Erneut ein toller @NZZ-Essay von #BernhardPörksen, diesmal über den narzisstischen, hyperventilierenden Theoriepopulismus von Agamben, Byung-Chul Han & Co. anlässlich der #Corona-Pandemie. Die Genannten sehen in ALLEM nur Spiegelbilder ihrer eigenen Thesen.nzz.ch/feuilleton/die…
Pörksen: "Die sich abzeichnende Neuordnung des Wissens bringt, auch das wird deutlich, manchen philosophierenden und polemisierenden Grosstheoretiker der Geistes- und Kulturwissenschaften auf Konfrontations- und Kollisionskurs mit empirischen Befunden. Die Produktion von
pauschalen Ad-hoc-Thesen – das Coronavirus sei nicht schlimmer als eine Grippe, die Berichterstattung Panikmache, die Politik verfolge eine Agenda der Unterjochung – ist gegenwärtig in nie gekanntem Masse den Störsignalen der Wirklichkeit ausgesetzt, die einem die Stimmung
ekstatischer Weltinterpretation, selbst im Kreis der Fans und Bewunderer, ziemlich verhageln können. […] Theoretisch informierte Zeitdiagnostik zu betreiben, hiesse also mehr denn je: sich von einem Jargon der Unumstösslichkeit zu verabschieden und auf eine Weise zu formulieren,
die das Wissen über das Nichtwissen mit enthält, es sichtbar werden lässt." So ist es! Das ist der Grund, warum Agamben & Co. dem verschwörungsesoterischen Lager zuzurechnen sind. Sie haben den grossen Plan erkannt, sehen vom Feldherrenhügel das, was wir Fusssoldaten nicht sehen.
In zwei #NZZ-Essays habe ich selbst versucht, die zynischen Wer-hat-die-steilere-Corona-These-Überbietungswettbewerbe zu konterkarieren. Anstatt die Krise zu instrumentalisieren und alles mögliche auf sie zu projizieren, sollte man ihr nüchtern und verantwortungsvoll begegnen.
1. Warum die #Corona-Krise nichts von einem apokalyptischen Game Changer hat: "In akuten Krisen fährt man auf Sicht, während die Apokalypse gerade durch ihre erhabene Entrücktheit zu weitreichenden Visionen inspiriert und zu Betriebsamkeit anregt." nzz.ch/feuilleton/das…
2. Warum die Coronakrise zwar Veränderungen herbeiführt, aber vor allem bereits bestehende Trends verstärkt: "Die wahren tiefgreifenden Veränderungen sind die langsamen, kontinuierlichen und oftmals unmerklichen – Evolution ist mächtiger als Revolution." nzz.ch/feuilleton/cor…
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Vielleicht können Politiker nicht anders, als Ereignisse für ihre Agenda und ihre Klientel zu instrumentalisieren. Durch die Einordnung "faschistisch" versucht hier einer von dem Skandal zu profitieren, obwohl Ameti auch Unterstützung von rechts erfährt, bis hin zu Roger Köppel.
Ameti wurde nicht einfach nur von "Faschisten" kritisiert oder angegriffen, sondern von einer hybriden Schar, darunter nebst Rechten auch Liberalkonservative, GLPler, Religiöse, Feministinnen usf., und vor allem von oft anonymen Kulturkampfaccounts mit Destabilisierungsagenda.
Verteidigt wurde und wird sie somit auch von jenen, die von Linksaussen sonst Faschismusnähe attestiert wird. Die Mob-Attacken nach (öffentlichen) Denunziationen sind im Übrigen bewährtes Mittel leninistischen, stalinistischen und maoistischen sowie natürlich religiösen Terrors.
1/ Diese Einschätzung ist alleine schon methodisch fragwürdig. Woher hat der Autor denn die Gewissheit, dass #SanijaAmeti's Schiessaktion "Mutter und Kind" galt und nicht einem Artefakt, das aus Sicht der Aktivistin für die patriarchale Institution der Kirche des 14. Jhs. steht?
