• Ein schneller Kohleausstieg ist wesentlich einfacher und volkswirtschaftlich günstiger als die Reduzierung von Treibhausgasen in anderen Branchen.
• Wenn Deutschland seine Emissionen weniger als proportional reduzieren wollte, müssten andere EU-Staaten mehr Reduktionen leisten.
• Zahlreiche Studien belegen, dass ein schnellerer Kohleausstieg bis 2030 möglich wäre.
• Wählerinnen und Wähler würden einen rascheren Kohleausstieg bis 2030 einem späteren Ausstiegszeitpunkt vorziehen.
• Die Kohlestromproduktion würde auch ohne ein Ausstiegsgesetz und ohne Entschädigungszahlungen allein aus wirtschaftlichen Gründen stark zurückdrängt werden.
• Mit dem Ausbau der Photovoltaik würden rund 200.000 neue zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen, während durch den Braunkohleausstieg etwa 18.500 Arbeitsplätze betroffen wären.
• Gutachten kommt zu dem Schluss, dass ein Kohleausstiegsgesetz nicht einer entschädigungswürdigen Enteignung gleichkommt.
• Besonders betroffen von der jetzigen Planung des Kohleausstiegs sind die Wohnstätten in den Braunkohlegebieten. Tatsächlich gibt es keine energiewirtschaftliche Notwendigkeit, weitere Dörfer zu zerstören und Menschen gegen ihren Willen umzusiedeln.
• Statt der Förderung von neuen Gaskraftwerken müsste erneuerbare Energie forciert werden. Dies ist auch ohne staatliche Zuschüsse möglich. Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen gewährleistet werden kann.
Alle Quellen und Links zu erwähnten Studien und Gutachten finden sich hier, im am Thread-Anfang bereits verlinkten Artikel:
Weil manche in meiner TL immer noch fragen, ob Warnungen vor Corona nicht doch insgesamt Panikmache sind:
Drosten erläutert im NDR-Podcast Metastudie zur Sterblichkeit von Covid-19 ndr.de/nachrichten/in… ("#Vergleich" an URL anfügen für direkten Sprung zum relevanten Abschnitt)
Metastudie zur tatsächlichen Sterblichkeitsrate (Infektionssterblichkeit) von Covid-19: Wesentlich höher (Faktor 10 und mehr) als bei der Grippe. Sterbe-Risiko steigt erheblich mit dem Alter der Patienten:
45-54 Jahre: 0,2%
55-64: 0,7%
65-74: 7,3% (!)
über 85: ca. 33% (!!!)
Diese mit dem Alter extrem ansteigende Infektionssterblichkeit ist verwirrend:
Einerseits fühlt sich Bevölkerungsmehrheit nicht gefährdert.
Andererseits betrifft Schicksal der Alten uns alle - auch ganz egoistisch durch Überlastung und Ausfall der allgemeinen Notfallversorung.
Es ist zunehmend total verstörend, wenn Journalisten davon sprechen, dass es nicht mehr reiche weniger CO2 auszustoßen, sondern ... [x-beliebige andere Lösung einsetzen].
Es geht nicht darum WENIGER CO2 auszustoßen, sondern netto gesehen ABSOLUT KEIN CO2 mehr auszustoßen!
Ich glaube, das ist der Knackpunkt im Verständnis.
100% erneuerbare Energien ist keine "sportliche" Motivationsauffoderung ("Jetzt geben wir mal 100%!"), sondern DER EINZIGE LÖSUNGSWEG. Alles andere sind Ergänzungen. Selbst Waldaufforstung etc.
"Degrowth" ist übrigens eben deshalb auch keine Lösung - zumindest nicht keine relevante Lösung für die Abwendung der Klimakrise. Bei "Degrowth" gäbe es eben auch nur weniger CO2, aber Null CO2-Ausstoß erreicht man nur mittels 100% erneuerbare Energie.
In Detmold gibt es zwei Ortsteile - früher eigenständige Dörfer - mit dem Namen "Pivitsheide": Pivitsheide V.L. (Vogtei Lage) und Pivitsheide V.H. (Vogtei Heiden).
Ihr merkt: Es "kleinstaatet" sehr - und das alles im früheren Winzig-Freistaat Lippe.
...
Fehlende Bedeutung auf der großen politischen Weltbühne kann mit Humor kompensiert werden. So gibt es folgenden, anti-kolonial anmutenden Witz aus Zeiten weit vor Erfindung von Internet und Flugzeug:
...
Ein Mann aus Pivitsheide will mit dem Zug nach Peking fahren. Am Hauptbahnhof Pivitsheide V.L. sagt der Fahrkartenverkäufer:
"Na, ich geb Ihnen erstmal eine Fahrkarte nach Detmold. Da müssen sie weiter fragen."
In Detmold: "Hier haben Sie eine Fahrkarte nach Bielefeld!"
Idee für neues Doku-Format: Unsere moderne Welt ist extrem komplex. Wie wäre es in einem den "Mare"-Reportagen ähnlichen Format, das Landschaftsgegenden anhand ihrer Geographie, Kultur, Individuen vorstellt, auf ähnlich perspektivenreiche Art die moderne Berufswelt zu "bereisen"
Z.B.: Was macht eigentlich ein Systemadministrator:in? Wo arbeiten sie, was hat sie/er gelernt, was begeistert am Beruf, was nicht, wie hat sich Beruf entwickelt, wie sieht Zukunft aus, wie ist er mit anderen Berufen verwoben…?
Andere Beispiele:…
UX-Tester:in, Virolog:in Mittelalter-Forscher:in, Bäcker:in (da hat sich einiges geändert in letzten Jahrzehnten), CAD-Designer:in, Filmkomponist:in, Krankenschwester-, pfleger…
Oder man nimmt eine bestimmten Industriezweig und führt vor, wer hier alles zusammenarbeitet.
"Der Ruf nach Kaufprämien kommt nicht nur aus den Autoländern Bayern, Nidersachsen und Baden-Württemberg. Auch der Bundesverband der Industrie spricht sich dafür aus."
Also ganz Deutschland quasi. Oder so.
Das an die Autoindustrie gezahlte Kurzarbeitergeld wird im Artikel übrigens nicht erwähnt, nur Söders desinformierender Hinweis auf die franz. Einmalzahlungen an die dortige Autoindustrie.
Kann man machen. Nur als seriöse Nachrichtenquelle gilt man dann nicht mehr unbedingt.