

Nun können wir weiter raten: Welcher Minister wurde dort neben Horst Seehofer wohl in einem Atemzug genannt? Waren es der Wirtschafts-, Umwelt- oder Verteidigungsminister? Ganz sicher nicht! Es kann eigentlich nur der Gesundheitsminister @jensspahn gewesen sein - wer sonst.

Dies erscheint in Anbetracht der Tatsache umso wahrscheinlicher, als parallel zur Covid-19-Task Force des BMI eben jener besagte gemeinsame Krisenstab des BMI und BMG, mit Horst Seehofer und Jens Spahn, stattfand. Unwahrscheinlich, dass man dort nicht über das Strategiepapier geredet hatte, dass Seehofer als Erzeugnis seines Hauses sicher dort vorgestellt hatte.

Die Implikationen des unsicheren Datums in den neu veröffentlichten Protokollen des BMI-BMG-Krisenstabs sind nun folgende:

Wenn die Sitzung am 19.03.2020 stattgefunden hat, dann hat ihr Verschwinden noch nichts mit dem Strategiepapier zu tun. Möglicherweise aber dennoch mit der COVID-19 Task Force des BMI. Denn die Task Force nahm an ebenjenem Tag ihre Arbeit auf.

Wenn jedoch die Sitzung am 24.03.2020 stattgefunden hat, und nun "verschwunden" ist, dann haben wir ein nochmal ein größeres Problem: Denn dann könnte in ihr über das Strategiepapier vom 22.03.2020 geredet worden sein - und möglicherweise haben dann Seehofer und Spahn darin ihre Zustimmung zu dem Papier zum Ausdruck gebracht.

Wenn das Panikpapier - wie Kerbers Email vom 23.03.2020 bereits nahelegt - bei Spahn und Seehofer gut ankam, widerspräche sich das jedoch mit aktuellen Behauptungen wie etwa von regierungsnahen Journalisten wie Georg Mascolo, der neulich bei Maybrit Illner behauptete, das Papier der Gruppe "Schwarzer Schwan" (Nickname für die COVID-19 Task Force des BMI) sei in der Politik überhaupt nicht gut angekommen - es habe für Entsetzen gesorgt. Das Gleiche schrieb er auch in seinem mit seiner Frau Katja Gloger verfassten Buch "Ausbruch: Innenansichten einer Pandemie": Jens Spahn sei entsetzt gewesen über das Papier:

"Das Papier wird sofort öffentlich. Es löst einen mittleren Aufstand aus. Zwar hat Seehofer die Kanzlerin und einige Kabinettskollegen informiert. Aber nicht alle. Wütend ruft Gesundheitsminister Jens Spahn bei Kerber an. Auch das Kanzleramt weist Seehofer zurecht: Angstszenarien dieser Art sind keine politische Option. Ja, man sei darauf angewiesen, dass die Menschen diese Pandemie ernst nähmen und ihr Verhalten änderten. Aber nicht mit solchen Mitteln."

Es ist von allergrößter Wichtigkeit, dass das BMI und BMG nun klarstellen, an welchem Tag die 08. Sitzung des BMI-BMG-Krisenstabs nun tatsächlich stattfand - deren Protokoll plötzlich seltsamerweise verschwunden ist.

Der 24.03.2020 wäre fatal - weil dann möglicherweise ein entscheidendes Beweisstück, dass das Panikpapier eben doch bei Jens Spahn "sehr gut angekommen" war, verschwunden wäre. Dann hätten wir nur noch die Kerber-Email, um dies zu beweisen - und die ist weiterhin geschwärzt. Das RKI, ein Teilnehmer des COVID-19 Gremiums, gegen das die IFG-Verfahren läuft, kämpft wohl um jede Schwärzung wie um ihren Augapfel - und das entsprechende Verfahren läuft seit vier Jahren.

Meine Theorie zu Spahns angeblicher "Ablehnung" des Panikpapiers, wie Mascolo es kolportiert, ist folgende: Spahns "Erstreaktion" war positiv. Als dann aber der "Medienaufschrei" losging, etwa ab dem 27.03.2020 - und spätestens, als die sozialen Medien explodierten, nachdem FragDenStaat das Papier am 01.04.2020 geleakt hat - ruderte er wahrscheinlich zurück und behauptete dann, "entsetzt" von dem Papier zu sein. Dazu fehlen jetzt aber zwei entscheidende Beweisstücke:

· die ominöse 8. Sitzung des BMI-BMG-Krisenstabs, die entweder am 19. oder 24.03.2020 stattfand und

· eine entschwärzte Version von Kerbers Email am 23.03.2020, um die seit vier Jahren ein Rechtsstreit anhängig ist.

Es ist in meinen Augen nicht nachvollziehbar, warum in einem Regierungsdokument wie den freigeklagten BMI-Emails die Namen von Ministern geschwärzt bleiben sollen. Es handelt sich hierbei nicht um schützenswerte "Dritte", externe Berater, sondern zentrale Regierungsmitglieder. Die Bürger dieses Landes haben ein Recht darauf, zu erfahren, bei welchen hochrangigen Politikern das Panikpapier "sehr gut ankam".

Des Weiteren ist es ein Unding, dass hier plötzlich zentrale Sitzungsprotokolle verschwinden. Dies alles ist gleichermaßen Banana-Republik-trächtig wie Scholz' verschwundener Laptop.

