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"Sexarbeit darf durch Corona nicht in die Illegalität abrutschen!" Meine Kollegin @mareikeengels und ich sind heute für @GRUENE_Hamburg in die #herbertstrasse gefahren und haben mit Sexarbeiter*innen über ihre aktuelle Situation gesprochen. --> Thread <--
Spätestens seit Samstag, als in der Herbertstraße eine #Rotlicht-#Demo für #Sexarbeit trotz #coronavirus stattgefunden hat, findet die Debatte Einzug in die Öffentlichkeit: Sexarbeiter*innen aus der ganzen Bundesrepublik demonstrierten gegen ihr Corona-bedingtes Arbeitsverbot.
In Hamburg gibt es rund 7.000 angemeldete Sexarbeiter*innen. Sie werden von den restriktiven Maßnahmen, sprich dem grundsätzlichen Prostitutionsverbots in Corona-Zeiten in existenzielle Nöte getrieben. 2.500 € für Soloselbstständige reichen nach 4 Monaten längst nicht mehr.
Hierdurch werden viele Sexarbeiter*innen derzeit in die Illegalität gedrängt. Und das hat mehrere schwerwiegende Folgen für ihre Arbeitssicherheit und die gesellschaftliche Akzeptanz.
Es kann nicht sein, dass andere körpernahe Branchen (wie beispielsweise Massage- & Tattoostudios) unter Hygienemaßnahmen wieder eröffnen dürfen - sogar Wrestling erlaubt ist - Sexarbeiter*innen aber trotz Branchen-eigener Hygienekonzepte keinerlei Dienstleistung anbieten dürfen!
Sexuelle Dienstleistungen können mit Infektionsschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen legt hier viele Ideen vor und auch in der Herbertstraße steht: "WIR SIND HYGIENEPROFIS!"
Wir fordern das grundsätzliche Prostitutionsverbot aufzuheben und mind. bestimmte sexuelle Dienstleistungen unter Hygieneschutzmaßnahmen wieder zu ermöglichen. - Nur so können wir Prostituierte vor der Illegalität schützen, Menschenhandel bekämpfen und Hygienestandards sichern.
NACHKLAPP aufgrund aktueller Diskussionen: Die Corona-Krise darf nicht dafür genutzt werden, eine langfristige emanzipatorische Rückwärtsrolle der Sexarbeiter*innen zu erwirken, wie es die Frauenunion und die Emma nun schon postulieren!
#Sexworkiswork: Statt durch Bevormundung, Kriminalisierung und Stigmatisierung muss Sexarbeiter*innen das Recht auf körperliche Unversehrtheit und ein selbstbestimmtes Leben garantiert werden. Das geht nur durch angemessene Arbeitnehmer*innenrechte und Akzeptanz!
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