Mein Morgen beginnt heute mit Beleidigungen, unterschwelligen Drohungen und Feindmarkierung.
Auslöser für den Hass (mal wieder): Dr. Heinrich Fiechtner, ehem. Landtagsabgeordneter, Ex-#AfD-Politiker und ein Kopf der regionalen #Querdenker-Szene.
Was ist passiert? (1/9)
Die #Querdenker-Szene hat gestern mitten in #Stuttgart einen Film gezeigt, der vor Fake News und Verschwörungserzählungen strotzt. Fiechtner war vor Ort, wie ein Video auf #Telegram belegt. Ich hatte im Vorfeld über die Veranstaltung geschrieben. (2/9)
Noch am Abend hat Fiechtner auf Telegram dann folgenden beleidigenden Beitrag abgesetzt, und dabei einen Screenshot meiner Autorenseite inklusive Foto (siehe erster Tweet) integriert. Man kann schon an den Emojis erahnen, wie der #Telegram-Mob reagierte. (3/9)
Kleiner Exkurs zu Fiechtner: Der Arzt aus #Stuttgart fiel in der Corona-Krise vor allem mit NS-Vergleichen (und damit -Verharmlosung) auf. Er wähnt sich im Faschismus und sieht darin u.a. einen "Anlass, an Stauffenberg zu denken [...]".
Screenshot: bw24.de/stuttgart/quer…
(4/9)
Da ich immer wieder über seine Aktivitäten in der #Querdenker-Szene berichtet habe, markiert Fiechtner mich regelmäßig als Feind. Zuletzt beispielsweise bei einer Demo in #Stuttgart im Oktober (siehe angehängter Thread). (5/9)
Nach einem seiner Beiträge auf #Telegram Anfang 2021 folgten Mordfantasien in der Kommentarspalte. Es wurde von "Kugeln in den Kopf" gesprochen, ohne die "nix passieren" würde. Auch andere Journalist*innen wurden bedroht.
Nachzulesen hier: zvw.de/meinung/corona…
(6/9)
Und diesmal?
Die Feindmarkierung funktioniert. Das Signal wird von den #Querdenker*innen in der Kommentarspalte verstanden. "Alexander Roth, ein Name, den man sich merken sollte" steht da. Und nichts anderes ist das Ziel solcher Beiträge. (7/9)
"Jetzt weiß man zumindest wie diese Kreatur aussieht."
Und weil das so viele wissen, ist für mich eine Demo-Beobachtung immer mit Schwierigkeiten verbunden. Ich werde erkannt, verleumdet, beleidigt und eingeschüchtert. Ich soll meine Arbeit nicht machen können. (8/9)
Was es für mich und andere Journalist*innen bedeutet, über die #Querdenker-Szene zu berichten, könnt ihr im #BewegungsmelderPodcast nachhören.
P.S.: Danke an alle, die mich auf Fiechtners Beitrag hingewiesen haben. (9/9)
Nachtrag: Fiechtner hat den Thread auf Twitter jetzt auch endeckt. Mit "Streichertradition" spielt er offenkundig auf Julius Streicher an, NSDAP-Mitglied, Herausgeber des rechtsextremen NS-Hetzblatts "Der Stürmer".
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