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Dokumentation, Monitoring & Analyse von Strukturen und Aktivitäten der IB sowie der (außer-)parlamentarischen Neuen Rechten Kontakt: info-ib@riseup.net

Sep 3, 2021, 14 tweets

#Thread
Der Neofaschist Gernot Schmidt, extrem rechter Olympia-Burschenschafter, ÖTB-Mitglied, Teilnehmer an NS-Heldengedenken und Leiter der gewaltbereiten Aktionsgruppe der #Wien|er Identitären, wird gerade als Führungskader & Gesicht der Identitären in #Österreich aufgebaut.

Schmidt gefällt sich dabei als vermummter, "sportlicher" & aktionistischer Identitärer. Sellner und er haben eine Gruppe junger Identitärer um sich geschart, die seit gut 1 Jahr durch kleinere menschenverachtende Aktionen in Erscheinung traten. 1. Aktion:

Die Gruppe tritt im Gegensatz zu ihrer identitären Vorgängergeneration anonym auf, obwohl zeitnah herauskam, dass alte IB-Kader wie Roman Möseneder, Martin Sellner & Gernot Schmidt die Gruppe gezielt aufbauten. Zeitweise nannten sie sich Wiener Wehrmänner:

In seinem ersten überregionalen Interview mit der neurechten Vernetzungsplattform EinProzent erklärt Gernot Schmidt dieses Auftreten mit einem bewussten Taktikwechsel der IB: dynamischer, sportlicher, anonymer, man rekrutiert damit "gute, junge, sportlicher Männer".

Die Aktionen haben kaum Strahlkraft über die eigene Szene hinaus und erreichen nicht ansatzweise die Reichweite früherer IB-Aktionen. Die eingerichteten IB-Blogs "Widerstand in Bewegung"🇦🇹& "Aktionsmelder"🇩🇪sowie Instagram&Telegram dienen der szeneinternen Selbstbeweihräucherung.

Immerhin wird der Jünger´scher "verlorene Posten" eingestanden. Es geht bei dieser IB-Sportgruppe um "Widerstand", Rekrutierung junger, gewaltaffiner Männer und Provokation. Dass Schmidt von EinProzent zum Interview geladen wird, zeigt seine Stellung in der deutschsprachigen IB.

IB-Chef Sellner versucht möglicherweise seinen bisherigen Adlatus Schmidt zum neuen Gesicht & Kopf der IB heranzuziehen, um sich mehr ins Familiäre zurückziehen zu können. Sellner sprach zuletzt von einer neuen Generation Identitärer, während die Ü30-Fraktion langsam zurücktrete.

Antifaschistischer, zivilgesellschaftlicher Widerstand und staatliche Sanktionen konnten die IB in den letzten Jahren vor allem in Deutschland ins Virtuelle & Anonyme zurückdrängen. Nun geht es ihnen um "quantitatives Wachstum" ...und dann kommt irgendwann die kons. Revolution 🤡

Der Rückfall in anonymen Aktivismus, der zudem ästhetisch eindeutig mit der "Alten Rechten" assoziiert wird, ist als Regression der IB zu sehen. Die IB-Demos mit drappierten, lächelnden Frauengesichtern in der 1.Reihe sind Auftritten á la Dritter Weg, NPD oder CasaPound gewichen.

Offenbar möchten immer weniger junge Menschen ihr Leben für ein paar Jahre IB-Aktivismus ruinieren. Dies ist auch ein Verdienst antifaschistischer Recherche, welche die Rechten regelmäßig aus der Anonymität holt und für ihre menschenverachtenden Worte & Taten verantwortlich macht

Was bleibt ist ein harter extrem rechter Kern an selbstreferentieller Männerbündelei, die sich wie eine Hooligangruppe aufführt, sich dabei selbst gefällt und deren Abenteuergeschichten nur noch szeneintern goutiert werden. Anziehend für ebensolche, sowie ggf. Fußballszene.

Aus seiner neofaschistischen Einstellung macht Gernot Schmidt auf Instagram keinen Hehl - im Gegensatz zum Mimikri vieler Identitärer immerhin ehrlich. Seine Besuche in Rom bei CasaPound unterstreichen dies.

Der Eurofaschismus von Mussolini, Salazar oder Mosley scheint ihn zu faszinieren. Ein Netzwerk scheint er bereits geknüpft zu haben. Unter anderem grüßt er den Identitären und Pressesprecher der #AfD-Landtagsfraktion von Brandenburg Jörg Dittus.

Die Identitären der Aktionsgruppe #Wien waren selbstredend auch Teil des IB-Alpenlagers 2021.

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