Gestern Abend fand ein Terroranschlag in Wien statt, der uns tief betroffen macht. In unmittelbarer Nähe zur Synagoge, im ersten Bezirk, wurde um sich geschossen. Vier Passant:innen wurden dabei ermordet, viele weitere wurden verletzt und schweben teils in Lebensgefahr. (1/x)
Der Täter ist IS-Sympathisant, das Tatmotiv dürfte also ein islamistisches sein. Ob es weitere Täter gibt, ist nach wie vor unklar. Die kaltblütigen islamistischen Mordanschläge sind kein Importgut einer "fremden Kultur", sondern Ausdruck einer mörderischen Ideologie. (2/x)
Islamismus ist – wie der Faschismus – eine reaktionäre Ideologie. Er teilt mit dem Rechtsextremismus auch dieselben Feindbilder, wie sich im Antisemitsmus, der ständigen Hatz auf vermeintliche und tatsächliche Abweichler:innen oder im Antifeminismus zeigt. (3/x)
Die Anschläge zeigen die Dringlichkeit gegen diese politische Bewegung aktiv zu bleiben. Als radikale Linke haben wir in den letzten Jahren immer wieder Gegenpositionen zu Dschihadismus und Islamismus entwickelt. (4/x)
Die breite Solidaritätsbewegung mit den YPG/YPJ und ihrem Kampf gegen die Mörderbanden des IS zeigt, wie eine Praxis dazu aussehen kann. Nämlich nicht als Positionierung in einem "Kampf der Kulturen", sondern in konkreter Solidarität und gegenseitiger Bezugnahme. (5/x)
Wir wünschen uns für die Opfer und ihre Freund:innen, dass der Tod ihrer Angehörigen nicht wie Wasser auf die Mühlen der Konservativen und Faschist:innen wirkt und dass der Tod dieser Menschen nicht dafür instrumentalisiert wird, rassistische Stimmungsmache zu betreiben. (6/x)
Antifaschismus bedeutet für den Kampf gegen jede reaktionäre Ideologien und für eine befreite Gesellschaft. Egal ob Islamisten oder Neonazis  – an der irrationalen Festschreibung sozialer Verhältnisse lässt sich das feindliche Gegenüber des Antifaschismus erkennen. (7/x)
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freund:innen der Opfer des Anschlags. Wir senden viel Kraft und Solidarität. (8/8)

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4 Nov
Im Anschluss an die morgige Gedenkkundgebung @joehwien, der @EUJS und der @muslimyouth um 15:30 Uhr am Morzinplatz, mobilisieren „identitäre“ Neofaschist:innen um 18 Uhr zum Stock-im-Eisen-Platz, um dann als Demo durch die Wiener Innenstadt zu ziehen. #noib #blockit #nonazis ImageImageImageImage
Lassen wir diese rassistische Stimmungsmache und Instrumentalisierung der Opfer des Anschlags nicht zu! Mehr Infos findet ihr hier: fb.me/e/aZZC5mmzm
Islamismus und Rechtsextremismus sind Brüder im Geiste und im Hass vereint, wie gemeinsame Feindbilder im Antisemitismus, Antifeminismus und die Hatz auf sogenannte gesellschaftliche „Abweichler:innen“ zeigen.
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30 Oct
Shut down capitalism, not our lives! Wir fordern ein Ende des Lohnarbeitszwangs statt Ausgangssperren!

In Österreich sind neue restriktive Maßnahmen inklusive Ausgangssperren von 20:00 bis 06:00 (wie der Kurier aktuell berichtet) geplant.
Wir sind uns bewusst, dass es in dieser Phase der Pandemie wichtig ist die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Das ist leider notwendig. Als Antikapitalist:innen finden wir es aber bezeichnend, dass der Bereich der Lohnarbeit fast zur Gänze von Restriktionen ausgenommen ist.
Der Bereich der Lohnarbeit wird als unantastbarer Naturzustand verhandelt und hat in der Prioritätensetzung der Herrschenden den Bereich Gesundheit scheinbar schon überholt. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wird der Lohnarbeitszwang zur Not auch mit Gewalt durchgesetzt.
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18 Aug
Gerade wurden am Wiener Straflandesgericht 14 Antifaschist*innen in allen Anklagepunkten freigesprochen! 🎉🥂
Die Wiener Polizei, der Verfassungsschutz und die Staatsanwaltschaft hatten über 22 Monate hinweg an einer absurden Anklage gebastelt, um antifaschistischen Protest zu kriminalisieren.
So lauteten die Vorwürfe, sie hätten durch das "Rufen von Parolen" eine Kundgebung der neofaschistischen "Identitären" "gesprengt und zu 13 (!) einen Regenschirm auf einen Polizeibeamten geworfen.
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