Gern möchte ich mich als Bürgerin mit Auto, Führerschein und einem Arbeitsplatz melden. Also quasi das @BMVI anschreiben und darauf hoffen, dass ich genauso gehört werde.
Bis jetzt war ich immer der Meinung, dass Regeln eingehalten werden müssen. Wenn das nicht der Fall ist, folgen Konsequenzen. Das heißt, wenn ich zu schnell fahre, dann bekomme ich ein Bußgeld.
Weil ich sowas weiß, fahre ich einfach nicht 70 km/h in der Stadt. Natürlich bin auch ich schon zu schnell gefahren, habe mich geärgert und dann die Konsequenzen getragen.
Ich sehe hier zwei Möglichkeiten
A) es wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung festgelegt, die auch Ernst genommen wird
B) jeder und jede kann so schnell fahren wie er möchte
A) es wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung festgelegt, die auch Ernst genommen wird
B) jeder und jede kann so schnell fahren wie er möchte
Die Option: wir legen eine Geschwindigkeitsbeschränkung fest aber eigentlich ist es nur ein Richtwert ohne wirkliche Konsequenzen halte ich für staatliches Versagen.
Wenn Sie also Nachrichten von Bürgern (haben sich auch Bürgerinnen bei ihnen gemeldet oder werden Schreiben von Frauen bei ihnen vorab aussortiert?) erhalten, warum antworten sie nicht:
Liebe Bürger*in, sie müssen sich keine Sorgen um Ihren (beruflich) notwendigen Führerschein machen, wenn Sie sich an die vorgegeben Geschwindigkeit halten.
Einfache Lösung, oder?
Wer nicht weiß wie die 30 oder die 50 aussieht, kann ja jemanden bitten, diese Zahlen auf dem Tacho zu markieren #LifeHack
Wer nicht weiß wie die 30 oder die 50 aussieht, kann ja jemanden bitten, diese Zahlen auf dem Tacho zu markieren #LifeHack
Was mich an Ihren Äußerungen zu dem Thema eigentlich am meisten stört ist ihre Einseitigkeit. Nicht nur, dass Sie sprachlich 50% der Bürgerinnen ignorieren, auch dass sie sich offenbar als Ministerium für Autofahrer verstehen.
Es wird sie womöglich etwas überraschen aber Verkehr ist mehr als der Arbeitsweg von Herrn Müller.
Verkehr betrifft uns alle. Meine Kinder, die einen Schulweg haben. Auf dieser Strecke, ist vor kurzem übrigens eine Frau wieder von einem abbiegenden LKW übersehen und getötet worden. Es macht mir Angst zu wissen, dass meine Kinder in einiger Zeit dort wieder regelmäßig mit dem
Fahrrad langfahren werden und es immernoch keine Abbiegeassistenten für „alte“ LKW verpflichtend sind.
Ein Verkehrsministerium sollte sich auch für Bürger*innen interessieren, die mit der Bahn oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren.
Vor allem Fußgänger*innen und Radfahrer*innen müssen damit leben, dass die Menschen, die ihnen Briefe schreiben mit mehr als 70km/h durch die Stadt oder das Dorf brettern. Es ist keine ausgewogene Politik die einen zu goutieren und die anderen zu ignorieren.
Ebensowenig ausgewogen ist, dass sie Einzelverkehr mit Motor mit Geld und Prämien überhäufen alle anderen (Bahn, Nahverkehr, Fahrradfahrer) aber darben müssen.
Wo sind Fahrradprämien, Umweltprämien? Wo ist die Unterstützung eines Ministeriums das theoretisch für alle Bürger*innen da sein sollte und nicht nur für Bürger mit Auto für innovative Verkehrskonzepte?
Wo sind Ihre Programme zur Vermeidung von Verkehrstoten und Verletzen? Oder ist es ihr Konzept: mit 71km/h im Ort stirbt es sich schneller und schmerzloser?
Ich würde mich freuen, von Ihnen als Bürgerin zu hören. Gern als Kommentar unter meinem Thread oder als DM (direct message).
