Zukunft Mobilität | Martin Randelhoff Profile picture
Zukunft der Mobilität in Stadt&Land: Zukunft des MIV, #Radverkehr, ÖPNV, #Bahn, MaaS, #Klimaschutz, Automatisierung, u.v.m. | @zukunftmobil@verkehrswende.social
Dec 28, 2022 6 tweets 2 min read
Kopenhagens "Bicycle Account 2022" ist ein weiteres exquisites Beispiel für die Schwächen des wegebezogenen Modal Splits, die ich hier beschrieben habe: zukunft-mobilitaet.net/167600/analyse…

Schaut man den Zielerreichungsgrad an, stolpert man über den rückläufigen Radverkehrsanteil 2021. Wie kann das sein, wenn in vielen Städten Europas der Radverkehr während der Covid19-Pandemie gestiegen ist?

In Kopenhagen scheinen ÖPNV und Radverkehr während der Pandemie stark rückläufig gewesen zu sein, während der MIV und insbesondere der Fußverkehr profitiert haben. Entwicklung der wegebezogenen Anteile des ÖPNV, Radverkehrs
Jun 3, 2022 8 tweets 2 min read
Zurzeit wird ja viel über die Finanzierung des ÖPNV berichtet. Zuletzt über Ankündigungen einzelner Bundesländer (bspw. Bayern), das ÖPNV-Angebot kürzen zu müssen, wenn der Bund die Regionalisierungsmittel nicht erhöhe.

Ich finde diese Argumentation etwas abenteuerlich. Ein 🧵. Grundsätzlich sind die Länder für die Finanzierung des ÖPNV zuständig. Mit den Regionalisierungsmitteln soll nur ein Teil der Kosten des ÖPNV gedeckt werden. Also müssen die Länder eigene Mittel bereitstellen, können aber frei entscheiden, wie viel Geld sie zur Verfügung stellen.
May 19, 2022 4 tweets 1 min read
Uber hat über die letzten Jahre mit vielen Milliarden USD Wagniskapital Fahrten auf ein Preisniveau subventioniert, um Marktanteile zu gewinnen. Das günstige Angebot blieb nicht ohne Folgen für die Nachfrage, aber auch für andere Mobilitätsanbieter wie bspw. Carsharing. Studien gehen davon aus, dass Uber dem ÖPNV in den USA 5 - 13 % der Fahrgäste gekostet hat. Und ja, das ist viel. Flughäfen und sogar manche nordamerikanische Stadt haben Infrastruktur für Uber angepasst oder gar ihr ganzes Busnetz mit einer Uber-Lösung ersetzt (Infill, CA).
Mar 14, 2022 6 tweets 1 min read
Die Energiesteuer auf Kraftstoffe ist eine Mengensteuer. Sie ist seit 2003 konstant und steigt nicht mit dem Preis.

Nimmt der Staat aktuell mehr Energiesteuern ein? Nein.

Nimmt er mehr Geld mit der MwSt. ein? Möglich, aber nicht zwingend, da Haushalte an anderer Stelle sparen. Für gewerbliche Kunden, die die für Kraftstoffe verausgabte Umsatzsteuer verrechnen können, ist sie ein durchlaufender Posten. Sie sind durch die USt. nicht zusätzlich belastet.

Wieso steigen dann die Kraftstoffpreise? Weil der Preis für Mineralölprodukte (Benzin&Diesel) steigt.
Nov 6, 2021 6 tweets 2 min read
Verkehrsthemen insb. über Strukturen sind komplex. Aktuell wird auf Basis von Medienmeldungen über eine vermeintliche "Zerschlagung" der DB diskutiert. Für eine fundierte Diskussion sollte man mal den Beschluss der Grünen lesen: gruene-bundestag.de/files/beschlue… [PDF], S. 5 und 6 Jetzt macht ein Beschluss der Grünen noch keinen Koalitionsvertrag. Da reden ja noch zwei andere mit, von denen ich leider nichts zur Bahnpolitik gefunden habe. Aber von Zerschlagung und Privatisierung sind wir meiner Meinung nach weit entfernt. #bahn
Oct 28, 2021 8 tweets 2 min read
Die Vermeidung und Verlagerung dieser 10 - 30 km langen Wege aus dem periurbanen / suburbanen Umland von Ballungsräumen und Oberzentren ist für den Klimaschutz im Verkehr entscheidend. Sogar entscheidender als die Verlagerung der Kurzstrecken.

Karikatur von @IanLockwoodPE Image Dicht bebaute und bewohnte Städte haben einen faktischen Kapazitätsdeckel im Straßennetz. In den vergangenen Jahren sind urbane Räume, aber auch das Umland, stark gewachsen. Man hat im Stadtraum überall Kapazitätsrestriktionen: sowohl beim Auto fahren wie auch beim Parken.
Oct 13, 2021 4 tweets 2 min read
Entwicklung von Energiebedarfen und Energieeffizienz im Verkehrssektor der EU-Mitgliedsstaaten (oder: wieso man das große Ganze nicht aus dem Blick verlieren darf) zukunft-mobilitaet.net/172337/analyse… Im Gegensatz zum Gesamtenergieverbrauch verzeichnet der Verkehrssektor in der Europäischen Union einen wachsenden Energiebedarf. Ein Abflauen dieses Trends oder gar eine Reduktion des Energiebedarfs des Verkehrs ist bislang nicht absehbar.
Jul 17, 2021 23 tweets 7 min read
Es ist kein originäres Verkehrsthema, aber ich möchte trotzdem aus raumplanerischer Sicht etwas zu den Starkregenereignissen schreiben. In der Raumplanung spielen Regenwassermanagement und Hochwasser- bzw überflutungsschutz eine wichtige Rolle. Ich habe zwar nur theoretisches... ...Wissen, aber vielleicht können Menschen aus diesem Planungsbereich oder den Wasserwirtschaftsverbänden ja etwas ergänzen.

