@Natascha_Strobl Könnte ein bisschen länger werden...
1) Schaffung eines Sicherheitsgefühls. Wir sitzen jetzt seit Monaten in Klassenzimmern ohne Abstand, ohne Maske und in großen Gruppen - Hat alle Voraussetzungen zum Superspreader.
@Natascha_Strobl Mir und vielen anderen Schülis reicht es nicht, zu sagen, es ist eh Wurscht, wenn wir uns anstecken, weil wir fast nur milde Verläufe haben. Wir wollen uns gar nicht erst anstecken! Corona-Infektionen können ja auch enorme mentale Belastung sein, das wird einfach in Kauf genommen
@Natascha_Strobl Und dabei wäre es so leicht gewesen, sich Konzepte für Schutz vor Ansteckubgen auszuarbeiten, sie hatten Monate Zeit... Weder wurden externe Gebäude wie in Italien angemietet, noch gibt es Masken höherer Schutzstufen für alle Schülis.
@Natascha_Strobl Dann der große Punkt der Liftzirkulation. Wir stecken noch immer bei „2 mal pro Stunde lüften“ fest, statt endlich ernsthaft über die flächendeckende Anschaffung von luftreinigern und co2-Messgeräten zu sprechen. Wieder: Unsere Gesundheit scheint der Regierung völlig egal zu sein
@Natascha_Strobl Es fehlt auch weiterhin eine Teststrategie, damit sich jede_r Schüler_in jederzeit testen lassen kann. Würde zum einen Angst vor Infeltion massiv verringern, zum anderen auch eine deutlich bessere Datenlage schaffen, die es momentan nicht gibt.
@Natascha_Strobl 2) Distance Learning. Wenn das BMBWF es nicht hinkriegt, für eine sichere Schule zu sorgen, muss ausgedünnt werden, so viel es geht. Die Debatte um Distance Learning ist sowieso auf einem ganz niedrigen niveau, man muss endlich aufhören, nur Schwarz und Weiß zu sehen.
@Natascha_Strobl Bedeutet: In der OS sollen alle Schülis, die können, zuhause bleiben. Alle, die nicht können, sollen in der Schule bleiben. Basiert alles auf freiwilliger Basis, führt dazu, dass niemand zuhause ist, der*dem das schadet + Gruppen in Schulen sind plötzlich viel kleiner.
@Natascha_Strobl -> Klassenräume werden frei, können dafür genutzt werden, dass US in kleineren Gruppen unterrichtet werden kann. Außerdem könnte man in US abfragen, ob es Eltern gibt, die ihre Kinder von sich aus nach Hause nehmen wollen. Again: Jede Ausdünnung ist gut und hilfreich
@Natascha_Strobl ...und sorgt vor allem dafür, dass die Schulen am Ende vielleicht ein paar Wochen später geschlossen werden. Um Kurz Motto abzuwandeln: So viel Distance Learning wie möglich, so wenig Präsenzunterricht wie notwendig. (In OS zumindest)
@Natascha_Strobl Dann müssen Eltern entlastet werden. Es geht um Sonderbetreuungszeit und Recht auf Home-Office. Lehrer_innen sollen durch Lehramtsstudis unterstützt werden, Schulleitungen durch zusätzliches Personal. Wir stecken da alle gemeinsam drin, unser Feind sitzt am Minoritenplatz...
@Natascha_Strobl Für Distance Learning braucht es außerdem endlich die versprochenen digitalen Endgeräte für alle Schüler_innen, die welche benötigen. Es kann nicht sein, dass es über 6 Monate braucht, diese anzuschaffen.
@Natascha_Strobl Distance Learning ist also durchaus eine Lösung, wenn sichere Schule nicht mehr gewährleistet werden kann. Aber es braucht sozial gerechte und verträgliche Konzepte. Die lassen nämlich Schüler_innen auf der Strecke bleiben, nicht Distance Learning per se.
@Natascha_Strobl 3) Abschlussjahrgänge. Fühlen sich zurecht im Stich gelassen und nihat ausreichend auf Abschlussprüfungen vobereitet. Hier könnte man for once pro-aktiv handeln, statt immer nur reaktionär. Die einfach klingende, aber einzig richtige Lösung: Stoff kürzen!