Der nächste unvermeidliche Schritt ist nun, dass das BMI und das BMG eindeutig klarstellen, um welches Datum es sich bei dem verschwundenen 08. Sitzungsprotokoll handelt: Den 19. oder den 24.03.2020.Image
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Quellen:

1) Übersichtsliste über die Sitzungen des BMI-BMI-Krisenstabs zum Download:

2) Krisenstab-Protokolle des BMG und BMI zum Download - der Übergang von der 7. zur 9. Sitzung, ohne die fehlende 8. Sitzung, befindet sich auf den Seiten 30 bis 33:

3) Georg Mascolos Auftritt bei Maybrit Illner: "Der Corona-Schock – eine Pandemie und die Folgen", 27. Juni 2024:


4) Ausschnitt aus dem Buch von Georg Mascolo und seiner Frau Katja Gloger: “Ausbruch: Innenansichten einer Pandemie - Die Corona-Protokolle”, erschienen im März 2021my.hidrive.com/lnk/bidcuH84k
my.hidrive.com/lnk/GopvelrNN
zdf.de/politik/maybri…
Jun 28 5 tweets 8 min read
Georg Mascolo behauptet bei Maybrit Illner, das sogenannte "Panikpapier" einer Gruppe namens "Schwarzer Schwan" aus dem Bundesinnenministerium sei in der Bundesregierung auf Ablehnung gestoßen. Dies ist eine Falschbehauptung, und ich kann es auch beweisen:

Im Winter 2021 wurden nämlich durch den Anwalt Niko Härting die internen Emails der COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren freigeklagt. Angeleitet wurde die Gruppe von Staatssekretär Markus Kerber, im Auftrag von Horst Seehofer. Am 23. März 2020 vermeldete Markus Kerber in einer internen Email der Gruppe der Gruppe freudig, wie das Strategie-/ "Panikpapier" in der Politik angekommen sei - ich zitiere aus der Email:

"Liebe Mitstreiter

ich berichte Ihnen vom heutigen Tag das Folgende:
1. Unser Papier kam bei den beiden ██████████████████████ sehr gut an und wird ob seiner hohen Qualität und Umsicht nun den Weg in das Krisenkabinett der Bundesregierung finden.
2. Ich bin aufgefordert worden, Ihnen zu sagen, dass wir unsere Arbeit unbedingt fortsetzen sollen."

Bei wem genau das Papier "sehr gut" ankam, ist bis heute geschwärzt - ich vermute hier die beiden Minister Seehofer und Spahn, denn von wem sonst hätte Kerber "Aufforderungen" entgegennehmen können, wenn nicht von seinem Vorgesetzten, Innenminister Horst Seehofer?

Ich würde Georg Mascolo - laut Maybrit Illner einer der wichtigsten "Investigativjournalisten" des Landes - daher bitten, Versuche der Geschichtsklitterung zum Schutz der politischen Entscheidungen der Bundesregierung während der Corona-Zeit zu unterlassen.

Wir haben es Schwarz auf Weiß: Das Papier kam in der Politik sehr gut an, und die Gruppe aus dem Innenministerium sollte ihre Arbeit "unbedingt" fortsetzen. Oder möchte Herr Mascolo etwa unterstellen, dass der damalige Staatssekretär Markus Kerber aus dem BMI gegenüber der Gruppe gelogen hat?

Übrigens gibt es auch konkrete Belege dafür, dass die Gruppe danach, wie von der Bundesregierung geheißen, ihre Arbeit weiter fortgesetzt hat: Infolge des "Panikpapiers" entstanden mindestens noch drei weitere Papiere: 1) Das "Maßnahmenpapier", 2) das "Viruskontrollphasenpapier", 3) "Kreativität - Verantwortung - Transformation".

Die vorgeschlagenen Policies in all diesen Papieren finden sich so auch in der Corona-Politik der Bundesregierung wieder. Die Behauptung Mascolos, die Gruppe hätte keinen politischen Einfluss gehabt, und ihre Empfehlungen seien nicht in die politische Entscheidungsfindung eingeflossen, ist anhand der vorliegenden Daten als Falschbehauptung zurückzuweisen.

Quellen:

1) Alle Emails der COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren - wurden in chronologisch ungeordneter Reihenfolge herausgegeben:
2) Alle Emails der COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren in chronologisch korrekter Reihenfolge:
3) Alle Emails der COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren in der chronologisch korrekten Reihenfolge mit dekodierten Absendern- ich konnte 90% der geschwärzten Absender ermitteln:
4) "Strategiepapier" vom 22.03.2020, Titel: "Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen":
5) "Maßnahmenpapier" vom 24.03.2020 - dieses wurde im Winter 2021 von einem BMI-Mitarbeiter geleakt, vollständiger Titel: "Notwendige Maßnahmen für Deutschland zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie und zur Vermeidung gesellschaftlicher Kollateralschäden":
6) "Viruskontrollphasenpapier" vom 04.04.2020, vollständiger Titel: "COVID-19-Eindämmung: Übergang von Verlangsamung zu Viruskontrollphase - Politische Handlungsfähigkeit erlangen Erwartungshorizonte für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft schaffen":

7) "Kreativität - Verantwortung - Transformation:
Grundlegende Voraussetzungen für die progressive Lockerung des COVID-19 Lockdown" vom 17.04.2020: my.hidrive.com/lnk/NbdhdPVDr
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my.hidrive.com/lnk/TVtDvRlnu Um mal einen kleinen Eindruck zu vermitteln, was die COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren damals alles so vorgeschlagen hat - hier die Titelseiten ihrer Papiere mit markierten Highlights. Kommt euch das irgendwie bekannt vor?

