Heute toben die Diskussionen um Schul"schließungen", verlängerte Ferien etc. als Teil eines überfälligen und dringend notwendigen Lockdowns. Warum diskutiert man allen Ernstes Ferienverlängerung?
Kommt diese Verlängerung der 1/n
Ferien etwa der vielbeschworenen und in den letzten Monaten bis zum nackten Fleisch ausgeweideten Bildungsgerechtigkeit nahe? Kommt diese Verlängerung dem starrsinnig und pädagogisch überholten Primat des Präsenzunterrichtes nahe? Kommt sie der Notwendigkeit nahe, 2/n
postulierte Bildungslücken aus dem Lockdown I aufzuholen? Kommt sie der Notwendigkeit nahe, Familien gut zu begleiten, wenn sie Schwierigkeiten haben, ihre Kinder zu Hause zu betreuen? Kommt sie der Notwendigkeit nahe, häusliche Gewalt zu verhindern und zu erkennen? All das 3/n
NEIN! Eine Verlängerung der Ferien nach vorne und hinten heraus entbindet die KM von ihrer Verantwortung und Pflicht, Schulen pandemieangepasst zu gestalten, Hybridunterricht und Distanzunterricht als das anzusehen, als das sie selbst (!) es den Schulen knallhart übermittelt 4/n
haben: als GLEICHWERTIG! Statt dessen lässt man Schüler und Familien wieder alleine, schachert um jeden Tag, blockt und strampelt. Wem oder was dient diese Diskussion? Es gibt nur eine Sache: die persönliche Eitelkeit und die sinnlose Verranntheit der KM, die um jeden 5/n
Preis gewahrt bleiben muss. Alle anderen Argum. sind dem untergeordnet. Es geht nicht um sachl. Argumente, Einsicht und kluge Lösungen. Es geht nicht um das Eingestehen von Fehlern, mit der vollen Öffnung falsch gelegen zu haben. Es geht um unbedingtes "Recht haben". 6/n
Verlängern wir die Ferien, kann das Narrativ des Präsenzunterrichtes und die Blockade des Distanzunterrichtes aufrecht erhalten werden. Auf Kosten der Kinder und ihrer Familien, auf Kosten der vielen Kranken und Toten.
Ich war lange für geteilte Klassen und hybride Lösungen. 7/n
Die Schulen haben hervorragende Konzepte dafür, viele stehen in den Startlöchern. Wenn wir nach den Sommerferien auf die Wissenschaftler gehört hätten, die sich mit dem Virus wirklich auskennen, würde Frau Merkel heute nicht mit den Blockadepolitikern um jeden Tag, der Leben 8/n
retten kann, schachern. Dann hätten wir kontinuierlichen Hybridunterricht, Bildung für alle, niedrige Zahlen und weniger Tote. Dann hätten wir gewährleistet, was man der Öffentlichkeit suggerierte, unbedingt gewährleisten zu wollen. Stattdessen hat man die eigene Eitelkeit 9/n
bedient und Wirtschaftsinteressen hofiert (die NICHTS zur Minderung der Fallzahlen beigetragen haben, beitragen wollten oder je beitragen werden). Ich bin entsetzt, enttäuscht und resigniert. Und unendlich traurig! Ob der Aufruf der Leopoldina die Eitelkeiten brechen kann? 10/n
Seit dem Sommer verklingen die Rufe im nebulösen Nichts von Wahlversprechen und wahnwitzigen Garantien. Eine Verlängerung der Ferien würde auch dies weiter aufrecht erhalten: die vollkommen irrsinnige Anmaßung von Menschen, angesichts eines Virus', das NICHT VERHANDELT, eine 11/n
Garantie zu geben, dass es keine flächendeckenden Schulschließungen mehr geben wird, egal wie viele Menschen sterben, egal wieviele Schüler in den Familien Angehörige verlieren werden. Flächendeckende Ferienverlängerungen sind natürlich etwas ganz anderes. Das sind keine 12/n
