(1) Beispiel, auf welches @EricTopol hinweist, zeigt überragende Bedeutung von Clustern und der Japanischen Strategie des „Cluster Bustings“. Aus meiner Sicht müssen wir das jetzt auch in Deutschland endlich einführen. Die jetzige Arbeit der Gesundheitsämter ist ineffizient.
(2) Da viele Cluster bei uns in Restaurants, Fitnessclubs und Bars sind kann Öffnung nur erwogen werden, wenn Kontaktnachverfolgung vorbereitet ist. Dazu muss Arbeit der Gesundheitsämter umstrukturiert werden. Clusterdetektive müssen bei jedem neuem Fall sofort Cluster abfragen
(3) Damit das klappt sollte mit einer Liste abgefragt werden. Das können auch Ämter oder Call Center, muss nicht das knappe Personal Gesundheitsamt machen. Hauptsache schnell und vollständig. Einzelkontakte sind relativ uninteressant und können warten. Cluster machen die Pandemie
(4) Gesundheitsamt sendet dann Clusterteilnehmer für 10 Tage in Quarantäne, 5 Tage Freitestung. Weshalb klappt das nicht obwohl auch @c_drosten ähnlichen Vorschlag schon lange macht? 4 Gründe: 1. RKI bewertet Lage anders 2. Cluster Busting braucht Perso-Listen, kein Micky-Maus
(5) 3. Gesundheitsämter ersticken in sinnloser Einzelkontaktverfolgung, fehlt Anweisung und Software 4. Viele wollen keine Clusterquarantäne ohne vorherige Testung. Da aber Tests fehlen passiert nichts. Daher müssen Restaurants zu bleiben bis geringe Zahlen kommen, auf ein Neues
(6) Somit werden kommen wir nur durch konsequentes Cluster Busting und besseren Schutz Schüler aus dem Auf und Zu heraus. Bei den Schulen fehlt die Initiative der KMK, beim Cluster Busting die des RKI, zumindest in meiner persönlichen Einschätzung. Kritik willkommen

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11 Nov
(1) Sehr wichtige Studie Stanford Uni, wo Superspreading läuft. In US 95 Mio Bürger ausgewertet, Mobilfunkdaten Mobilität und Epidemiologiedaten für Superspreading ausgewertet. Ergebnisse zeigen überragende Bedeutung von Restaurants, Fitness, Hotels, Cafes bloomberg.com/news/articles/…
(2) Diese Bereiche aus Shutdown zu öffnen verursacht wohl 80% der neuen Fälle. Sozial Schwache besonders betroffen. Lösung könnte bei Restaurants zB sein: Maximal jeden 5. Tisch besetzen. Klingt trist, zeigt aber ganz klar, weshalb in Europa bei mehr Kälte Infektionen explodieren
(3) Harvard Epidemiologe @mlipsitch bestätigt im Kommentar Bedeutung der Studie. Weil das Modell die Ausbrüche in untersuchten Regionen gut vorhersagen kann. Für uns heisst das: wenn Wellenbrecher erfolgreich dürfen wir mE diese Bereiche nicht voll öffnen. Wir erleiden Rückfall!
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10 Nov
(1) Auch die Erfahrung in UK zeigt, wie wichtig es ist, den Wellenbrecher Shutdown durchzuhalten und wenn nötig sogar zu verschärfen. Gerät die Lage kurz ausser Kontrolle, wie jetzt in UK, gewinnt man die Kontrolle selbst bei harten Massnahmen nicht zurück thelancet.com/journals/lance…
(2) In UK wurde Wellenbrecher diskutiert aber dann nicht gemacht. Die Infektionszahlen explodierten. Trotz des dann nötigen harten Lockdowns werden auch als Folge des Regierungsfehlers im nächsten Monat 10.000 Menschen wahrscheinlich an Covid sterben. Trotz hartem Lockdown gilt:
(3) Selbst im Lockdown ist UK noch im exponentiellen Wachstum. Intensivstationen werden in den nächsten Wochen Triageentscheidungen nicht verhindern können. Wir sollten daraus lernen: keine Lockerungen bevor stabil niedrigere Neuinfektionen erreicht. Und bessere Kontaktverfolgung
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2 Nov
(1) Das ist mE aktuell beste Zusammenfassung der Erkenntnisse zu Long-Covid. Long-Covid betrifft 10-20% aller Infizierten. Dabei gilt: es trifft nicht besonders alte und schwer Kranke, sondern eher oder meistens Jüngere mit leichter Krankheit. Symptome: wsj.com/articles/docto…
(2) Gedächtnisprobleme, Brain Fog, Herzrasen, Bluthochdruck, Luftnot, Belastungsherzrasen, Kurzatmigkeit beim schnellen Gehen, Herzstolpern, chronische Erschöpfung. Das gibt es auch bei anderen Virusinfekten, aber: nie so oft, so stark, so schwer bei leichtem Krankheitsverlauf
(3) Es kann jeden treffen: Marathonläufer die kaum spazieren können, Programmierer vergessen den Code, Ärzte schaffen die Schicht nicht mehr. Für viele kann das chronisch werden. Bei SARS hatte die Hälfte der Erkrankten Jahre nach der Erkrankung noch Symptome. Was ist Ursache?
