Es ist ein sehr langer #Übersetzertag, und deshalb war ich gerade zu geschwächt, um dem Anfang der letzten Diskussionsrunde zu folgen. Thema ist "Zukunft des Übersetzens: Post-Editing?"
Zum Unterschied der Qualität von Google Translate und DeepL sagt @samlaeubli, im Blindtest sei der kaum festzustellen, 3 bis 7 Prozent für Deutsch zugunsten von DeepL, in anderen Sprachen umgekehrt. #Übersetzertag
Imke Brodersen über Zeitdruck bei Verlagen: Löst man das mit einem Team, muss man hinterher die VG-Wort-Tantiemen mit sieben Leuten teilen. Übersetzungstool beschleunigt die Arbeit, ohne dass man teilen muss. #Übersetzertag
Cordelia Borchardt von Fischer fragt, wie wirtschaftlich es für Verlage wäre, stärker auf maschinelle Übersetzung zu setzen. @samlaeubli: Ich würde unbedingt eine Stelle dafür schaffen. Das ist ja keine Hexerei. Ich würde das im Haus haben wollen. #Übersetzertag
"Es gibt leider keine Standards für einen Feedbackkanal zurück zu CAT-Tools. Was passieren sollte, ist, dass Sie das auf Ihrem Rechner machen können sollten." (@samlaeubli, über das individuelle Weitertrainieren von Software) #Übersetzertag
Cordelia Borchardt dazu: Wir dürfen das vor allem auch gar nicht, den Text in so ein System einspeisen. Das steht so in den Verträgen. #Übersetzertag
"'Die Maschine übersetzt jetzt für uns selbstständig das ganze Buch', den Gedanken finde ich absurd. Das funktioniert ja schon seit sechzig Jahren nicht." (@samlaeubli) #Übersetzertag
Zur Vermutung, dass sich maschinelle Übersetzung nur für bestimmte Textsorten eignet, @samlaeubli: "Ist nicht meine Erfahrung. Es funktioniert für alle Texte stellenweise sehr gut und stellenweise sehr schlecht." #Übersetzertag
Kritik aus dem Publikum: "Wir haben heute viel darüber gesprochen, wie Maschinen lernen. Aber wie lernen wir von Maschinen?" (Es geht dann aber nicht um Chancen, sondern um Risiken, nämlich der Textverschlechterung.) #Übersetzertag
Es ist so großartig, ich meine natürlich grossartig, einen Schweizer als Bad Cop auf dem Podium zu haben. Unbösefindbarer Akzent! Flauschigste Konfrontationsvermeidung! Respektvolles Argumentieren! Im nächsten Leben möchte ich auch einer werden. #Übersetzertag
Publikumsfrage zur Haltung der Systeme. Gegenfrage: Haltung der Wörterbücher? "Vergiss die Wörterbücher! Du wirst sie brauchen, und du wirst sie nicht gebrauchen können. Das haben wir in der Literaturübersetzungsausbildung gleich zu Anfang gelernt." #Übersetzertag
Mads Pankow: "Ein Großteil dessen, was wir hier als Post-Editing diskutieren, wird ja nicht von hauptberuflichen Übersetzer*innen ausgeübt werden, sondern von schlecht bezahlten Clickworkern, denn die Plattformen dafür gibt es ja schon." #Übersetzertag
So lange Verlage nicht mal E-Books im eigenen Haus herstellen, was um Größenordnungen einfacher ist, bin ich nicht so zuversichtlich, dass die von @samlaeubli vorgeschlagene Stelle für maschinelle Übersetzungsentwicklung geschaffen wird. #Übersetzertag
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Was ich über Amseln dazugelernt habe, ein lebensverbessernder Thread für alle, die so wenig über Amseln wissen wie ich vor einem Jahr, und die Amseln in ihrer Nähe:
Brauchen kann man das Amselwissen vor allem in der Zeit von April bis Ende Juni, wenn gebrütet wird. Den Rest des Jahres sind Amseln eher private Vögel.
Vom Thema Badewasser (täglich wechseln) war hier schon die Rede
"Im Keller der einfachen Rechnungen": Vorgestern habe ich beim Kolumnenschreiben zwei Stunden damit zugebracht, nach der Quelle eines Leibniz-Zitats über Rechenmaschinen zu suchen. Weil die Details in der Kolumne keinen Platz hatten und das Zitat beliebt ist, hier, Thread:
Zum ersten Mal gesehen hatte ich es in einem Spiegel-Artikel von 1987, diesem hier spiegel.de/spiegel/print/… Lesen lohnt sich, er ist äußerst lustig. "Chippies" kommen drin vor!
Im Spiegel-Artikel lautet das Zitat "Es ist eines ausgezeichneten Mannes nicht würdig, wertvolle Stunden wie ein Sklave im Kerker der einfachen Rechnungen zu verbringen. Diese Aufgaben könnten ohne Besorgnis abgegeben werden, wenn wir Maschinen hätten."
Tweets zum Thema Taschenrechner, ich verfolge das aus @techniktagebuch-Gründen, werden nur von drei Bevölkerungsgruppen geschrieben, nämlich:
@techniktagebuch 1. Jugendliche (a. "wir schreiben heute Prüfung und dürfen keinen Taschenrechner, ich will mein Homeschooling zurück" / b. "'Später werdet ihr auch nicht immer einen Taschenrechner dabeihaben' – Äh doch, Herr Soundso!")
@techniktagebuch 2. deren Eltern, wenn sie nicht so reich sind: "WTF die Schule schreibt einen ganz bestimmten Taschenrechner für x00 Euro vor woher soll ich das Geld bitte nehmen"
Was habt ihr eigentlich für Verfahren, um bei Twitter in unter acht Stunden Suche Sachen wiederzufinden, die ihr hier gesehen habt ("es ist doch höchstens ein, zwei Wochen her!")?
Hier ungefähr so: 1. Suche in Tweetdeck - ganz gut für Neues, aber zum Wiederfinden eigentlich immer erfolglos. 2. Suche mit twitter.com/search-advanced, Option "people I follow" - klappt manchmal 3. (bitte umblättern)
3. Suche in den eigenen Likes bei pinboard.in - ist kostenpflichtig, funktioniert dafür aber fast immer (wenn ich vorausschauend ein Like vergeben habe und mich an ein passendes Suchstichwort erinnere)
das Fühl wenn der Zeichner nur mal kurz weg musste und jetzt wartest du seit 1850 auf deine Nuss
erwarte trauriges Gedicht von @clemensetz wieso ist es noch nicht da
@clemensetz ich nage an
der NUSS aus Luft
der Kupferstecher
ist ein Schuft
die NUSS ist
eine leichte Bürde
mein Los ist schwer
ich trag's in Würde
und wenns noch
100 Jahre dauert
ihr schaut auf meine NUSS
und trauert
"I had improbably high standards for boring photos, and I realize that it barely matters now, but here's a bullet list of some of the rules I made myself follow"