Die aktuelle öffentliche Diskussion dreht sich (zurecht) sehr um den Klimaschutz und die konkrete Katastrophenabwehr. Das Dazwischen geht dabei leider...
Apr 4, 2021 6 tweets 2 min read
Dieser sehr tiefe Einblick in die deutsche Querdenken-Bewegung ist eigentlich Off Topic. Gleichzeitig aber auch wieder nicht, da die Autoren postulieren, dass sich Querdenken post-Covid19 gegen Klimaschutz und andere Reformbewegungen wenden könnte. - zeit.de/amp/kultur/202… Ich überlege gerade, welche Folgen dies für eine ökologisch-soziale Verkehrswende haben könnte. Es gibt ja bereits heute massive Anfeindungen von Rechts, man kämpft bspw. vehement für das Fortbestehen des Verbrennungsmotors. Das Werben für eine Verkehrswende wird als elitär...
Apr 2, 2021 5 tweets 2 min read
Der mögliche THG-Minderungseffekt durch Elektromobilität tritt zu langsam ein, da in der Produktion von batterieelektrischen Fahrzeugen viele THG-Emissionen gebunden sind. Eine rasche Reduktion der Emissionen gibt es nur durch nicht-motorisierten Verkehr downtoearth.org.in/blog/pollution… Der Emissionsrucksack des Elektroautos benötigt eine Nutzungsdauer von mindestens fünf Jahren, bis er einen Nettovorteil bringt. Eine Verkehrsverlagerung auf nicht-motorisierte Verkehrsarten kann hingegen unmittelbar Nutzen entfalten. - doi.org/10.1016/j.trd.…
Aug 4, 2020 4 tweets 2 min read
Studie aus China und UK zu COVID19-Ansteckungsraten in chinesischen HGV-Zügen: das Übertragungsrisiko variiert signifikant nach Mitfahrzeit und Nähe zu infizierten Personen. Allgemeine attack rate: 0,32 % (95 % 0,29 % –
0,37 %) academic.oup.com/cid/article/do… Fahrgäste in derselben Sitzreihe hatten eine durchschnittliche attack rate von 1,5 % (95 % KI 1,3 - 1,8 %), etwa 10 Mal höher als eine oder zwei Reihen entfernt. Höchste Infektionsrate auf dem Nebensitz von 3,5 % (95 % KI 2,9 % - 4,3 %).
Jun 3, 2020 12 tweets 3 min read
So wie ich das gerade wahrnehme, gibt es keine Kaufprämie für Pkw, auch wenn natürlich die Mehrwertsteuersenkung auch Pkw günstiger macht. In Summe wirklich überraschend. Verklausuliert wird aber weiterhin von einer wie auch immer ausgestalteten "Innovationsprämie" gesprochen. So richtige traue ich dem Braten ja noch nicht.
May 14, 2020 9 tweets 2 min read
Seit drei Wochen ist die neue StVO in Kraft. Autofahrern drohen höhere Bußgelder und früherer Führerscheinverlust bei Geschwindigkeitsübertretungen. Scheuer will diese "unverhältnismäßig" harte Strafen für Autofahrer nun wieder streichen - spiegel.de/auto/neue-stra… Diese "unverhältnismäßig" harte Strafe für Geschwindkeitsübertretungen in Form eines Fahrverbots entspricht übrigens genau den Schweizer Regelungen. Anscheinend haben die dortigen Autofahrer*innen kein Problem mit dem Schilder lesen. Wahrscheinlich besser hinterm Steuer.
Feb 14, 2020 13 tweets 3 min read
Abstimmungen zur StVO-Novelle im BRat, die Änderungswünsche des Ausschüsse (siehe bundesrat.de/SharedDocs/dru…):

Ziffer 1 (Verbot des Nebeneinanderfahrens von Radlern) - abgelehnt

Ziffer 2 (Vmax 130 km/h) - abgelehnt

Ziffer 3 (Ausnahmen zu Überholabständen bei Radlern) - abgelehnt Ziffer 4 (Schrittgeschwindigkeit für Kfz >3,5 t beim Rechtsabbiegen nur, wenn mit Fuß- und Radverkehr zu rechnen ist) - angenommen

Ziffer 5 (Ausnahme Schrittgeschwindigkeit beimRechtsabbiegen für Fzg. mit alternativen Antrieben zwischen 3,5 - 4,25 t) - abgelehnt
Sep 15, 2018 20 tweets 4 min read
Der Bund fordert eine Überprüfung des aktuellen Rabatt-Systems bei der Bahn. Der Ertrag sei zu niedrig. Hintergrund sind die sinkenden Gewinne des Unternehmens, das zu 100 % dem Bund gehört. Die Rabatte wurden insb. zur Abwehr von Fernbussen eingeführt. - tagesschau.de/wirtschaft/bah… Ohne grundlegende Bahnstrategie der Politik und konsistentem Handeln wird man sich aus der Misere bei der DB nicht befreien können. Vor allem, weil die Sorgekinder eher bei Regio und dem Güterverkehr liegen. Der Fokus auf den Fernverkehr verzerrt das Bild etwas.