Nun - das ist auch kein Zufall, denn die Papiere WURDEN in weiten Teilen sehr wohl umgesetzt - anders, als von Mascolo bei Illner behauptet. Das Einzige, was nicht 1:1 umgesetzt wurde, ist die externe Isolierung/ Quarantäne aller "positiv Getesteten" außerhalb ihres Zuhauses - wahrscheinlich, weil der Bundesregierung schon klar war, dass eine massenhafte "externe Isolierung" in Deutschland vielleicht nicht ganz so gut ankommen würde - und auch schlichtweg die logistischen Kapazitäten dafür nicht vorhanden gewesen wären. Denn "positiv Getestete" meint ja nicht einmal Kranke, sondern nur Testpositive - und das waren, wegen der geringen Reliabilität des Drosten-Tests, nunmal sehr viele. Da hätte man praktisch ganz Deutschland in irgendwelchen Turnhallen auf Feldbetten unterbringen müssen.

Zu erwähnen ist aber, dass unter anderem in Kanada und Australien Menschen sehr wohl systematisch extern isoliert wurden - und im Winter 2021 auch in Deutschland - nur nicht "positiv Getestete", sondern sogenannte "Quarantänebrecher". Mehr dazu im nächsten Post.

Alle Download-Links der hier dargestellten Titelseiten der Papiere der COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren im vorigen Post.Image
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Jun 22 5 tweets 15 min read
Das neue Interview von @c_drosten im Spiegel offenbart ein totalitäres Weltbild. Drosten behauptet darin, zu naturwissenschaftlichen Fragen dürfe es keine unterschiedlichen Meinungen geben:

"Schon die Grundidee, zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen eine Meinung zu haben, ist irreführend. Es gibt dazu keine Meinungsverschiedenheiten, sondern Unsicherheiten. Und bei denen muss man sich erst einmal umfassend orientieren, statt sich zu positionieren. Das gefühlte Recht auf Meinung hat sich verselbständigt, sogar bis auf die einschlägigen Wahlplakate. Da steht dann: »Deine Meinung, dein Recht«. Nein, nicht bei einem naturwissenschaftlichen Phänomen."

Deshalb versuchte Drosten wohl bereits in der ersten Telefonkonferenz mit Anthony Fauci am 01. Februar 2020, die Meinung seiner Top-Virologen-Fachkollegen Kristian G. Andersen, Andrew Rambaut, Eddie Holmes und Robert Garry zu unterdrücken, die alle zunächst von einem Laborunfall ausgegangen waren - aber dann von Anthony Fauci, Jeremy Farrar, sowie Drosten und Ron Fouchier, "auf Linie gebracht" wurden

- so dass sie am 17. März 2020 das "Proximal Origin"-Paper herausbrachten, das einen Laborunfall als "unplausibel" darstellte. Großzügige Forschungs-Grants von Fauci und Farrar an alle beteiligten Autoren folgten - und wir sprechen hier von Summen im zweistelligen Millionenbereich. Das Paper wird heute von zahlreichen namhaften Personen wie dem ehemaligen Leiter der Lancet-Covid Task Force, dem Starökonom Jeffrey Sachs, öffentlich als "Wissenschaftsbetrug" bezeichnet.

In der Telefonkonferenz am 01. Februar 2020 hatte Drosten bereits massiven Druck auf seine Topvirologen-Kollegen ausgeübt: Kristian G. Andersen notierte unmittelbar nach der Konferenz im privaten Slack-Chat an seine drei Kollegen Rambaut, Holmes und Garry, er glaube, Drosten halte ihn nun wohl für einen kompletten "Crackpot Theorist" - dafür, dass er die Dreistigkeit hatte, die Laborunfall-These einzubringen. Kristian G. Andersen notierte ebenfalls an seine Kollegen, Ron Fouchier und Christian Drosten seien beide zu "conflicted" - also hätten zu viele Interessenkonflikte - um über einen Lab Leak überhaupt aufrichtig nachdenken zu können. Drosten wird international als Teil der deutsch-niederländischen "Aerosol-Clique" rund um Ron Fouchier, Marion Koopmans und Vincent Munster betrachtet.

Drosten führte den massiven interkollegialen Druck weiter - in einer Email am 09. Februar an Fauci und seine Kollegen schrieb er:

“Didn’t we congregate to challenge a certain theory [i.e. ‘lab leak’], and, if we could, drop it? Are we working on debunking our own conspiracy theory?”

Auf Deutsch:

"Haben wir uns nicht versammelt, um eine bestimmte Theorie [d.h. 'Laborleck'] in Frage zu stellen und sie, wenn möglich, fallen zu lassen? Arbeiten wir daran, unsere eigene Verschwörungstheorie zu entlarven?"

"Sich versammeln, um eine bestimmte Theorie infrage zu stellen, und wenn möglich, fallen zu lassen", hat mit allem, aber nichts mit wissenschaftlicher Erkenntnisfindung zu tun.

Im englischsprachigen Raum wird inzwischen diskutiert, ob Drosten nicht für Meineid vor Gericht müsste - da er in der Gerichtsverhandlung mit Roland Wiesendanger unter Eid behauptet hatte, er hätte "kein Interesse daran, den Verdacht auf den Ursprung von SARS-CoV-2 in eine bestimmte Richtung zu lenken".