2/ Diese Institution war damals nicht, wie es im Text heisst, eine "klein[e] Schar von tiefgläubigen und meist friedliebenden Menschen", sondern eine grosse, mächtige Institution, die Kriege führte. Wie kann man ein HISTORISCHES Bild einfach in ein Bild der GEGENWART verwandeln?
3/ Auf dem Originalgemälde ist im Übrigen nicht nur Maria und Jesus, sondern auch der Erzengel Michael zu sehen. Dieser trägt traditionell ein Schwert und ist unter anderem Patron der Soldaten und Krieger.
Kleopatra war weder weiss noch schwarz; die Kategorien im heutigen Sinne gab es zu ihrer Zeit nicht. Interessant in jedem Fall, dass Hautfarbe entgegen aller sozialkonstruktivistischen Verlautbarungen nun doch wieder biologisch-ethnisch verstanden wird. nzz.ch/feuilleton/wie…
Wer sich zuvor nicht darüber ereifert hat, dass Kleopatra von 'Weissen' (wo aber beginnt "weiss"? Wo endet "weiss"?) verkörpert wurde, möge nun schön die Klappe halten. Wer schon zuvor den Rückfall in affirmative Hautfarbentaxonomien kritisiert hat, möge gerne noch lauter werden.
Ein paar relevante Fakten jenseits der Re-Rassifizierung: "Die Repräsentationsformen am ptolemäischen Hof waren durch und durch orientalisch geprägt. […] Auch in ihrem persönlichen Habitus war die Königin mehr Afrikanerin als Griechin. Sie sprach fliessend Griechisch, wie es in
1. Bobo hat nie irreführende Hoffnungen geweckt. 2. Bobo hat keine illegalen Drohnenkriege geführt. 3. Bobo hat die besseren Kulissen. 4. Bobo ist billiger.
"Organisiert wird [Obamas Auftritt] von einem Unternehmen, das sich online als Plattform 'für die Alphas und Omegas, die Erleuchteten, die den Geist nähren und transformativen Wandel vorantreiben' anpreist. Moderiert wird der Abend von einem Mann, dem einst Aufforderung zu
Kannibalismus vorgeworfen wurde. […] Dass [aber] vieles über den Anlass im Dunkeln bleibt, hat einen einfachen Grund: Die Administration von Obama soll allen Involvierten einen Maulkorb auferlegt haben.
Weder der Veranstalter, der Direktor des Hallenstadions noch beteiligte
Beispiel für Framing und inkonsistente Identitätspolitik: Töten fünf schwarze Polizisten einen Schwarzen, wird die Hautfarbe der mutmaßlichen Täter erst ganz am Ende genannt, die des Opfers schon in der Überschrift. Ist der Täter weiß, werden beide Hautfarben zu Beginn genannt.
Wer reaktionärer Schwurbelei keinen Vorschub leisten will, verzichtet auf tendenziöse Sprachspiele und berichtet über Realitäten auf Basis klar nachvollziehbarer, konsequent angewendeter Kriterien, ohne Angst vor "Beifall von der falschen Seite". Alles andere ist kontraproduktiv
und begünstigt Geraune - aha, der böse Staatsfunk will uns manipulieren!
"Vielsagend ist, dass die Abschaffung der Todesstrafe in der Bundesrepublik 1949 auf eine Initiative eines rechtsextremen Politikers zurückging, der verhindern wollte, dass Nazis von den Siegermächten getötet würden."
"Was der Steinbruch von Auschwitz nicht vermocht hatte oder der Todesmarsch, das sollte den Richtern mit NSDAP-Vergangenheit gelingen: die Zermürbung, die Vernichtung des Philipp Auerbach."
"'Schuldig eines Verbrechens des Versuchs zu einem Verbrechen der Erpressung . . .' So begann der Richter seinen verworrenen, fast sinnbefreiten Urteilsspruch, dem kein Mensch im Saal folgen konnte. An dessen Ende der Angeklagte aber zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und