Schon als Kind wollte ich immer Lehrerin werden. Mein absoluter Traumberuf. Nun bin ich seit 25 Jahren im Schuldienst. Die Hälfte davon als Rektorin. Ich bin jeden einzelnen Tag voller Freude zur Schule gegangen. In all den Jahren war ich nahezu nie krank.
Warum all das? 1/7
Wegen der Kinder, mit denen ich mich immer so sehr verbunden fühle. Mit jedem einzelnen in seiner ureigenen Art.
Wegen des Unterrichtens, dem Zusammensein und Lachen mit den mir anvertrauten Kindern. Wegen meinen tollen KollegInnen.
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Auch, um ihnen nicht zusätzliche Arbeit durch Vertretung zu machen. Wegen der konstruktiven und spannenden Zusammenarbeit mit Eltern.
Schule war immer mein Leben.
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Und nun ist Corona. Pandemie. Und wieder und wieder ist es ein Schlag ins Gesicht, wenn ich von Seiten der Politik vernehme, dass wir an den Grundschulen kein Bisschen geschützt werden sollen. Überall gelten berechtigte, strenge Regeln.
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Bei uns scheint das nicht nötig zu sein. Kein Abstand. Keine Masken. Und das obwohl es offensichtlich an Schulen genauso Infektionsgeschehen gibt, wie an anderen Orten.
Ich habe Vorschläge gemacht, wie es gelingen kann, Schulen in diesen schwierigen Zeiten offen zu halten. 5/7
Denn genau das ist mein und unser Ziel. Ich wünsche mir für uns Grundschulen nur mehr Schutz für unsere Gesundheit und unser Leben und bin sehr traurig darüber, dass diesem Anliegen, das viele mit mir teilen, keine Bedeutung beigemessen wird.
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So mancher tut derzeit kund, die #Schulen müssen schnellstmöglich geöffnet werden. Das wäre in absehbarer Zeit fatal. Und das sage ich als Rektorin, die für die Schule lebt und die leere Schulen kaum ertragen kann. (1)
Denn: Die Zahlen würden dann rasant ansteigen. Kinder halten sich nicht an die geforderten #Abstandsregeln. Sie vergessen sich. Es sind Kinder. Kleine Kinder. Hustend. Niesend. Mal mit aber ganz oft ohne Armbeuge. Und uns Lehrkräften so oft direkt ins Gesicht. (2)
Sie übergeben sich hin und wieder. Direkt auf den Schülertisch. Wir putzen das weg. Sie stecken sich ihre Finger in den Mund. Kauen an ihren Pulliärmeln und an Radiergummis. Geben diese weiter. Sie weinen und brauchen Trost, Zuwendung und eben auch Nähe. (3)