Thread by @SexismObserver

Da haben die @ASF_SPDFrauen mit #stattblumen ein populistisches Füllhorn von Kleinmädchenfantasien ins Internet geschüttet, der es Wert wäre den @AfD-Marketingorden zu bekommen.
Was bleibt davon bloß übrig, wenn man es mit dem Konfrontiert was Populisten am meisten Fürchten?

Die Realität. Also fragen wir doch mal: Wie sollen die #stattblumen-Forderungen in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft mit rechtsstaatlichen Prinzipien realisiert werden? Vor allem, wenn der gesamte Slogan „Gleichberechtigung statt Blumen“ berücksichtigt werden soll

„Es muss möglich sein in der Krise auch Frauenrechte zu stärken“
Wo sind Frauenrechte in der Krise bedroht. Dürfen Frauen plötzlich nicht mehr Abtreiben, oder darf der Ehemann wieder bestimmen, ob die Hausfrau arbeiten darf?

Zugegeben: Kindergärten und Schulen sind zu und da gibt es nicht nur norwegische Forscher, die das für die überflüssigste Maßnahme gegen #Corona halten. Und auch wenn meine Tochter bei der Tagesmutter betreut werden darf, würde ich auch sagen #EherKinderAlsFussball.

Aber wo ist es eine Frage des Rechts, wer von den Partnern mehr die Kinder betreut? Es ist leider in den meisten Fällen eine Entscheidung der Eltern.

Wer den Abteilungsleiter und nicht den Kollegen heiratet, muss damit leben, dass gerade in Zeiten von Kurzarbeit das höhere Gehalt nun mal wichtiger für das finanzielle Überleben der Familie ist. Was soll der Staat da machen? Das BGE könnte vielleicht helfen.

„Wir fordern ein Recht auf Schutz und Hilfe bei Gewalt.“
Schön. Ich glaube das fordern die meisten Männer auch, aber wie soll das realistisch in einer Gesellschaft realisierbar sein, in der Freiheit leider auch die Freiheit ist sich einen Soziopathen als Partner zu wählen.

Was, wenn man die Lebensumstände Nordkoreas oder besser noch die eines Zoos nicht attraktiv findet, soll hier mehr gemacht werden als heute schon möglich ist? Leider ist das Leben nicht ganz Risikofrei. So zu tun, als wäre das primär ein Frauenproblem hilft da auch nicht.

Zu mindestens, wenn man die Unschuldsvermutung nicht über Bord werfen will, und nicht davon absehen will das Gewaltdynamiken in vielen Fällen leider auch partnerschaftlich entstehen. Und Johnny Depp hat den gleichen Schutz verdient.

Und bislang hat sich die Vermutung „häusliche Gewalt wird unter Corona explodieren“ nicht bestätigt.

"Wir fordern eine sexismusfreie Gesellschaft"
Oh gerade in Zeiten wo regelmäßg Männer mit Hashtags wie #menAreTrash und #Männerwelten über einen Kamm geschoren und sexistisch als Tätergeschlecht stigmatisiert werden, würde man damit viel Unterstützung von Männerseite bekommen.

Gerade von Vätern die in der Trennungsindustrie und beim Familienrecht als Eltern zweiter Klasse behandelt werden gibt es da viel zu tun. Aber ich vermute dafür würden Frauen ungern auf ihre Blumen verzichten, weil es da um ihre Privilegien geht. #BesserBeideEltern

"Wir fordern gleiche Bezahlung" ähm ja. Ich glaube die Gender Pay Gap ist immer noch die einzige Verschwörungstheorie, deren Anhänger noch in den Medien regelmäßig ernst genommen werden.

Das Faszinierende ist ja, dass die Gender Pay Gap eigentlich eine Parenting Pay Gap ist, denn Frauen ohne Kinder verdienen ungefähr den Betrag mehr als Frauen mit Kind, den die bereinigte Gender Pay Gap ausmacht.
spiegel.de/karriere/elter…

Länder die dieses Phänomen nicht zeigen, wie Schweden – als einziges im Artikel genanntes – geben sich seit 50 Jahren Mühe Gleichberechtigung nicht als Einbahnstraße zu sehen und die haben nicht einmal ein Frauenministerium oder Mutterschutz.

