Wir hatten von einem #Corona-Ausbruch auf der Krebsstation erfahren & wollten wissen: Wie hoch ist die Zahl des infizierten medizinischen Personals? Wie stark sind Patienten betroffen? (…)
Zwei mal vertröstete uns die @UniklinikEssen mit Antworten. Das haben wir gern akzeptiert. Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. (…)
Nach über einer Woche Zeit antwortete die @UniklinikEssen schließlich gestern Abend auf unsere Anfrage, um 18.15 Uhr. Die Antworten waren interessant: 23 Mitarbeiter haben sich seit Anfang April infiziert, außerdem 15 Patienten. Ein Patient der Onkologie ist gestorben. (…)
Insgesamt sollen an der @UniklinikEssen seit Anfang April 60 Mitarbeiter mit #Covid19 infiziert sein, „darunter“, so heißt es in der Antwort, „diverse Reiserückkehrer aus Ischgl und anderen Urlaubsdestinationen.“ 120 Mitarbeiter befänden sich in häuslicher Quarantäne. (…)
Um die Ergebnisse unserer Recherche zu prüfen und zu veröffentlichen, blieb uns allerdings wenig Zeit - genau genommen 30 Minuten. Denn noch am Abend, um 18.45 Uhr, veröffentlichte die @UniklinikEssen die Zahlen in einer Pressemitteilung selbst. (...) uk-essen.de/aktuelles/deta…
Das ist eine Unsitte, die in letzter Zeit häufiger zu beobachten war: Unternehmen und Organisationen kommen der Recherche & Berichterstattung durch eigene Kommunikation schnell zuvor und veröffentlichen die Antworten auf durch Journalisten gestellte Fragen selbst.
Konkret bedeutete dies gestern: Die Lokalpresse konnte die Meldung so gerade noch aufgreifen, hatte aber wenig Zeit für eigene Recherchen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Immerhin freut es uns, wenn wir vielleicht mit unserer Anfrage dazu beitragen konnten, dass die Öffentlichkeit nun von dem #Covid19-Cluster am Universitätsklinikum Essen erfahren durfte.
Wir bei @NDRrecherche, @WDRinvestigativ und @SZ_Investigativ recherchieren natürlich weiter auch zu den Hintergründen der #Covid19-Pandemie. Haben Sie Hinweise von öffentlichem Interesse? Dann kontaktieren Sie uns - zum Beispiel unter investigativ@wdr.de.
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Interne Unterlagen aus einer kremlnahen Desinformationsfabrik, die #NDRWDRSZ und internationale Partner auswerten konnten, offenbaren Strategien, wie im Westen gezielt Stimmungen geschürt werden sollen mit konkreten Zielen für #Deutschland. #SDA #Russland #FaktoryofFakes
Das #FaktoryofFakes-Leak enthält Hunderte interne Dokumente der russischen „Social Design Agency“ – kurz #SDA. Die Unterlagen zeigen die engen Verbindungen zum Kreml und wie die Agentur die Stimmung in #Deutschland, #Frankreich, der #Ukraine und #Israel manipulieren will.
Mit Fake-Kommentaren, gefälschten Artikeln und politischen Karikaturen. Als Ziele für Deutschland werden benannt, dass die Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps in #Deutschland steigen soll, die Zustimmung zur #AfD gestärkt und die zu den #Grünen geschwächt werden soll.
Exklusiv: #CumEx-Chefermittlerin Anne #Brorhilker verlässt überraschend die Justiz. Ihre Ermittlungen führten zu ersten Urteilen und brachten sogar Olaf #Scholz in Erklärungsnot. Im Interview mit @buon_anni übt sie Kritik.
Im Interview mit WDR-Investigativ sagte Brorhilker, sie sei überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird. Die Politik habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten #CumEx-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert.
Steuerdiebstähle seien längst nicht gestoppt, es gebe #CumEx-Nachfolgemodelle, wie bei einem „Hase-und-Igel-Spiel“. Laut #Brorhilker müsse sich vor allem an den Strukturen etwas verbessern.