Archive-Link zum neuen Drosten Interview ohne Paywall:

Freigeklagte Fauci-Emails rund um die erste Telefonkonferenz von Fauci am 01. Februar 2020, in der die Drosten-Mail vom 09. Februar enthalten ist:

Freigeklagter Slack-Chat der Top-Virologen, in der die kritischen Aussagen der Kollegen über Christian Drosten enthalten sind:

#Thread 1/xdailysceptic.org/2024/05/26/for…
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usrtk.org/wp-content/upl…Image
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Wie wir im vorangegangen Post aufzeigen konnten, gilt Drostens Satz im Spiegel-Interview, dass es "irreführend" sei, zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen eine Meinung zu haben, nicht nur für AfD-Wahlplakate, sondern sogar seine eigenen Top-Kollegen aus der Virologie, die zum Ursprung von COVID-19 schlichtweg eine andere Meinung hatten als er. Auch deren fachliche Meinung wollte er schon von Anfang an nicht gelten lassen.

Die inhärente Anmaßung, die in dieser Haltung steckt, lässt sich wohl am besten verdeutlichen, indem man einmal die H-Indexes der betreffenden Virologen vergleicht, denen Drosten hier ihre wissenschaftliche Meinung absprechen wollte. Der H-Index ist eine bibliometrische Kennzahl, die die wissenschaftliche Leistung eines Autors oder einer Forscherin misst.

H-Index Drosten: 145
H-Index Andrew Rambaut: 153
H-Index Edward C Holmes: 171
Quelle:

Zwei der Proximal-Origin-Autoren, die zunächst in Faucis Telefonkonferenz von einem Laborunfall ausgingen, haben demnach einen höheren H-Index als Christian Drosten - aber selbst deren wissenschaftliche Meinung tat er als "Verschwörungstheorie" ab, wie glasklar anhand der freigeklagten Unterlagen bewiesen werden kann. Mit so einer Geisteshaltung ist der wissenschaftliche Diskurs schlichtweg tot.

Drostens Haltung, dass man zu wissenschaftlichen Phänomen keine eigene Meinung haben darf, bezieht sich demnach nicht nur auf "unqualifizierte" Meinungen von der Straße, sondern auch auf die Meinung absolute Top-Virologen-Kollegen, die vom Zitations-Ranking vergleichbar oder sogar höher angesiedelt sind als er.

Was macht angesichts dieser Tatsache eigentlich Drostens Sichtweise zu einer objektiven "Tatsachenbeschreibung", statt einer bloßen Meinung, innerhalb eines wissenschaftlichen Meinungsstreits - den es selbstverständlich geben darf? Warum beansprucht er für seine eigenen Meinungen, unumstößliche Autorität, und spricht diese anderen ab?

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Jun 1 4 tweets 5 min read
Wow! Das #RKI war sich bereits am 23. März 2020 der Tatsache bewusst, dass eine allzu offensive Empfehlung von Masken eine "Gefahr von Stigmatisierung" bergen würde - vermutlich Stigmatisierung derjenigen, die jene Masken dann nicht tragen würden. Das RKI verweist darauf, dass eine Empfehlung von Masken im Einzelhandel als "zusätzlichem Fremdschutz" eine "Abweichung von den bisherigen Empfehlungen" darstelle - und durchaus Nachteile beinhalte, zum Beispiel dass es a) nicht genug Masken geben könnte und b) die Maskenträger sich in einer falschen Sicherheit wiegen könnten, sich öfter ins Gesicht fassen, andere Maßnahmen vernachlässigen etc.

Aber: "Gerade mit Videos zum Selbstnähen von Masken, dem Erfolg in China, wo viele Leute Masken tragen etc. wird es schwer sein, die Position, keine Masken zu empfehlen, zu vertreten. Man könnte es in die FAQ aufnehmen."

Man beachte den Konjunktiv - "könnte" - am Schluss. Durch den medial gepushten "Masken-Selbernäh-Hype" sowie die WHO-Darstellung von China als DEM ERFOLGSMODELL der Pandemiebekämpfung entstand also politischer Druck auf das RKI, Masken entgegen seiner eigentlichen "bisherigen Empfehlungen" - und fachlichen Überzeugung - doch zu empfehlen. Gleichzeitig warnte es eindringlich:

"Aber Vorsicht vor Stigmatisierungen, daher ist eine gute Begründung notwendig. Keine offensive Empfehlung."

Ich würde sagen: Case Closed. Die Einführung der Maskenpflicht war eine rein politische Entscheidung, entgegen der Empfehlungen des RKI. Es war alles genau so, wie es die Kritiker der Corona-Maßnahmen von Anfang an gesagt, und zu recht vehement angeprangert hatten.Image Drei Tage später, am 26. März 2020, wurde das RKI weiter von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung @bzga_de unter Druck gesetzt, bald eine Empfehlung zur Maskenfrage auszusprechen: Es sei eine neue "hochrangige Publikation" von Autoren aus Hong Kong erschienen, die schlussfolgert, dass Masken zum Eigenschutz sinnvoll sein könnten:

"Bitte von BZgA: Viele Akteure warten hierauf, gute, abgestimmte Kommunikation ist ganz wichtig, um Vernachlässigung anderer Maßnahmen zu vermeiden."

