Paul Starzmann Profile picture
Politics, colonial legacy, Afrika Mashariki. Journalist @tagesspiegel. Views are my own.
Sep 7, 2023 11 tweets 3 min read
Was tun gegen das Hoch der AfD?

Vielleicht ist es Zeit für einen neuen „Schweriner Weg“ wie 2006.

Damals zog die NPD mit 7,3 Prozent der Stimmen in den Landtag von MeckPomm ein.
Darauf schlossen sich ALLE demokratischen Fraktionen gegen die Neonazis zusammen. Good times. 1/11 Die Idee war: Man muss die Rechtsextremen konsequent ausgrenzen, um sie kleinzuhalten. Ja, das war damals Konsens in Mecklenburg-Vorpommern.
Kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen. So einigten sich alle von CDU bis zur Linken darauf, NPD-Anträge immer abzulehnen. 2/11
Mar 4, 2023 16 tweets 4 min read
Warum lösen die Straßenblockaden der „Letzten Generation“ bei den Deutschen so viel Wut und Empörung aus?

Weil sie sich gegen ein zentrales Element der deutschen Kultur richten: das Auto.

Was sich daraus lernen lässt. Ein (kulturwissenschaftlicher) Thread. 1/15 Weiße Socken in Sandalen, Gartenzwerge vorm Haus, im Café getrennt bezahlen – es gibt viele Klischees vom „typischen Deutschen“. Doch was ist das eigentlich, „typisch deutsch”? Die Frage ist wie gemacht für die Ethnologie, die Wissenschaft der Kulturen der Welt. 2/15
Nov 9, 2021 11 tweets 2 min read
Das Wort „Schwarzafrika“ ist rassistisch, die Bezeichnung „Sub-Sahara“ ebenso. Warum wir beide Wörter im Journalismus meiden sollten, zeige ich in diesem Thread. 1/11 Der Begriff „Schwarzafrika“ stammt aus der Kolonialzeit. Geprägt haben ihn im 19. Jahrhundert deutsche Sprachwissenschaftler und sog. Rasseforscher. Die vertraten ziemlich abgedrehte Ideen. 2/11
Aug 8, 2020 12 tweets 5 min read
CN: #CancelCulture

Koloniale Denkmäler stürzen und Straßen umbennen - das verfälscht unsere Geschichte, behaupten Kritiker der „Cancel Culture“. Warum das totaler Quatsch ist, erkläre ich in diesem #Thread. 1/12 Zunächst ist es bei manchen Namen und Denkmälern Konsens, dass sie nicht in den öffentlichen Raum gehören. Nur komplett Verirrte würden wohl gerne in der „Hitlerstraße“ oder neben einer Stalin-Statue wohnen. 2/12