Der Artikel lobt die #bayreuthererklärung dafür, dass sie Qualifikation und Befristung in einen ao deutlichen Zusammenhang bringt und nicht auf die Möglichkeit der Projektbefristung abhebt, die sehr gerne als Befristungsgrundlage genommen wird.
Die Darstellung der Projektbefristung ist allerdings mE falsch: Projektbefristung orientiert sich nicht an der Verfügbarkeit von Mitteln, sondern an der Abgrenzbarkeit und zeitlichen Begrenztheit der Tätigkeit vom Regelbetrieb.
Das ist insofern wichtig, als dass es eben diesen Mythos gibt, man brauche nur Mittel einwerben und könne dann über diese Zeit befristen. Die Personalabteilung schlägt da selten quer, aber in der Praxis werden häufig Tätigkeiten übertragen, die in den Dauerbetrieb fallen.
Abgesehen davon verdient die #bayreuthererklärung an der Stelle kein Lob, weil die Auseindersetzung mit Befristung für Qualifizierungszwecke nur deshalb gewählt ist, weil diese verteidigt werden soll, nicht weil andere Befristungsgrundlagen für die Kanzler*innen unwichtig wären.
Das Argument, es stünde nirgendwo geschrieben, die Unis seien zur Qualifizierung ihrer Angestellten für die Wirtschaft... naja, es gibt ja die Hochschulgesetze der Länder und da steht daa durchaus drin - wenn auch nur indirekt zB durch den Auftrag zum Transfer.
Ansonsten natürlich ein wichtiger Artikel, aber ich denke das geht schärfer.
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. Ich lese gerade dt Curricula des GU, die ja einen guten Blick darauf geben, was es da so für Zielvorstellungen gibt. Hierzu mein Thread.
Vorweg einen kurzen Verweis auf einen Text von Andreas Körber, der mich überhaupt dazu gebracht hat mir die Curricula anzuschauen: pedocs.de/volltexte/2012…. Hier schaut er sich die Curricula von Hamburg und Niedersachsen an.
Ein kleiner Thread zu E-Mail Signaturen als Tool des #changemanagement s👇TL;DR: Wenn eine Einrichtung es nicht schafft eine E-Mail-Signatur zu entwickeln, die für alle funktioniert & auch von allen verwendet wird, kann sie auch ihr Leitbild in Ablage P legen.
E-Mail Signaturen sind auf dem ersten Blick furchtbar langweilig. Die wenigsten werden sagen, dass sie unwichtig sind, aber wenn man anfängt mit Leuten darüber zu reden, spricht man auch schnell über die ganzen anderen & wichtigeren Sachen, die noch erledigt werden müssen.
Die Entwicklung von E-Mail Signaturen eignet sich gut im Kontext allgemeiner Veränderungsprozessen - nicht als Visitenkarte, sondern als Metapher für die Ordnung, in der wir gemeinsam arbeiten (wollen) und als Reizthema in Umgebungen, in denen keine klaren Strukturen herrschen.
Nun ist ja bald/bereits Schulanfang & ich lese Texte, die aufrechnen wie viele Monate die Kinder lerntechnisch bereits hinterherhinken. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir aufhören über "die Kinder" zu sprechen und mal die Diversität der Betroffenen in den Blick nehmen. 1/x
Von der aktuellen Lage sind nicht "die Kinder" betroffen, sondern bestimmte Kinder, die unter aktuellen Bedingungen ERHEBLICH schlechter lernen können als andere: Kinder aus Familien, bei denen die Eltern lerntechnisch nicht unterstützen können und Kinder ohne Hardware für HS 2/x
Das sind in der Regel diejenigen, die ohnehin schon erhöhten Förderbedarf haben. Wenn die jetzt nicht gesondert behandelt werden, wird die Leistungsschere noch größer, also sie ohnehin bereits ist. 3/x
Der Artikel ist von Elisabeth Heinemann und @janinefunke und wirft einen sehr optimistischen Blick auf die Erfahrungen mit Corona, denn im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Unis die Digiralisierung der Lehre gewuppt haben.
Der Artikel attestiert der klassischen Hochschullehre bereits vor #COVID19 ein Auslaufmodell gewesen zu sein, wobei sich das im Artikel mE vor allem auf rein oder vornehmlich einseitige Formate bezieht.
Habe in den letzten Wochen mit Lehrenden und Personen aus dem Wissenschaftsmanagement unterschiedlicher Unis über ein weiteres #Onlinesemester gesprochen. Kein repräsentative Umfrage, aber ein paar sehr einhellige Meinungen. Thread 👇
Erstmal die schlechten Nachrichten: das #Onlinesemester hat Kapazitäten gefressen - bei Lehrenden, Studierenden und im Management. Ist für mich schwer zu sagen, wer krasser betroffen war - wir wurden unterschiedlich getroffen. Meine Tendenz ist: die Studis traf es am Heftigsten.
Das liegt vor allem an der wirtschaftlichen Lage. Für viele Studierende die jobben ist von einem Tag auf den anderen ohne Aussicht auf Perspektive die Finanzierung weggefallen. Hinzu kommt, dass Kurse teilweise stark unterschiedlich aufgebaut wurden. Flexibilität an allen Enden.
Nochmal als Überlegung aus meinem gestrigen Thread: was wäre, wenn die Produktion von Frontalkursen massiv ausgebaut würde. Gäbe es Bestrebungen weniger Dozent*innen zu beschäftigen? Bestimmt. Aber es wäre grundfalsch. Was sich ändert, ist das Tätigkeitsprofil nicht die workload.
Folgendes Szenario: Das Land Niedersachsen entschließt sich an allen Universitäten Online-BWL-Kurse anzubieten. Der Kurs "Mikroökonomik I" wird 15x produziert. Nun kommt das Bildungsministerium auf die Idee, dass hier vieles doppelt ist und 5 Produktionen auch genügen.
Wenn man die Umsetzung mal außen vor lässt, stellt sich die Frage, wie man sinnvoll mit der Frage der Redundanz umgeht - denn auch wenn sich die Kurse in Duktus und Inhalt unterscheiden gibt es natürlich Redundanz.