"In 2 Wochen laufen hoffentlich mehr Produktionen [von Masken?] an, wenn die Ausgangssperren gelockert werden, könnte dies gut hiermit gepaart werden, aber nur, wenn Publikation nicht vorher kommt und nicht vorher bereits Druck auf RKI zur Stellungnahme besteht."Image
Jun 1 8 tweets 5 min read
RKI-Protokolle, 20. März 2020: Das @rki_de hatte "Bedenken" wegen den "sehr weiterreichenden Maßnahmen, die nächste Woche verabschiedet werden sollen." Bedenken bereiteten dem RKI hierbei vor allem "Individuen-Maßnahmen", die dann "möglich werden". Diese interne Einschätzung erfolgte zwei Tage vor dem ersten bundesweiten Lockdown.

In den politischen Vorschlägen hierzu hätte man das RKI nicht erwähnt - möglicherweise, weil dieses zu den "sehr weiterreichenden Maßnahmen" nicht gebührend applaudiert hatte. Stattdessen befasste man sich im RKI lieber mit einem "Exit-Strategie-Papier", das "gegebenenfalls Evidenz liefern" könne.Image Viele Stellen in den RKI-Protokollen belegen, dass das RKI unter politischem - und internationalem - Druck stand. Am 24. März 2020 heißt es:
"International wird Deutschland unterstellt, dass wir etwas nicht mitbekommen, es bestehen Zweifel an der berichteten Lage; deswegen wäre es gut die Zahl der Testungen transparent zu kommunizieren, auch, um zu belegen, dass uns nicht(s viel) entgeht."Image
May 30 7 tweets 5 min read
Es sollte angesichts der frisch entschwärzten @rki_de-Protokolle nicht mehr groß verwundern, warum unser Corona-Maßnahmenregime ab März 2020 - inklusive Lockdowns, Masken, Social Distancing und Schulschließungen - so stark an China erinnerte:

RKI-Protokolle, 14. Febuar 2020, Punkt 10 "Internationales"

"Auf Initiative der @Leopoldina war der Kontakt zur Chinesischen Botschaft entstanden. Es wird es nächsten Mittwoch ein Treffen mit der chinesischen Botschaft geben, um z.B. über Forschungsthemen und zukünftige Kooperation zu reden. @BMG_Bund und @AuswaertigesAmt sind über Treffen informiert. Darüber hinaus hat die Botschaft zugesagt, dass das RKI zukünftig das aktuelle Gesundheitskommissionspaket Chinas erhält. Wie diese weiter verteilt werden dürfen, steht im Verwendungshinweis des jeweiligen Dokumentes.

ToDo: ZIG fragt ab, welche Forschungsthemen von Interesse wären. Lagezentrum sammelt, welche Fragen RKI an China hat."
 
[.....] wird morgen (15.02.2020) nach China fliegen, um die WHO Mission als Experte für nosokomiale Infektionen zu unterstützen."

Was wäre den Bürgern dieses Landes wohl alles erspart geblieben, hätte das @rki_de lieber mal einen Mitarbeiter nach Schweden geschickt - und sich lieber ein "Gesundheitskommissionspaket" von Anders Tegnell, statt aus Lockdown-Vorreiterland China geben lassen - das 60 Millionen Menschen im Großraum Hubei sechs Wochen lang in ihren Wohnungen einsperrte - ein Präzedenzfall in der Geschichte der Menschheit. Im Rest des Landes fand übrigens KEIN Lockdown statt - der Lockdown war für den Export bestimmt.Image Sitzung vom 17. Februar 2020, Punkt "Internationales": Für den darauffolgenden Freitag - 21. Februar 2020 - war das Treffen des @rki_de mit der Chinesischen Botschaft anberaumt. Währenddessen tingelte ein RKI-Mitarbeiter auf großer @WHO-Mission in China herum, für die das RKI einen "Bericht" liefern sollte, um der WHO zu zeigen, wie vorbildlich es sich engagierte.Image
Feb 17 4 tweets 4 min read
The Secret Files of the Corona Expert Council
(Documentary, Germany 2024, English version)

During the Corona years 2020-2022, for the first time in history, national policies of almost all countries have been „harmonized“ and brought into global lockstep. Whereas the overall pattern was astonishingly similar, some countries went particularly far in implementing strict Corona measures: Germany is a sad example of this. While other countries had already been celebrating "Freedom Day", politicians in Germany misinterpreted the Omicron variant as particularly dangerous and worked politically towards general mandatory vaccinations for the population - which ultimately failed in April 2022 in the Bundestag, the German parliament.

Throughout the winter of 2021/2022, unvaccinated people in Germany were excluded from social life beyond supermarket, townhall and doctor, and bullied by the media on a daily basis. Politicians, political advisors and public figures in Germany who took part in the social exclusion of the unvaccinated still refuse to discuss or come to terms with what happened.

This German "Die Welle" experiment was accompanied politically by a so-called "Corona Expert Council", which was made up of politically hand-picked personnel who offered politicians the backing they needed to present restricting fundamental rights as scientifically necessary.

I produced a documentary about the German Corona Expert Council and Corona measures regime, which was released in German three weeks ago. I synchronized the film in English because I believe that Germany should serve as a deterrent example. While Sweden, for example, took the path of sense of proportion and reason, Germany chose the path of escalation – the path of a crackdown on the basic rights of citizens, the path towards an irreversibel division of society.

The film focuses on the protocols of the German Corona Expert Council, which were obtained via FOIA by the physician Christian Haffner, and handed out by the German Federal Chancellery only in partially redacted form. The legal fight for transparency concerning these documents is still ongoing.

