Unter den Zwängen des Profits, auch für den Bereich des Wohnens zur Miete - Miete ist Zins auf Kapital und nicht Wohnen gegen Geld - ist eine gleiche und gerechte Verteilung von Flächen nicht realisierbar. Rendite im Feld Häuser und Wohnen, Nebenkosten und Grundbesitz, wird 
(Foto: Blick auf den Hauskomplex Groner Landstr. in Göttingen hinten rechts, im Vordergrund Halbvillen) oft mit Profit gleichgesetzt. Ist es nicht verwirrend? Wenn von den konkreten Lebensverhältnissen her betrachtet wird, erscheint jeder Preis auf den beliebigen Kaffee wie
der Zins auf ein zuvor eingesetztes Kapital. Zunächst ist aber auf der Stufe der Phänomene festhaltbar: "Schließfächer für Arme", Arbeiterinnen oder nicht Arbeitende oder potenzielle Arbeiter, muss es zwingend geben für den Zweck ihrer flexiblen Einsetzbarkeit in Dienstleistungen
oder der Produktion. Diese ökonomische Funktionalisierung von Menschen bestimmt ihre soziale Schichtung und ihren Status. Ist das eingesetzte Kapital fürs Haus mitsamt Krediten über die Jahre beglichen, aber auch bereits, und das ist wichtig, meint die soziale Politik
des verpflichtenden Eigentums (Privateigentums), eine bezahlbare Miezekatze installieren zu wollen, damit alles bleiben kann, wie es ist. Mit Miete sei keine Rendite zu machen, das sei nicht fair und asozial. Mietenpolitisch eine politische Miete zu fordern, die Löhne und
Sozialgeldtransfers zumindest abfedert, Wohnungsbau und nebenbei Pflegeeinrichtungsbau usw. sozialisiert, sanktionsfähige Mieterinnenräte aufstellt wird mundgetötet mit der Idee vom richtigen Preis für 45 qm plus NK und Strom, Telekom und ÖPNV oder Fahrradkosten, billigem Lärm
oder teurer Ruhe, kein oder doch Rasen/Balkon, Fahrstuhl, Akademikersolidarität von der nächsten Strassenecke der Herkunft.
Marga Krav
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