Ich hatte damals gleich das ungute Gefühl, dass Klaus Püschel eine eigene "Agenda" verfolgt. Viele Aussagen aus der "wilden" #covid19 Anfangszeit müssen revidiert werden: etwa zur Maskeneffektivität, Gangeltsterblichkeit & eben zu den Sterbegründen. cicero.de/innenpolitik/p…
Das vertrackte hierbei ist: eigentlich ist es in Ordnung als ForscherIn so wie Klaus Püschel vorzugehen. Ich habe eine Hypothese und überprüfe sie dann. Aber was ist dann SCHIEF gegangen? 6 wissenschaftstheoretische Gründe: 1/6
1. Fehlende Vorerfahrung. Meistens habe ich als WissenschaftlerIn eine lange Vorerfahrung und ein "Gefühl" für das Forschungsobjekt, auf das ich mich meist verlassen kann. Das fehlte hier: das Virus war für ALLE völlig NEU. Was ist noch schief gegangen? 2/6
2. Aufmerksamkeit durch die Medien. Das Medienecho auf jede Neuigkeit zu #covid19 war gewaltig. Da war die Versuchung für die allermeisten ForscherInnnen sehr groß, auch mit vorschnellen Ergebnissen in die Öffentlichkeit zu treten. Was ist noch schief gegangen? 3/6
3. Langsamkeit der Fachjournals. Als Editor-in-Chief weiß ich, dass die Begutachtung viel Zeit braucht. Die Gutachter haben viele Einwände, die sich ausräumen lassen oder nicht. Manchmal dauert die Begutachtung mehr als 1 Jahr. Was ist noch schief gegangen? 4/6
4. Falsche Informationen lassen sich nicht wieder einfangen. Es galt schon vor Social Media: die Korrektur von falschen Fakten ist schwierig, etwa "Spinat hat viel Eisen". Das war ein Abschreibefehler. Social Media verstärkt diesen Effekt. Was ist noch schief gegangen? 5/6
5. Eitelkeit. WissenschaftlerInnen MÜSSEN eitel sein. Sie müssen Ihre Ergebnisse vortragen und verteidigen. Und auch über nicht-qualifizierte Kritik erhaben sein. Aber klassische und soziale Medien verstärken diese notwendige Charaktereigenschaft zu stark. 6/6
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Kleine Nachhilfe in TESTTHEORIE: Warum sagt die reine Zahl an bestätigten #covid19 Fällen nicht viel aus? Ein Vergleich mit Dänemark zeigt warum. Schauen wir uns einmal die Zahlen an: 1/4
Nun könnte jeder denken, die Zahlen in Deutschland und Dänemark sind doch fast GLEICH, oder? Schauen wir uns einmal die Test-Positiv-Rate an: 2/4
Nun kommt jeder ins Grübeln: Was stimmt denn nun? Unterscheiden sich Dänemark und Deutschland doch?? Schauen wir uns einmal die Zahl der Toten im gleichen Zeitraum an: 3/4