Noch ein Gegenbild zu
https://twitter.com/SSusteck/status/1138020267861663744: Was mich an #literaturwissenschaftlichen Texten (auch) mit theoretischem Anspruch erfreut: Dass sie sich bei aller Spekulation & Allgemeinheit oft doch in einem historischen und materialen Koordinatensystem bewegen, wobei /1
sie sich auch komplexen Fragen stellen & insg. eine wohltuende Lust zu epistemologischer Tiefe zeigen. Manchmal das Ziel überschießend, aber oft doch sehr anregend. Dass sie auch einen Mut zu interdisziplinärer Reflexion haben, der im Vergleich /2
nicht selbstverständlich ist. Im Übrigen auch: Dass in der #Literaturwissenschaft immer noch der prinzipielle Anspruch gilt, jeder Text möge neu sein. Bei den einzelnen Autoren mögen sich Passagen wiederholen, es gibt natürlich Themenschwerpunkte etc. Aber /3
im Unterschied gerade zu "empirisch" forschenden Disziplinen ist es doch ein vergleichsweise seltenes Phänomen, dass Autoren faktisch denselben Text ein halbes Dutzend mal an unterschiedlichen Orten publizieren, vielleicht minimal ergänzt oder verkürzt.
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