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1) Sich kognitiv und kommunikativ zu emanzipieren heißt, sich der eigenen Zeichenprozesse bewusst zu werden und zu lernen, sie funktional zu organisieren, wo sich im Zugriff befinden. Dieser Bereich wird mit Praxis immer größer.
2) Wir können nur Verantwortung übernehmen, wofür wir Verantwortung übernehmen können.
Wofür wir jedoch Verantwortung übernehmen können, dafür sollten wir auch Verantwortung übernehmen.
Es sei denn natürlich, wir geben den psychischen Anspruch und damit Punkt 1 auf.
3) Geben wir den psychischen Anspruch auf und machen Andere oder Anderes für unsere Freiheitsgrade auf, erklären wir damit, dass Aufklärung an uns gescheitert ist. Im gleichen Zuge geben wir damit freiwillig unsere Pflichten als verantwortungsbewusster Weltbürger auf.
4) Sehen wir uns vor dem Hintergrund solcher Überlegungen viele Kommunikationen und symmetrischen Konflikte in den kommunikativen Riesenwellen an, stellen wir fest, dass wir gesamtgesellschaftlich noch nicht in Aufklärung angekommen sind.
5) Das kann auch nicht gehen, solange Bildung bedeutet, sich etwas "da draußen" erarbeiten zu müssen, etwas auswendig zu lernen, anstatt es sich von Innen her aufzubauen und damit ganz zum Eigenen zu machen.
6) Wo Lernen Angst vor mangelnder Anerkennung macht, verlagert sich der natürliche Impuls zur Sachebene auf den zur Beziehungsebene.
7) Wo hingegen Lernen (wieder) als persönliche Bereicherung angesehen wird, kehrt automatisch auch der natürliche Wille zurück, die eigenen Zeichenprozesse zu verfolgen - wie beim Bau von Bauklotztürmen oder Kartenhäusern. Reflexion erfüllt wieder innere, nicht äußere Funktionen.
8) Deshalb sollten wir darauf setzen, kognitive und kommunikative Emanzipation mit positiven Vorzeichen zu versehen, was bedeutet, Arroganz zu erlauben, von arrogare: Etwas für sich in Anspruch zu nehmen.
9) Nicht mehr mit Misstrauen betrachten, wer für sich in Anspruch nimmt, sondern im Gegenteil unterstützen und fordern, sich erwachsen und ohne Rückendeckung den eigenen weltkonstruktiven Zeichenprozessen zu stellen und für sie verantwortlich zu zeichnen.
10) Dazu gehört, Unbestimmte auszuhalten - inklusive derer, die wir selbst hervorbringen und überall dort auf Bestimmung zu verzichten, wo wir nicht wissen, worüber wir reden. Dazu gehören unterkomplexe Lösungen für Psyche und Kommunikation, auch wenn das Finanzverlust bedeutet.
verantwortlich, nicht "auf"
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