Liebe Frauen, nicht immer den falschen Baum anbellen. Einfach mal einen neuen Weg suchen, z. B., dafür kämpfen, dass auch Männer eine Perspektive in der Kinderbetreuung haben, anstatt sich zum Opfer zu machen, weil ihr nach der Trennung nicht einfach 500 km wegziehen könnt.

„Wir fordern eine Politik, die gläserne Decken sprengt.“ Wie soll das gehen? Indem der Gesetzgeber Teilzeit und Mutterschutz für CEOs von DAX-Konzernen durchsetzt?

Wenn die gläserne Decke darauf beruht, dass ihr für das obere 1 % an Karriere-Lieblingsjobs 80 Stunden pro Woche leisten müsst, und nach der Geburt gleich wieder euren Mann steht, dann gilt sie für Männer leider genauso. Und kann man nur Sheryl Sandberg zitieren.

Frauen die da Sitzen haben meist Partner, die sich gerne um die Kinder kümmern (ja die gibt es, wenn sie nicht nebenbei auch noch eure Yoga-Ausbildung finanzieren sollen). Dass beide Karrieren haben und nicht einer maximal einen Job ist sehr, sehr selten

Das sind Männer, die das Kind entweder mit Flasche großziehen (hat bei meiner Tochter auch geklappt) oder das Kind zum Stillen ins Büro bringen. Ist eine schwere Entscheidung. Ich hätte auch keine Lust auf das CEO-Leben gehabt, aber ich klage nicht über eine gläserne Decke.

Letztendlich ist das ein Punkt bei dem man Jordan Peterson zustimmen kann. „Die Frage sollte nicht sein, ‚warum wollen das so wenige Frauen’. Die Frage sollte eher sein ‚Warum will überhaupt jemand so einen Job’.“

Aber das hat schon MMW beantwortet. „mit Kohle bist du auch als dicker gefragt“ wahlweise auch „...als Charakterschwein“ oder „...als optisches Subotimum" deswegen findet man auch so wenige Incels in den Forbes 500.

Macht die Müllentsorger dicht und lasst die Bauunternehmen bitte pleitegehen, solange sie keinen Quotenplan vorlegen können. Ach und vermutlich habe ich das mit dein Kita- und Schulschließungen einfach nicht verstanden. Die hatten nur keinen Quotenplan für einen Männeranteil.

Stimmt Männer verdienen an der Supermarktkasse und als Kindergärtner natürlich mehr und bitte lassen die Preise für das Klopapier deswegen nicht explodieren, denn @EskenSaskia möchte künftig immer noch mehr als drei KassiererInnen durchfüttern können.

#Infotweet Die Höhe von Gehältern bemisst sich leider meist nach Angebot und Nachfrage. Geringqualifizierte Jobs, für die man kein Studium braucht, werden deshalb leider immer etwas günstiger sein als Jobs, für die es wegen höherer Qualifikationen weniger Bewerber gibt.

Der Unterschied zwischen Gleichstellung und Gleichberechtigung ist ja schon oft diskutiert worden, trotzdem haben ihn Viele nicht verstanden. Bei Gleichstellung müsste die Politik dafür Kämpfen, dass sich 50% der Frauen jedes Jahr das Leben nehmen, 50% der Obdachlosen Frauen sind

Dass gefährliche Jobs zu 50 % ebenso von Frauen übernommen werden, und dass Frauen zu 50 % ebenso den Wohlstandsmüll entsorgen. Dass Frauen hier keine 50 % stellen liegt nebenbei bemerkt weniger an den frauenfeindlichen Sprüchen bei der Müllabfuhr. tagesspiegel.de/berlin/berline…

Ach und eine Politik, die für Gleichstellung sorgt würde auch dafür sorgen, dass die Rechtsprechung gleiche Strafen für gleiche Straftaten verhängen würde und Männer nicht 63% längere strafen erhalten, weil sie Männer sind.

