tl;dr:
Der Seeheimer Kreis ist kein queerfeministischer Lesezirkel und das Problem der SPD heißt nicht "Kosmopolitismus".
nomos-elibrary.de/10.5771/0340-0…
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Die These, dass die "neue Cleavage" "Kosmopolitismus"/"Kommunitarismus" heute die Politik bestimme, wird heute von zahlreichen Autor_innen vertreten oder als korrekt vorausgesetzt (so von Carsten Nickel in dem Heft).
Allerdings gibt es kaum Evidenz für ihre Existenz.
Das verdeutliche ich anhand dieses WZB-Sammebandes (👇👇). Die These einer neuen Cleavage ist Prämisse und "offizielles" Ergebnis des Bandes. Die darin präsentierten Daten zeigen aber das Gegenteil: Es gibt in der Politik keinen Kommunitarismus.
cambridge.org/core/books/str…
-->Die Kosmo/Kommu-These ist ein mystifizierendes Narrativ.
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Wähler_innen, die einen umverteilenden Staat, Nationalismus und Autoritarismus befürworten, sich insb. unter Industriearbeiter_innen finden "Arbeiterautoritarismus") und rechts wählen. Und ja, früher war die SPD bei Arbeiter_innen erfolgreicher.
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S.o.: Der Seeheimer Kreis ist kein queerfeministischer Lektürezirkel.
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Trotzdem wird sie sich überlegen müssen, wie sie sich zwischen Grünen, Linkspartei und Union profilieren kann.
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Auch darin: Der Text von C. Nickel, auf den ich antworte, ein Interview mit J. Habermas, ein Artikel von @ka_schubert über "Political Correctness", eine Replik von @onachtwey und D. Jörke auf andere uvam. Lest!
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