1) Warum bleibt die Linke hier (und generell) eigentlich so russlandtreu? Früher war das halt der sozialistische Bruder oder der kommunistische Herr, je nachdem. Da musste man halt ideologisch beistehen. Aber jetzt - gilt ja nicht mehr.
2) Was auch immer jemandes Position zu #NordStream2 bisher war - ist der Fall #Nawalnyj ein guter Grund, seine Meinung jetzt zu ändern und warum?
Zu 1) habe ich meine eigene Antwort und würde gerne hören, ob die Sinn macht: Ideologie der Linken ist letztlich antiwestlich, antiliberal, ja antizivilisatorisch. Putin+Russland sind der Leader dieser Ideologie (die eigentlich keine Ideologie, sondern bloße Anti-Ideologie ist).
Insofern: letztlich haben wir das Gleiche wie früher als die Sowjetunion noch der Bruderstaat war, nur dass man halt den ideologischen Überbau ausgetauscht hat. Das aber wiederum beweist das #Hufeisen . Oder umgekehrt: wie kriegen das Bestreiter des Hufeisens unter einen Hut?
Zu 2): habe ich eigentlich gar keine Meinung, und zwar weder dazu, ob man jetzt seine ursprüngliche Meinung zu #NordSteam2 aendern sollte noch was eine bis vor kurzem gute Haltung dazu gewesen sein sollte. Hier würden mich Argumente interessieren.
Mit anderen Worten: Russland ist heute eines der brutalstkapitalistischsten Länder der Erde. Warum ist die Linke nicht sein schärfster Gegner?
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1) Schaut bitte heute Abend @heutejournal @CHSievers 💪
2) @mattyglesias glaubt, dass Biden/Harris zu wenig auf den ökonomischen Mainstream gehört hat. Ich stimme zu: das Biden-Economic Team war von Think Tank Aktivisten dominiert:
@mattyglesias 3) Stimme @schieritz zu: ein hervorragender Text von Jan-Werner Müller darüber wie schlimm Trump 2 werden wird. Ich sehe auch nur states rights (und die innere Instabilität des Trump Orbits) als Hoffnung:
Thread zum US Wahlergebnis von gestern Abend, mit dem ich mich auch von hier fuer eine Weile verabschieden moechte. Ich lese weiterhin meine DM, freue mich ueber Kontakt via Text/Email, aber ich brauche hier einfach mal eine kleine Pause. #USWahl #USAElections2024
Und wer weiss? Vielleicht ueberkomme ich ja die Sucht und den Narzissmus und kann ganz wegbleiben.
Es soll gehen um: Was ist gestern passiert? Was bedeutet das fuer die USA, die Parteienlandschaft, Wahlkampf, Sozialwissenschaft, Deutschland und Europa.
Es war ein klares und eindeutiges Ergebnis. Trump wird moeglicherweise sogar den National Vote gewinnen, der Wahlablauf war effizient und zuegig ohne groessere Zwischenfaelle (so viel zur angeblichen Dysfunktionalitaet in den USA, die gerne uebertrieben wird).
Eine Lektion zur Rhetorik der Politischen Oekonomie.
Und ein etwas laengerer Thread.
Ich beginne mal mit einem relativ engen Punkt: angenommen, man will die privaten Investitionen aus irgendeinem Grund stimulieren (eventuell auch zuungunsten von Konsum, was ich aggregierte Nachfragestrukturpolitik nenne), dann ist die Investitionspraemie ein probates Mittel.
Sie scheint mir relativ einfach zu administrieren zu sein (was @D_Langenmayr bestaetigt hat), da die Informationen ohnehin in der Steuerbilanz vorliegen. Man braucht Massnahmen gegen die von @christianbaye13 befuerchteten Karuselleschaefte, dass man also dieselben
Vielleicht nicht das Wichtigste am heutigen Tage, aber da ich drauf angesprochen wurde, will ich diesen Tweet kurz kommentieren. Was kann ich auch sonst tun?
@JuliaKloeckner hat viel Kritik einstecken muessen, aber zunaechst einmal spricht sie von einem richtigen Zusammenhang: sinkende Nachfrage fuehrt idR zu sinkender Inflation.
Aber: Erstens ist das der Punkt einer restriktiven Zinspolitik durch die EZB: Nachfrage zurueckdraengen, um Produktionsmoeglichkeiten und Nachfrage wieder in Einklang zu bringen. NB: dazu ist, wie wir gesehen haben, KEINE Arbeitslosigkeit noetig (wie viele befuerchtet hatten).
Hat etwas gedauert (ja, ich habe tatsaechlich einen Job), aber ich hatte ja einen Erklaerthread zum Zusammenhang zwischen dem Budgetdefizit des Staates und Inflation versprochen. Das will ich nun nachholen. Dieser etwas verunglueckte Tweet von @schieritz soll dabei nur als
Aufhaenger dienen. Mir geht es hauptsaechlich um die existierende oekonomische Theorie. Ich werde zu zeigen versuchen, dass es eigentlich nahezu Konsens ueber ganz verschiedene Modelle hinweg ist, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen Budgetdefizit und Inflation gibt.
Bereits im einfachsten Keynesianischen ISLM-ADAS Modell (Makro 101) wirkt ein erhoehtes Budgetdefizit nachfragewirksam, entweder in dem es direkt Staatsnachfrage erhoeht oder private Nachfrage (Ricardianische Aequivalenz gelte annahmegemaess nicht).