Auch eine falsche Vorstellung ist übrigens, Menschen unter 60 und ohne Vorerkrankungen müssten sich wegen Corona eigentlich gar keine Sorgen um sich selbst machen und nähmen die aktuellen Einschränkungen gewissermaßen nur aus Rücksichtnahme auf die Risikogruppen auf sich.
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Richtig daran ist: Ja, wer unter 60 ist, keine Vorerkrankungen hat und die benötigte Behandlung erhält, überlebt fast mit Sicherheit. Mehr noch: Die jüngeren und gesünderen haben wahrscheinlich an fast allen entscheidenden Punkten die besseren Chancen:
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Wenn sie sich angesteckt haben, haben sie wahrscheinlich die besseren Chancen, gar keine Symptome zu entwickeln. Wenn sie Symptome entwickeln, haben sie wahrscheinlich die besseren Chancen auf einen leichten Verlauf (Erkältung).
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Wenn es doch zu einem schweren Verlauf kommt und sie etwa mit Lungenentzündung ins Krankenhaus müssen, haben sie wahrscheinlich bessere Chancen, dass der Verlauf nicht kritisch wird.
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Wenn sie einen kritischen Verlauf haben und etwa auf Intensivstation beatmet werden müssen, haben sie immer noch sehr gute Chancen zu überleben.
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Aber: Die Wahrscheinlichkeit, dass es bei gesunden Menschen unter 60 (oder auch unter 40) zu einem schweren Verlauf kommt, scheint den vorliegenden Daten zufolge immer noch beträchlich zu sein.
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Ich finde keine guten Daten dazu, welcher Anteil der Infizierten in welcher Altersgruppe mit und ohne Vorerkrankungen welche Symptomatiken entwickelt. Aber die folgenden Zahlen aus den USA und Frankreich sollten als Warnung reichen:
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- Mehr als 50% derer, die in Frankreich wegen einer Coronainfektion auf Intensivstationen liegen, sind unter 60 Jahren.
- Knapp 50% derer, die in den USA auf Intensivstationen liegen, sind unter 65 Jahren.
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- Knapp 50% derer, die in den USA auf Intensivstationen liegen, sind unter 65 Jahren.
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- Ungefähr 20% derer, die wegen einer Coronainfektion in US-Kränkenhäusern liegen sind zwischen 20 und 44 Jahren, ungefähr 18% sind zwischen 45 und 54.
Wie gesagt: Wer unter 60 und gesund ist und die notwendige Versorgung erhält, überlebt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.
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Wie gesagt: Wer unter 60 und gesund ist und die notwendige Versorgung erhält, überlebt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.
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Aber "überleben" heißt mitunter genau das: Mit einer Lungenentzündung auf der Intensivstation gerade noch so die Kurve kriegen -- solange der Vorrat an Intensivbetten reicht, was in Deutschland dank der Einschränkungen vorerst der Fall bleiben könnte.
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(Die Zahlen dazu, wieviel Prozent der Infizierten aus welchen Altersgruppen intensivmedizinische Betreuung brauchen, sind unzuverlässig, weil die Infiziertenzahl in den USA völlig unterschätzt wird. Brauchbare Daten könnten eigentlich nur aus China und Südkorea kommen.)
12/12
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