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Wie es mich nervt, dass ich von allen Seiten diesen Textausschnitt geschickt bekomme, dass eine Mutter ihrem Kind die Klobrille warm föhnt!
Ich verstehe ja: klingt lustig bis irre, total verwöhnte Kinder & sich selbst aufgebende Eltern sind für keinen gut.
Aber:
Das wird nicht nur als kurzer Spaß ausgestellt, sondern an vielen Stellen als hämische Kritik. Dabei ist es wie so oft: 1. Wir kennen die Umstände nicht. 2. Und wer zieht die Grenzen fürs Verwöhnen?
Vielleicht ist diese Mutter allein mir dem Kind, muss morgens pünktlich wegsein, das kalte Klo ist täglich Streitfaktor hoch zehn, das ist ihre momentane Lösung. Warum nicht? Vielleicht sind dafür Anziehen, Frühstücken, Zähneputzen ohne weiteres Trara möglich?
Vielleicht hat das Kind eine Wahrnehmungsstörung o.ä., und braucht diese Hilfe , um gut in den Tag zu starten?
Vielleicht hat diese Mutter nicht viel Zeit, Geld, Möglichkeiten, andere Ideen, um ihrem Kind was Gutes zu tun und genau das ist sein größter Wunsch, so wie andere Lego wollen oder 2 Stunden abends Vorlesen. Ist das weniger legitim?
Darf man dem Kind das Frühstücksbrot schmieren? Die Regenjacke bringen? Das Essen als lustiges Gesicht anrichten? Auf der langen Urlaubsfahrt nur Kinderlieder hören? Den Hoodie warm föhnen? Beim Haare waschen helfen?
Verwöhnen und einander Gefallen tun sind verschiedene Dinge.
Ja, vielleicht verwöhnt diese Mutter ihr Kind. Damit und mit 1000 anderen Sachen. Vielleicht behindert sie es sogar im Abnabeln, Selbständigwerden, Dinge annehmen und aushalten.
Aber allgemein finde ich, wir sollten erst nachfragen, dann urteilen.
Packe mir auch an meine Nase.
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Thread. Lang.
Ich könnte bloggen, aber ich will es hier lassen, wo es hingehört.
Ich stehe an meiner Bar und sage einen Satz*1, ganz spontan. Der Raum ist voll. Drei Leute setzen sich zu mir, bestätigen mich oder fragen kritisch nach. Wir diskutieren nett. Wir kennen //
*1Tweet
// uns locker, können einander relativ gut einschätzen und fragen bei Unklarheiten interessiert nach. Es kommen noch zwei dazu und spannende Blickwinkel ergeben sich.
Plötzlich kommt einer und brüllt eine Gegenrede. Jemand versucht ihn zu mäßigen, aber zwei weitere stehen ihm //
// bei – einer höflich, einer mit unangenehmem Ton. Letzterer ruft ein paar Freunde an und erzählt ihnen von meinem Satz, aber nicht einfach nur so: er bewertet ihn, deutet ihn, ohne mich zu fragen. Seine Freunde am Telefon sind entsetzt. Einer kommt sofort in die Bar gerast //
Ich fand den Begriff "toxische Menschen" lange irgendwie doof. Das schien mir zu krass und auch irgendwie inflationär verwendet. Inzwischen habe ich mich näher damit beschäftigt und kann mit den Definitionen durchaus etwas anfangen:
grenzüberschreitend und übergriffig, //
// ignorieren deine Privatsphäre, tun ohne Reue Dinge, die ihnen nicht zustehen und ohne rechtliche Grundlage,
besitzen kein Schuldbewusstsein und sind nicht zum Eingeständnis von Fehlern fähig,
nehmen nur dann Rücksicht auf deine Gefühle und Bedürfnisse, wenn es ihrem eigenen //
// Vorteil dient,
provozieren aus Banalitäten Streit, obwohl die Angelegenheit mit einem kurzen Gespräch leicht zu klären wäre,
haben eine übersteigerte Anspruchshaltung, ohne dafür eine geeignete Gegenleistung zu erbringen,
sind missgünstig und eifersüchtig auf alles, was dir //
Hast Du ein schüchternes Kind? Fällt Dir die Begleitung manchmal schwer oder macht Euch das Umfeld den Alltag anstrengend, weil das Kind ständig in Frage gestellt wird? Es müsste doch mutiger, lauter, selbständiger...sein?!
Dann ist mein Buch für Dich gedacht.
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Was kannst Du tun? Was solltest Du lassen? Und wie lenkst Du den Fokus auf das, was alles ganz wunderbar ist an Deinem Kind?
"Mein wunderbares schüchternes Kind" erscheint am 20.02.2021 im @humboldt_verlag und kann jetzt schon überall vorbestellt werden.
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Kosten: Buchpreis plus Porto und Versand, auch ins Ausland möglich, regeln wir individuell.
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"[Es] bieten sich in Kita und Schule eine Reihe von Möglichkeiten, das [durch Elterntrennung] in Bedrängnis geratene Bedürfnis eines Kindes oder Jugendlichen nach Anerkennung zu stärken, worunter natürlich nicht das im pädagogischen Alltag häufig anzutreffende Wechselspiel //
// zwischen Lob und Tadel gehört. Vielmehr geht es darum, Verhaltensauffälligkeiten nicht, wie dies häufig geschieht, als 'Störung' zu betrachten, sondern als einen zunächst adäquaten, also durchaus passenden Ausdruck der Gefühlslage des Kindes."
(C. Koch)
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// Diesen Blick auf die Möglichkeiten von Kita und Schule finde ich spannend; da ist noch viel Potenzial.
Aber auch die Formulierung ist großartig: "Aufmerksamkeit wollen" ist so negativ beladen. Wir sollten es positiv oder zumindest neutral betrachten: Das Kind zeigt sich.
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CN Missbrauch
Der Verein Bindungs(t)räume setzt sich für gesunde Eltern-Kind-Bindung und gewaltfreie Kindheit ein. Ein Projekt wie der Film „Und ruhig fließt der Rhein“ ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg in eine Zukunft, in der Kinder bindungsstark und ohne Gewalt //
// großwerden können. Glücklicherweise legen immer mehr Eltern Wert auf eine bedürfnisorientierte und beziehungsreiche Begleitung ihrer Kinder, was die Basis ist für grundlegende gesellschaftliche Veränderungen auf diesem Feld – aber es gibt noch viel zu viel Leid und viel zu //
// viel zu tun. Wir hoffen, der Film trägt weiter zur Enttabuisierung und Sensibilisierung bei.
➡️ Der Dokumentarfilm ist ein intimes Porträt über einen außergewöhnlichen Menschen, der sich den Dämonen der Vergangenheit stellt und eine neue Zukunft findet. Es ist eine //