Weil rund um die Gastrogutscheine jetzt ua viel über Soziale Treffsicherheit geredet wird und es Kritik gibt, dass die da nicht gegeben wären, ein bisschen was Grundsätzliches zu Sozialpolitik und Verteilung. Ein Gastrogutschein hat mit Sozialpolitik nichts zu tun. Das ist vielleicht eine nette Aktion für die Gastronomie - wie sehr sie dort hilft, kann ich nicht beurteilen. Zu ernsthafter Armutsbekämpfung trägt sowas nicht bei. Auch wenn nicht alle gleich viel kriegen würden.

Weil grad wieder viel drüber geredet wird, von wieviel oder besser wie wenig man denn eh leben könne >>> die Armutsforschung beschäftigt sich auch schon länger damit und es gibt dazu das wichtige Konzept der sogenannten Referenzbudgets, die auch für Österreich berechnet werden. Referenzbudgets sind exemplarische Haushaltsbudgets für Haushalte unterschiedlicher Größen, die nach einem komplexen Verfahren unter Bezug auf sehr viel "Erfahrungswissen" (aus Gruppendiskussionen), plus Theorien zu z.B gesunder Ernährung, Wohnkosten etc. kalkuliert werden.

On Poverty Production. Wie Armut - aktuell - produziert wird.

#thread Vor mittlerweile 14 Jahren hat die norwegische Soziologin und Armutsforscherin
Else Øyen einen Artikel publiziert, in dem sie deutlich macht, wie wichtig es, nicht nur zu notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung und Vermeidung von Armut zu forschen, sondern auch zu deren Proudktion.