In part 1, I deal with the questionable role of the German "corona experts": The focus is on the question of how the numerous restrictions on fundamental rights, anti-democratic derailments such as 2G (vaccinated or cured only) or 3G (vaccinated, cured or tested only), strict contact restrictions for unvaccinated people, compulsory vaccination in institutions, compulsory masks and tests for children at school, bans on demonstrations and professions could come about in the winter of 2021/22 in Germany - as well as the sad long-term results: massive vaccination damage, above-average sick leave and statistically significant excess mortality.

Part 2 - "Epilogue - How did we even get there?" - is a zoom out of the Expert Council case into the bigger picture: a chronological journey through the years 2016-2023, with a focus on Germany, embedded in the international course of the events.

My heartfelt thanks go to the physician Christian Haffner, who successfully sued the protocols of the Corona Expert Council, and Mario Martin, who taught me how to make films - his untimely death last year moved me deeply, therefore this film is primarily dedicated to Mario. I would like to thank my wonderful English speaker Paul Tsakarisianos, my voice editor Linski, Andreas Sparberg, Marc Friedrich, Christian Klopf, Stefanie, P3likan, Stefan, Jens, Daddy Boom, I.P., C.E., Bastian Barucker, Matthias von Koblinski, Tom-Oliver Regenauer, the hard-working researchers at CORONA RAF and the Social Engineering Archive, Bobby Rajesh Malhotra, Simon Goddek, Jim Haslam, Snicklink, Philippe Debionne, Earlyhaver, MeowMuhCow, Kevin McKernan, DRASTIC and US Right To Know.

My heartfelt thanks also go to all those who have supported my work financially over the past years and months and thus made this film possible in the first place! Further documentaries are being planned - thank you for making independent journalism possible!

IBAN: Aya Velázquez, DE91 4306 0967 1115 8962 01
PayPal: aya.velazquez@protonmail.com
Bitcoin: 3Gzt8CxJXE92ymV17EEoi8EERVYSUPdGfU My documentary "The Secret Files of the German Corona Expert Council" has just been released on YT - if the playback on X causes quality problems, just continue watching on YT and set highest resolution - there are many exciting details to discover:) Feel free to share the YT version widely with your English speaking friends!

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Feb 9 7 tweets 6 min read
Alexandra Föderl-Schmid lebt!


Seitens einiger Kommentatoren wäre jetzt eine Entschuldigung fällig. Ich bin kein Fan von Nius, aber den Kollegen dort vorzuwerfen, eine Frau durch sachliche Berichterstattung in den Suizid getrieben zu haben - da habt ihr euch mal wieder komplett vergaloppiert. Warum kann man nicht einfach erstmal besonnen reagieren und abwarten? Warum jedes Mal - konditioniert wie Pawlowsche Hunde - die gleiche instantane Hysterie, ferngesteuert und wie auf Knopfdruck?

Ich habe vorsichtshalber mal die Posts der „Guten“ gesammelt, bevor jetzt wieder die große Löschwelle losgeht. #Threadkrone.at/3245567Image


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Nov 30, 2023 6 tweets 6 min read
Ein Jahrhundert Henry #Kissinger geht zuende.

Der Kriegsverbrecher Kissinger hatte auf Deutschlands politische Entwicklung massiven Einfluss. In den 1960er Jahren rekrutierte er die besten Studenten für sein "Internationales Seminar" in Harvard - das Vorläuferprogramm der heutigen "Young Global Leaders". Damit sollte die deutsche Führungselite ideologisch auf eine Linie mit globalistisch-transatlantischen Zielen eingeschworen werden. Seit den 1960er Jahren wurde die führende Politikerkaste in Deutschland auf diese Art und Weise "handselektiert" und "herangezogen".

Auf meinem Rechner befindet sich ein Briefwechsel zwischen Henry Kissinger und dem Professor Wilhelm Hennis aus den 1960er Jahren, in dem er diesen beauftragte, Jahr für Jahr die talentiertesten Studenten für sein "Internationales Seminar" auszuwählen. Die beiden hatten sich in der Nachkriegszeit kennengelernt, sie verband eine Freundschaft. Der erste Brief dieses Briefwechsels stammt vom 22.11.1962 - der letzte vom 17.10.1967. Ich veröffentliche diesen Briefwechsel mit freundlicher Genehmigung des Erben der Briefe, dem Sohn von Wilhelm Hennis, Christian Hennis, für die Geschichtsbücher. An einer Stelle in dem Dokument wird deutlich, dass es mehrere Bemühungen seitens Hennis' gab, Kissinger für eine Gastprofessur nach Deutschland zu holen - zu diesem Zeitpunkt befand sich Kissinger jedoch bereits auf einem Level an Status und Ruhm, dass er auf die "Ehre" einer Gastprofessur im piefigen Deutschland getrost verzichten konnte.

Wie mir Hennis junior berichtete, war seit dem Vietnamkrieg der Name Kissingers unter deutschen Studenten in Ungnade gefallen. Vorher war es für Hennis senior leicht, mit dem Namen "Kissinger" Studenten für dessen "Internationales Seminar" zu begeistern - mit dem Vietnamkrieg, der auch unter westdeutschen Studenten massives Entsetzen auslöste, war es damit schlagartig vorbei. Die Bemühungen Kissingers um neue Studenten in Deutschland brachen - zumindest bei seinem Brieffreund, Professor Wilhelm Hennis - Ende der 1960er Jahre ab.