Jetzt ist es offiziell: Wie #NRW-#Justizminister Benjamin Limbach heute erklärte, muss #CumEx-Chefermittlerin Anne #Brorhilker die Hälfte ihrer Fälle abgeben. Gegen die Entmachtung hatte u.a. der Generalstaatsanwalt protestiert wie @buon_anni berichtete: tagesschau.de/investigativ/n…
Der Minister nannte für den Schritt „Effizienzgründe“. Niemand wolle, so heißt es aus dem Ministerium, noch 20 Jahre auf den letzten #CumEx-Strafprozess warten. Gewinne müssten schneller abgeschöpft werden, damit Geld für den Bau von Kitas und Schulen eingesetzt werden könne.
Die Generalstaatsanwaltschaft hielt dagegen #CumEx-Fälle für derart komplex und verwoben, dass die jetzige Struktur mit #Brorhilker an der Spitze inhaltlich Sinn ergebe. Es könne der Eindruck entstehen, dass durch eine Aufspaltung die Cum-Ex-Ermittlungen behindert würden.
Exklusiv: Streit bei der #AfD über die Abgrenzung zum #Rechtsextremismus bei ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“. Es geht um den Fall der hochrangigen #JA-Funktionärin Anna Leisten, für die der AfD-Bundesvorstand nun eine Ämtersperre fordert. @KatjaRiedel @sepikow
Zwei Jahre lang, so beantragt es der #AfD-Bundesvorstand beim Schiedsgericht des brandenburger Landesverbandes, solle Leisten von allen Ämtern ausgeschlossen werden. Außerdem werde sie aufgefordert, alle Ämter in der JA nieder zu legen.
Leisten ist Mitglied des #JA-Bundesvorstandes und Vorsitzende der JA #Brandenburg. Sie wurde kritisiert, dass sie sich zu wenig abgrenze von rechtsextremen Symbolen und Organisationen. Leisten hat alle Vorwürfe stets bestritten und sich von Gewalt distanziert.
Exklusiv: Trotz Warnungen des Bundesrechnungshofs vergab der Bund einen umstrittenen Auftrag für drei Spionageschiffe an eine Bremer Werft. Nun soll das Projekt nach Recherchen von WDRNDRSZ fast 800 Millionen Euro teurer werden. @buon_anni@martinkaul@pe_stella@nils_naber
Das Verteidigungsministerium hatte im vergangenen Sommer den Bau von Aufklärungsschiffen in Auftrag gegeben. Sie sollen mit modernster Spionagetechnik, Abhöranlagen, Radaren und weiteren Sensoren ausgestattet sein. Zwei Milliarden Euro sollte das Projekt ursprünglich kosten.
Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ liegt jetzt eine Neuberechnung vor: So gehen die Hersteller inzwischen von Mehrkosten in Höhe von etwa 680 Millionen Euro aus, plus Mehrwertsteuer. Insgesamt wären das weitere 800 Millionen Euro für die Steuerkasse.
EIL! Schüsse bei erneuter Razzia im Reichsbürger-Fall. Heute morgen durchsuchte die Polizei in sieben Bundesländern Räume bei weiteren mutmaßlichen Unterstützern und Zeugen eines Reichsbürger-Netzwerks, das einen Umsturz geplant haben soll. @FlorianFlade@sepikow@KatjaRiedel
Dabei soll in Reutlingen eine Person auf die Polizeibeamten geschossen haben. Es geht um das „Reichsbürger“-Netzwerk, das bereits im Dezember 2022 Ziel einer der größten Durchsuchungsaktionen der Nachkriegsgeschichte gewesen war. Insgesamt wurden damals 23 Personen festgenommen.
Dieses Mal durchsuchten die Ermittler bei weiteren 19 Personen, darunter nach Recherchen von NDRWDRSZ auch mehrere aktive Polizeibeamte und Soldaten. Bei den Durchsuchten handelt es sich um 5 Tatverdächtige und 14 Zeugen, die bislang nicht als Beschuldigte gelten.