Thread by @ChrisAlbrecht01

Es ist so spannend, wie sich in #TikTok die Anfänge der frühen Stummfilmzeit reproduzieren. Ich fasse das mal in einem Thread zusammen. Viel Spaß :)

#Twittercampus
#Twitterlehrerzimmer
#Filmdidaktik

Wie die ersten Filme der frühen Stummfilmzeit werden viele TikToks als #Plansequenz (nur eine Einstellung, kein Schnitt) realisiert. 

(in 4k!)

tiktok.com/@zugfreak_rlp/…

#Länge: TikToks dauern max. 60 Sekunden... ca. so lang also, wie die ersten Filme der Brüder Lumiére: Deren Kinematograph fasste ungefähr 17 Meter Filmrolle. Spielte man diese ab, entsprach das ungefähr 1 Minute.

Viele Stummfilme hatten #Zwischentitel, um Handlungen, Dialoge, Gefühle, Gedanken etc. zu verdeutlichen. Auch in TikTok werden Clips mit Schrift kommentiert, teilweise mit bewusst ironisierender o. spannungserzeugender Funktion.



tiktok.com/@kylenutt117/v…

#StopTrick: 1895 Alfred Clark dreht eine Szene, stoppt die Kamera, verändert die Szene, dreht weiter: Zack! Mary Stuart geköpft.
Heute Standardrepertoire von TikTok, früher
Standardrepertoire des Filmpioniers Georges Méliès.

In den frühen Stummfilmen stand nicht der Inhalt im Mittelpunkt, sondern die #Faszination des bewegten Bildes an sich. Besonders populär waren z.B. Tanzfilme. Denn: „What moved better than dancing?“
TikTok: Hold my beer.

#Prank: Zu Beginn der Filmgeschichte waren Pranks ein beliebtes Genre. Meist handelte es sich dabei um verfilmte „Dumme-Jungen-Streiche“.



TikTok dann so:
tiktok.com/@divya_amma/vi…

Und zum Schluss: TikToks sind nicht nur Reproduktion des frühen Films, sondern auch Paradebeispiel für die Kultur der #Digitalität sensu @stalfel, da die Clips mit ihren Zitaten und Duetten quasi der Inbegriff von Referenzialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität sind.