Kissinger übergab den "Stab" - die Ausbildung einer Herrschaftskaste für globalistische, transnationale Ziele - später an seinen gelehrigen Schüler Klaus Schwab. Die Anschubfinanzierung für dessen "Global Leaders for Tomorrow"-Programm stammte von niemand Geringerem als Henry Kissinger himself - dem Spindoktor einer neuen Weltordnung.

Ich veröffentliche hier den vollständigen, mir vorliegenden, schreibmaschinen-geschriebenen Kissinger-Briefwechsel aus den 1960er Jahren.
Eine kleine Zeitreise.


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Sep 20, 2023 5 tweets 8 min read
Und den wichtigsten Punkt, warum die Klimabewegung so erfolgreich in Deutschland ist, hätte ich fast vergessen: Sie genießt volle Rückendeckung der Vereinten Nationen, da sie dem Vorankommen ihrer wichtigsten Meta-Agenden dient: Agenda 21 und Agenda 2030 #Thread 1/3

Dass die UN gerade schwächelt, ist lediglich strategisches "play weak" - die Meta-Agenden sind längst eingetütet, regionalisiert und in unzähligen Teil-Brandings verpackt worden. Ein guter Indikator ist immer der Begriff "Smart": Wo "smart" draufsteht, ist UN drin. Wir kennen sie alle, diese Buzzword-Salate, die seit den 2000ern plötzlich überall aufploppten: "sustainable growth" "smart growth" "smart meter" "smart everything". Auch die BRICS als "Gegenmodell" sind lediglich eine Psy-Op - hierzu Tom-Oliver Regenauer mit einem wichtigen neuen Artikel:

regenauer.press/der-brics-bluffImage
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1) Agenda 2030

Die "sozial-ökologische Transformation", wahlweise Transition, ist eingebettet in die Meta-Agenda "Agenda 2030", vielen bekannt durch den lustigbunten kleinen Farbkreis, der vielfach die Kostüme einschlägiger Spitzenpolitiker ziert. 2/3

Agenda 2030 wurde 2015 von 193 Staaten ratifiziert. Sie soll bis zum Jahr 2030 realisiert werden.

de.wikipedia.org/wiki/Ziele_f%C…

Die 17 Farben symbolisieren die 17 "Sustainable Development Goals", die so freundlich und harmlos formuliert sind, dass man unmöglich dagegen sein kann. Schaut man sich jedoch die Geldgeber, Interessen und Netzwerke dahinter an, wird schnell klar, dass es sich hierbei um schnöden, klassischen Klassenkampf von oben im Schafspelz der Weltrettung handelt: Massiv Geld soll aus der öffentlichen Hand in den Privatsektor verschoben werden, während gleichzeitig die Bevölkerung durch die proklamierte "Equity" auf einen gleich niedrigen Lebensstandard reduziert werden soll. Das bedeutet: Kommunitarisumus für die da unten, Neofeudalismus für die da oben. Nichts Neues unter der Sonne. Zu diesem Thema hatte Whitney Webb zusammen mit Ian Davis in diesem Podcast brillant und unterhaltsam reüssiert:

unlimitedhangout.com/2022/09/podcas…

Die Sustainable Development Goals beruhen auf dem Vorgänger "Millenium Development Goals", welche die Clique um Jeffrey Sachs, einem der wichtigsten UN-Spindoktoren, Anfang der 2000er Jahre u.a. in Dörfern in Afrika getestet hatte: Als "Roll Out Prototypen" im Rahmen des sogenannten "Millenium Villages Project" in zehn afrikanischen Ländern. Dieses war nachweislich gescheitert.

unherd.com/2018/10/charit…

velazquez.press/p/die-fabelhaf…

Auf solch gescheiterten Roll-Outs beruhen nun die sakrosankten Nachhaltigkeitsziele, kurz SDGs, denen wir uns alle unterwerfen sollen - die nur den klitzekleinen Haken haben, dass sie niemals von uns demokratisch legitimiert wurden. Agenda 2030 und die Nachhaltigkeitsziele wiederum basieren auf der noch größeren Endboss-Agenda: Agenda 21.Image
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Mar 11, 2023 8 tweets 5 min read
3 Jahre hat der SPIEGEL gegen Andersdenkende & Ungeimpfte gehetzt und eine verfassungswidrige Politik geschützt. Jetzt kommt der Autor @Alex_Neubacher mit einem reumütigen Ablasshandel-Artikel um die Ecke und alle klatschen: „Toll! Wie demütig! Das erfordert echte Größe!“ 🤡 1/4 Weil die Tragweite des begangenen Unrecht so unfassbar groß ist, kann sie nur verdrängt werden. Jede noch so kleine Zurschaustellung einer Selbstreflexion und Gelobigung von Besserung wird bereits dankbar als „Reue“ & „Aufarbeitung“ betrachtet. Wer kann DA jetzt noch meckern. 2/4
Mar 2, 2023 4 tweets 4 min read
Das ist jetzt nicht zum ersten Mal. Der Liebling deutscher Leitmedien @MelnykAndrij ist ebenfalls ein glühender #Bandera-Verehrer, @GoeringEckardt trifft sich mit ihrem Kumpel Marchenko vom rechtsradikalen Aidar-Regiment. Grüne und ukrainische Neonazis sind die wahre #Querfront. Kontext 1:
Mar 2, 2023 5 tweets 4 min read
Jetzt ist die Richtigstellung zwar raus, zuvor haben jedoch Mio #hartaberfair gesehen, und die Headline „Kritik an Wagenknecht wegen Aussage zu Vergewaltigungen“ steht in sämtlichen Käseblättern Deutschlands.