Und sie würde dafür sorgen, dass Väter auch nach der Trennung zu gleichen Anteil ihre Kinder betreuen können. Aber soweit wollen wir dann doch nicht gehen. Es ist nicht verwunderlich, dass sich in diesem Blumenstrauß der lustigen Ideen keine aus dem Bereich Familienrecht findet.

"Politische Entscheidungen für eine gleichberechtigte Zukunft" Und? Gibt es 1 Beispiel, wo sind die politischen Entscheidungen der letzten vierzig Jahre das nicht waren? Die erste Liberalisierung des § 218 wurde von einem Bundestag beschlossen dem 95 % Männer angehörten.

Bei der Abschaffung der Hausfrauenehe war es nicht viel anders. Selbst als Vergewaltigung in der Ehe endlich nicht mehr nur als Nötigung bestraft würde und der § 218 grundgesetzkonform liberalisiert wurde, waren deutlich mehr Männer im Bundestag.

Also: Soll diese Forderungen eine Diskussion um #Parite anstoßen? Wozu? Es steht allen Frauen frei sich in Parteien zu organisieren und abgesehen von @CDU und @AfD haben alle Parteien im Bundestag einen höheren Frauenanteil sitzen, als der Parteianteil eigentlich hergibt.

"Wir fordern die Streichungs des §219a StGB, denn auch in der Krise wollten wir Frauen selbst bestimmen."
Was haben die Krise und die Selbstbestimmung der Frau mit der Entschränkung der Bewerbung von Abtreibungen die der § 219a regelt miteinander zu tun?

Ich weiß, die Einschränkung der Bewerbung von Abtreibungen wird gerne mit der Einschränkung der Abtreibung an sich in einen Topf geworfen, aber haben diese Menschen mal den Gesetzestext im Detail gelesen?

Das hilft. Keine Frau wird hier in ihrer „Selbstbestimmung“ eingeschränkt. Bedarf die Selbstbestimmung zur Abtreibung Media-Markt-artige Anzeigen-Kampagnen a la „Mach drei, zahl zwei“? Die sind nämlich tatsächlich durch den Paragrafen verboten.

„Feministische Außenpolitik, denn ohne Feminismus wird es keinen Frieden geben.“
Nicht erst seit den Vorwürfe über Alice Schwarzers partnerschaftliche Gewalt, gibt es Zweifel, dass FeminististInnen (bzw. Frauen) per se das friedliche Geschlecht sind.

Erinnert sich noch jemand, als Gerhard Schröder 2003 eine Beteiligung Deutschlands an einem Irak-Einsatz kategorisch ausschloss? Es war seine Angela Merkel, die kritisierte, er würde Deutschland isolieren und sich für den Einsatz aussprach.faz.net/aktuell/politi…

Wer glaubt eine Kanzlerin verursacht weniger Militäreinsätze im Ausland, mag sich hier über den aktuellen Stand der deutschen Einsätze ein Bild machen. Fast alle begannen nach 2005. bundeswehr.de/de/einsaetze-b…

Man mag hier natürlich die alte Sozialismus-Ausrede aus dem True Scotsman-Fallacyhut zaubern „Das waren ja keine echten FeministInnen“ aber es gibt keinen Grund daran dem sexistischen Märchen zu glauben, Frauen führten seltener Krieg .
geo.de/magazine/geo-m…

„Wir fordern Gender Budgeting?“
Wie sieht das aus? Streichen wir Frauen die Vorsorgemaßnahmen, bis Männer in gleicher Höher das Gesundheitssystem belasten? Stellen wir den 25 % der weiblichen Obdachlosen 50 % der Mittel zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit zur Verfügung?

Wer lieber die Trennungslinie zwischen den Geschlechtern zieht als zwischen Oben und unten zieht, der ist leider eine machiavellistische Stütze des Systems, indem er das "Teile und Herrsche" befördert.

Gibt es hier auch nur ansatzweise eine Idee, wie dies realisiert werden soll? Wenn das hier einfach nur wünsch-dir-was ist, würde ich mir wünschen, dass erstmal konkret existierende Benachteiligungen in unseren Gesetzen beseitigt würden, auch wenn die meist nur Männer treffen.