'Kein Wasser mögen gibt es nicht!', sagte vorhin auf dem Spielplatz ein Elternteil zu seinem Kind. Das hat mich daran erinnert, dass ich als Kind auch kein Wasser trinken mochte. Weder gesprudelt noch still, und auch nicht als Tee. Selbst Schorlen gingen nicht.
Was ich trank: puren Fruchtsaft. Und Milch. Und ich weiß, dass das nach modernen Ernährungsempfehlungen eine Todsünde ist, aber damals fand niemand was dabei. Ich aß gesund und abwechslungsreich, war weder übergewichtig noch hatte ich schlechte Zähne. Ich war kerngesund.
Meine Eltern haben mir immer mal wieder Wasser oder Schorlen angeboten, mich aber nie unter Druck gesetzt, Wasser zu trinken. Es gab für mich immer was anderes, und zwar ohne Begrenzung. Auf Wanderungen wurden für mich locker anderthalb Liter Apfelsaft mitgenommen.
Irgendwann im Jugendalter fing ich von selbst an, ab und zu Apfelschorle zu trinken. Und mittlerweile liebe ich Tee, und trinke oft und viel Wasser pur. Pure Säfte schmecken mir nicht mehr - sie sind mir fast immer zu süß.
Meine Kinder trinken Wasser und Schorlen und Säfte und Limonade und Kakao und Tee und mögen alles. Insofern hatte ich das Thema lange nicht auf dem Schirm.
Ich möchte meine Erfahrung auch nicht als allgemeine Empfehlung missverstanden wissen.
Ich möchte meine Erfahrung auch nicht als allgemeine Empfehlung missverstanden wissen.
Mir ist durchaus klar, was suboptimal daran sein kann, wenn Kinder nur Saft trinken.
Mit meinem Beispiel möchte ich nur zeigen, dass Kindergeschmäcker echt speziell sein können, und dass es für Kinder wirklich wichtig sein kann, in diesem Empfinden ernst genommen zu werden.
Mit meinem Beispiel möchte ich nur zeigen, dass Kindergeschmäcker echt speziell sein können, und dass es für Kinder wirklich wichtig sein kann, in diesem Empfinden ernst genommen zu werden.
