im grunde ist die neue @rezomusik-vorlesung (danke @NoisyNarrowBand) ein konstruktiver und ich finde durchdachter vorschlag zum umgang mit der medienkrise, insbesondere der vertrauenskrise der medien. thread.
medienkrise zusammengefasst: das internet beendete die 150 jährige monopolisierung des öffentlichen diskurses durch die massenmedien. jeder kann jetzt journalist sein, bzw. jeder kann sich jetzt in die journalistenpose werfen. ich gehöre zu den befürwortern dieser entwicklung.
aber auch ich musste verstärkt seit 2016 mit ansehen, wie das gesamtsystem erodierte und leute wie alex jones, jebsen, breitbart und politically incorrect alle standards erodierten und die grenze zwischen journalismus und verschwörungstheorie immer weiter verwischten.
die frage jetzt: welche marker taugen als leitunterscheidend zwischen seriösen journalismus und verschwörungsquatsch? die presse hat vieles versucht, vom erbitterten bekämpfen bis factchecking aber fiel dann doch immer wieder nur auf die autorität ihrer marke und tradition zurück
was rezo zeigt, ist dass das erstens nicht mehr trägt (vor allem bei jungen leuten) und dass zweitens die „seriöse“ journalistische arbeit sich erschreckend oft nur wenig von der der verschwörungsheinis unterscheidet. der kaiser ist nackt.
aber rezo hält ihm ein handtuch hin …
aber rezo hält ihm ein handtuch hin …
und zwar den vorschlag: der journalismus muss 1. seine methoden schärfen. es muss viel deutlicher zwischen legitimen und illegitimen modi der berichterstattung unterschieden werden. wer illegitime methoden verwendet, solle dafür auch sanktioniert werden. mehr verantwortlichkeit.
als zweites schlägt er vor, eine firewall zwischen seriös arbeitenden medien und solchen zu ziehen, die es nicht tun. das heißt, seriöse medien sollten sich von unseriösen distanzieren. nicht nur von jebsen und co, sondern auch boulevard und kampagnenmedien wie bild und faz.
das ist natürlich nur dann möglich, wenn der erste vorschlag streng eingehalten wird, fehler zugegeben und die methoden offen gelegt werden.
wenn die medien also mit dem selbstbetroffenen geblöke fertig sind, könnten wir ja mal darüber diskutieren.
wenn die medien also mit dem selbstbetroffenen geblöke fertig sind, könnten wir ja mal darüber diskutieren.
