Die Glaubwürdigkeit der NRW Landesregierung hat in letzter Zeit gelitten. Eine Frage, die sich seit der #Heinsbergstudie auch stellt ist, welche Rolle spielt die private Olympia Initiative Rhein Ruhr City 2032? Ist sie Taktgeber für politisches Handeln? 
Rhein Ruhr City 2032 #RRC2032 Initiator Michael Mronz ist nicht nur mit Hendrik Streeck freundschaftlich verbunden, sondern auch gut mit Ministerpräsident Laschet bekannt.
Michael Mronz rein private Olympia Initiative #RRC2032 lief bis zum Ausbruch der #Coronakrise wie geschmiert. Einige maßgebliche Protagonisten um Mronz sind einflussreich und gut vernetzt in Politik, Wirtschaft und Medien.
Dem siegreichen Finale im Dezember – Krönung als einziger Olympia Bewerber durch den DOSB – stand eigentlich nicht mehr viel im Weg. Die private Olympia Initiative #RRC2032 wurde vom Start weg gelobt.
Der damalige DOSB Vizepräsident Schneeloch befand: “Herr Mronz versteht sein Geschäft. Er hat das Thema sehr prominent gespielt und hat ja auch in Ministerpräsident Laschet einen wichtigen Befürworter.”
Die Landesregierung unterstützt die Agentur Rhein Ruhr City GmbH, Sie ist sogar Bestandteil des Koalitionsvertrages zwischen CDU und FDP.
„Der mit einer Bewerbung einhergehende Investitionsschub für die Infrastruktur, insbesondere für vernetzte Mobilität und Digitalisierung in der Metropolregion, wäre für Nordrhein-Westfalen dauerhaft von Nutzen“. (bit.ly/2wWqL319)
Das Handelsblatt konstatiert: „Gelingt es Laschet, die Spiele nach NRW zu holen, wäre das beste PR für seine Wiederwahl 2022.“ Laschet wurde daher nicht müde, die Werbetrommel für Mronz rühren.
Im März 2019 begleitete er ihn zum IOC Patron Thomas Bach in Lausanne und lobte die Begeisterungsfähigkeit der zehn Millionen Menschen in der Metropolregion und "die Wirtschaftskraft von allein 11 Dax-, 13 MDax- Unternehmen und einem starken Mittelstand".
Wahrscheinlich nur Zufall, dass die Landesregierung Sport und Ehrenamt zu Schwerpunktthemen erklärt, eigens eine Staatssekretärin ernannte, ein 300 Mio. starkes Sportförderprogramm für Vereine auflegt und Sportstätten erneuert.
Wahrscheinlich nur Zufall, dass die Landesregierung Sport und Ehrenamt zu Schwerpunktthemen erklärt, eigens eine Staatssekretärin ernannte, ein 300 Mio. starkes Sportförderprogramm für Vereine auflegt und Sportstätten erneuert.
Begründung: "Für eine Sportgroßveranstaltung wie die Olympischen und paralympischen Sommerspiele an Rhein und Ruhr in einer der am dichtesten bevölkerten Regionen Europas im Jahr 2032 ist ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher Gewinn zu erwarten."
Unermüdlich tingelte „Tausendsassa“ Mronz durch die Fraktionen des Landes. FDP, CDU, Grüne und SPD sind vielerorts mit von der Partie. Die lokale Wirtschaft lieh ihm sein Ohr, die IHKs boten das Podium und die lokale Presse berichtete überschwänglich.
Werden die Bürger an der Entscheidung beteiligt? Rot-Grün wollte über die Olympia-Bewerbung abstimmen lassen. Schwarz-Gelb sieht ein Referendum kritisch. Die Staatskanzlei in Düsseldorf hält sich bedeckt.
Es sollen lediglich Bürgerdialoge stattfinden. Rund 200 Veranstaltungen hatte die Initiative geplant. Mronz sieht das als lässlich für sein Konzept, denn für die Fußball WM und EM war das „offenbar auch nicht notwendig“.
Die Verantwortlichen der NRW-Bewerbung geben sich offen, modern und nachhaltig. Beschwören die Verbesserungen beim IOC Kritische Stimmen hört man vergeblich. Die lokale Presse schweigt beredt.
Ein Finanzkonzept hat die „privatwirtschaftlich finanzierte Grassroot-Bewegung“ #RRC2032 noch nicht vorgelegt. Das soll im Juli auf den Tisch kommen.
Überall wird die Initiative gelobt. Wie das Geschäftsmodell funktioniert wird nirgends erklärt. „Privatwirtschaftlich“ gilt als Exzellenz Ausweis für #RRC2032. Gibt es im Geschäftsmodell Vorteilsnahme? Wie schlägt die politische Unterstützung zu Buche?
Was zahlen Goldpartner wie Allianz, Daimler, Deutsche Post, ETL, Evonik, RAG-Stiftung, Rheinischer Sparkassen und Giroverband, Stadtwerke Köln, Stadtwerke Duisburg, Stadtwerke Düsseldorf, Telekom, Vivawest, Vonovia?
Mronz leistet seinen Freund Hendrik Streeck mit #Storymachine selbstlos Hilfe. Den Traum von Olympia #Dream2032 befördert er sicher auch nur aus rein altruistischen Motiven.
Sylvia Schenk, von Transparency International forderte angesichts der #Coronoakrise Sportgroßveranstaltungen generell zu überdenken und die Spekulationen über baldige deutsche Bewerbung für die Spiele 2032 zu beenden.
DOSB und Mronz wehrten sich ganz entschieden dagegen und halten an der Bewerbung fest. Für sie, die beteiligten Unternehmen und den IOC ist Olympia weiterhin finanziell äußerst attraktiv.
Der wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestages stellt fest: „Für das austragende Land und seine Bevölkerung wird der Nutzen überschätzt. die tatsächlichen Gewinner lassen sich bei einzelnen Unternehmen oder Branchen ausmachen.“
Allein die Möglichkeit, dass die ökonomische Interessen der privaten Olympia-Initiative, das Handeln der NRW Regierung beeinflusst, stellt deren Glaubwürdigkeit und auch die Olympia Bewerbung der Rhein Ruhr Region in Frage.