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30 Oct
(1) Was ich nicht verstehe, sind besonders 3 Dinge: 1. Die Modellierungen zeigen klar und eindeutig, dass ein späterer Shutdown viel länger durchgezogen werden muss um die gleiche Wirkung zu haben. Weshalb sollten wir also warten? Worauf? sz.de/1.5099644
(2) Sollen wir auf 200.000 Fälle pro Tag warten? Beim jetzigen Wachstum gelänge das auf jeden Fall VOR Weihnachten. Pflegeheime schützen hilft auch nicht vor Überlastung der Intensivmedizin. Dafür reichen ganz normale mobile ältere Menschen. 2. Wem würde so ein Fiasko helfen?
(3) Definitiv nicht der Wirtschaft. Wer wagt sich noch in ein Restaurant bei diesem Risiko? Vielleicht liefe Gastro für junge Leute. Aber das ist 1% des BIP. In allen anderen Bereichen ginge die Nachfrage auf Grundlage ALLER Studien dazu massiv zurück. Das sagen mir auch Experten
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30 Oct
(1) Der Artikel beschreibt ein paar SEHR relevante Probleme zur Zulassung Covid-Impfungen. Geplant ist jetzt: FDA Notfall Zulassung bei 50% Senkung Fälle im Vergleich zu Placebo. Könnte für Pfizer/Biontech schon in 2 Wochen schon akut sein. Wo ist Problem? statnews.com/2020/10/23/fda…
(2) Am Ende der Studie ist man am Anfang der Erkenntnis. Impfschutz wirkt wahrscheinlich zuerst bei jüngeren Fällen mit leichten Symptomen. Bei Älteren und beim schweren Verlauf habe ich noch keine Ergebnisse. Zu wenige Fälle. Weiss ich dass später? Nein, vielleicht nie. Wieso?
(3) Weil aus ethischen Gründen dann die Entblindung der Studie kommt. Alle Älteren nehmen dann Impfstoff. Ob im Vergleich zu Placebo gute Wirkung schwere Fälle? Unklar. Auch werden so Impfstoffe nicht miteinander vergleichbar. Ein Impfstoff besser für Ältere? Zeigt sich nicht.
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30 Oct
(1) Die Zahl 18.000 ist hoch und sie zeigt, das Pandemie bei uns wie im Lehrbuch in 2. Welle läuft. Ohne Wellenbrecher wären wir in 4 Wochen bei 100.000 Fällen pro Tag. Die Intensivmedizin hielte das nur 3-4 Wochen durch. Gründe: 50% Intensivfälle beatmet. spiegel.de/wissenschaft/m…
(2) Die Intensivfälle verdoppeln sich jede Woche, werden aber 3 Wochen beatmet. Daher wäre in 3-4 Wochen kein Personal mehr da. Wir müssten vorher schon planbare OPs absagen. Wir wollen ältere Covid Beatmungsfälle nicht wie in Schweden einfach sterben lassen, das ist unethisch
(3) Daher war es höchste Zeit, zu handeln. In den Ländern in EU, die zu spät handeln, wird bald das Gesundheitssystem vor dem Kollaps stehen. Diesen Ländern bleibt nur ein sehr harter, zeitlich nicht befristeter, Lockdown in nur wenigen Wochen. Den konnten wir knapp abwenden.
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