@Natascha_Strobl Vor wenigen Wochen wurde neuer Plan für Mathe-Matura angekündigt und grob angeschnitten, ohne jegliche genaue Erklärung. Niemand weiß also, wie’s dieses Jahr ausschauen wird, ob es wieder die 50-50-Regelung geben wird, etc.
@Natascha_Strobl Wichtig auch: Bei Distance Learming Maturaklassen nicht als Teil der OS sehen, sondern extra behandeln. Mehr Räume bieten, Unterricht speziell in Matura-Fächern verstärken, sicher über die Ziellinie führen.
@Natascha_Strobl Außerdem: Tests für das gesamte in die Matura verwickelte Schulpersonal (Speziell Maturant_innen) und schnelle Ersatztermine für Schüler_innen in Quarantäne. Leistungsdruck durch Stoff kürzen nehmen (im übrigen in allen Jahrgängen).
@Natascha_Strobl Und 4) Mehr Mitbestimmung für Schüler_innen. Klingt vielleicht nicht zum Thema passend, ist es aber. Wir sind im Endeffekt die Arbeitnehmer_innengruppe mit den wenigsten Rechten. Wir haben keinen Betriebsrat, keine Gewerkschaft, die irgendjemand ernst nimmt.
@Natascha_Strobl Was wir haben: LSV und BSV (Landes- und Bundesschüler_innenvertretung). LSV dürfen nur Schulsprecher_innen wählen, BSV überhaupt nur 29 Personen. Führt dazu, dass sie völlig out of touch but Schüler_innenschaft sind.
@Natascha_Strobl Medial werden oft (und noch immer zu selten) Lehrer_innen-, Eltern- und Schulleitungsgewerkschaften angehört. Wir haben öffentlich keine Stimme, obwohl wir größte Masse im Bildungssystem sind.
@Natascha_Strobl Enorm wichtig daher: Direktwahl der LSV und BSV durch alle OS-Schüler_innen. BSV wäre plötzlich nicht von 29, sondern hunderttausenden Schüler_innen gewäht. Würde ihre Relevanz massiv steigern.
@Natascha_Strobl Leider blockiert hier ÖVP-Schülerunion schon seit Jahrzehnten, weil sie fürchten, durch demokratische Wahlen ihre Vormachtstellung zu verlieren (sehr trump-esk, wenn ich drüber nachdenk...)
@Natascha_Strobl Bis dahin sind wir also auf Hilfe und Aufmerksamkeit von Erwachsenen wie hier auf Twitter angewiesen. Wir brauchen Euch, weil selbst werden wir entweder ignoriert oder nicht ernstgenommen. Im Übrigen von Bundesregierung und den allermeisten Medien...
@Natascha_Strobl Glaube, das war’s so ungefähr. Wichtig insgesamt: Die durchs Ministerium entstandenen Misstände müssen aufgedeckt werden und gleichzeitig braucht es klare Alternative. Wir versuchen als @akswien seit Monaten. Klartext zu sprechen und auch aufzuzeigen, wie es besser gehen könnte.
@Natascha_Strobl @akswien Aber, altbekanntes Problem: Uns hört fast niemand zu. Und so wird im Bildungsbereich wohl weiterhin diskutiert werden, wie auf Valentinskarten. „Willst du Schulen offen halten? 🔘 Ja 🔘 Nein“
@Natascha_Strobl @akswien Und kleiner Nachtrag: Dieses dauernde darstellen, als wären unsere Parties das riesige Problem, sind auch das letzte. 1. Halten sich die allermeisten an die Regeln, auch privat denken wir mit. 2. Sind wir nicht bloß Humankapital, das in der Schule...
@Natascha_Strobl @akswien unter schlechtesten gesundheitlichen Bedingungen brav Leistung erbringt, nur um dann nach dem Unterricht ab 20:00 eingesperrt zu sein. Lasst Euch nicht auf die Party-Diskussion ein, das geht völlig am Hauptproblem in unserer Altersgruppe - unsicheren Schulen - vorbei!
@Natascha_Strobl @akswien Und übrigens: Gerne, wenn’s um Bildung in Ö geht, #klartextsprechen verwenden, ist unser #BildungAberSicher :) Danke fürs Durchhalten bis hierhin!

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