Das muss diese freie Medienlandschaft sein, von der immer alle reden. Bitte gehen Sie weiter, dies ist nur die freie Medienlandschaft in Aktion. Hier gibt es nichts zu sehen.
Feb 28, 2023 6 tweets 4 min read
"Was soll daran arrogant sein, wenn @louisklamroth bloß @SWagenknecht's Fake News entlarvt?"

Problem ist: Es waren keine Fake News. Die UN-Menschenrechtskommissarin @mbachelet hat bereits im Juli '22 Kriegsverbrechen inkl. Vergewaltigungen auf BEIDEN Seiten festgestellt. 🧵 1/6 Auf diese UN-Quelle berief sich Wagenknecht, konnte sie jedoch, anders als der Moderator, nicht in der Sendung präsentieren. Dies ist keine Gesprächssituation und Beweisführung auf Augenhöhe. h/t @StimmederVernu9 tagesspiegel.de/politik/beide-… 2/6
Feb 28, 2023 6 tweets 2 min read
Die Art, wie der Moderator Louis Klamroth Frau Wagenknecht wie ein Kleinkind maßregelt, ihr ins Wort fällt und sich autoritär vor ihr aufbaut, ist mit das arroganteste und unangenehmste, was ich je im Fernsehen gesehen habe. Das kann ja heiter werden.
Zum Inhaltlichen: Das Erste, was in einem Krieg stirbt, ist die Wahrheit. Das ist nicht nur ein Bonmot. Kriegsverbrechen, wenn man sie denn so nennen mag, da der gesamte Krieg ein Verbrechen ist, haben es in der Regel an sich, erst nachträglich vollumfänglich bekannt zu werden.
Feb 27, 2023 5 tweets 2 min read
Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass @c_drosten im Februar 2020 zusammen mit 26 anderen Mitgliedern des globalen Virologenkartells einen Brief im Lancet veröffentlichte, in dem ein zoonotischer Ursprung des Coronavirus einfach mal behauptet wurde.
thelancet.com/journals/lance… Jetzt, wo die US-amerikanische Energiebehörde auf Grundlage ihr vorliegender Unterlagen zugibt, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach doch um einen Lab Leak handelte, wird deutlich, dass die Verlautbarung der 27 "Experten" mit allem, nur nicht mit Wissenschaft zu tun hatte.
Jan 31, 2023 4 tweets 3 min read
Seit drei Jahren will man uns weismachen, Kritiker der Regierungsmaßnahmen hätten nicht auf DIE WISSENSCHAFT™ hören wollen. In Wahrheit ist es genau andersherum: Regierungsberater wollten die Wissenschaft hinter sich lassen. Sie sind analog zu postfaktisch: postwissenschaftlich. Interview mit @OttoKolbl, Berater der COVID-19 Task Force @BMI_Bund. Heute will @Karl_Lauterbach mit der ach so unbeliebten Task Force angeblich nichts mehr zu tun haben. In Wahrheit war es ebenjene Task Force, die den Diskurs in Deutschland in eine restriktive Richtung lenkte.
Jan 26, 2023 10 tweets 6 min read
2017 erschien im berüchtigten Johns Hopkins Center for Health Security @JHSPH_CHS, unbemerkt von der Öffentlichkeit, ein Szenarienpapier: THE SPARS PANDEMIC 2025-2028. Darin wurde eine großangelegte Impfkampagne während einer Coronavirus-Pandemie geplant.
centerforhealthsecurity.org/our-work/Cente… Das Papier erschien nachgewiesenermaßen bereits 2017, wurde aber erst zu Beginn von Corona, am 05. März 2020 (Timing ist alles!) auf diversen Forschungsplattformen wie ResearchGate hochgeladen. Es erlangte eine gewisse Bekanntheit in einschlägigen Kreisen. researchgate.net/publication/33…
Jan 16, 2023 5 tweets 2 min read
Ich hätte eine Frage zu deinem Artikel, @PascalSigge. Du schreibst: "ganz so geheim, wie von Verschwörungsideologen oftmals behauptet, ist das Treffen nicht." Wer hat je behauptet, das WEF-Treffen fände geheim statt? Ich glaube, hier verdrehst du etwas.
tagesschau.de/faktenfinder/w… Die Argumentation von Kritikern des WEF lautet vielmehr genau gegenteilig: Das Vorgehen des #WEF sei komplett "out in the open", wird aber TROTZDEM nicht problematisiert - und das, obwohl jeder gute Journalismus Machtinteressen-Konglomerate IMMER kritisch hinterfragen sollte.
Jan 13, 2023 5 tweets 1 min read
Warum interessieren sich Klimaaktivisten nicht für die Klima-Auswirkungen des Ukraine-Krieges? Warum setzen sie sich nicht für Friedensverhandlungen ein? Weil die Medien nicht genügend drüber berichten und Aktivistis nur von der Wand bis zur Tapete denken? ipg-journal.de/rubriken/wirts… Warum demonstrieren Klima-Aktivisten nicht für sofortige Waffenruhe? Das wäre EUER Angriffsvektor! Wie kann etwas das eigene Spezialthema sein - und man ist derart unfähig, mitzudenken? Abgesehen davon, dass man sich als Umweltaktivist ohnehin für Menschenleben einsetzen sollte.