Schließungen. Bis zu den Ferien werden weitere Tausende Menschen sterben, zigTausende sich neu Infizieren und das Virus weitergeben - in den Kitas, in den Schulen, in den Familien. Auch wenn die Politik und ihre medienaffinen Berater das immer und immer wieder bestreiten. 13/n
Sie bestreiten es nur scheinbar mit wissenschaftlichen Grundlagen - die sprechen inzwischen eine andere Sprache. Sie bestreiten es für den eigenen falschen Stolz, für die Verstrickungen, in denen sie stehen, für leichtfertige Versprechen, die sie gegeben haben. Mit Bildungs- 14/n
gerechtigkeit und mit Schutz vor häuslicher Gewalt zu Weihnachten hat das nichts zu tun. Es wäre besser, das auch nicht mehr zu behaupten. Dann wäre ENDLICH der Weg frei für die Konzepte, die kluge fachkompetente Menschen sich uneitel und sachorientiert haben einfallen 15/n
lassen. Vor drei Monaten - oder ab Ende Januar... jetzt ist es zu spät darüber zu reden. Jetzt ist es zu früh, darüber zu reden. Jetzt wäre die Zeit, das einzusehen und zuzugeben. Und aus der Überheblichkeit und dem Wirrsinn der letzten drei Monate zu lernen und die Schulen 16/16
SOFORT in den Distanzunterricht zu setzen. Das wäre politisch klug, menschlich groß und charakterlich aufrichtig. Es wäre seit März das erste Mal wieder das Richtige. Beschämend, dass es so weit kommen musste. Beschämend! 17/17
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Mich macht das alles sehr wütend und sehr bestürzt und ich möchte hier den Politikern, die die Geschicke unseres Landes bestimmen und die vielen Infektionen und Toten verhindern könnten etwas ins "Posesie-Album" schreiben:
C. Lindner äußerte sich vor einiger Zeit zur 1/n
Fridays-for-Future-Bewegung (sinngemäß): die jungen Menschen hätten nicht die globale Sichtweite und Erfahrung für solche Themen. Man sollte das den Profis überlassen. Im Weiteren meinte er damit die zu diesem Thema kompetenten Wissenschaftler, die für die Umsetzung geeignet 2/n
seien. Ich möchte das hier zurückgeben - und zwar ALLEN Politikern: überlasst die Pandemie den geeigneten Wissenschaftlern. Hört denen zu, die sich mit Viren, im Speziellen mit DIESEM Virus bestens auskennen, hört denen zu, die Mathematiker sind, Modellierer, denen, die in 3/n
Für heute Mittag hatte, pünktlich 11 Uhr, eine kleine Querdenkergruppe zu einer "Mahnwache" in die Innenstadt meiner rheinischen Karnevalshochburg geladen. Ich wollte mir - selbst Karnevalistin - ein eigenes Bild davon machen, 1/n
was wohl darunter zu verstehen war. Die ganze Veranstaltung war klein, ruhig und sehr gekünstelt. Was mich beunruhigte waren sog. "Ordner", die ungekennzeichnet im größeren Umfeld herumgingen und ein vergleichsweise großes Polizeiaufgebot. Soweit so seltsam.
Die Ansprachen, 2/n
machten mich sprachlos. Der Karneval wurde (sachlich falsch!) ausgerufen, die paar Veranstaltungsteilnehmer kreischten und schunkelten, in Plüschteddys etc. verkleidet. Dann kamen verschiedene Redner - und es wurde SEHR schnell klar, dass es hier NICHT um den Karneval geht. 3/n
Die Begründung der Ministerin für diese Machtdemonstration ist ein Schlag ins Gesicht ALLER Menschen, die in Solingen (und anderswo) viel Sachverstand in solche Konzepte stecken, gerade die sozial Benachteiligten im Blick haben und sich tagtäglich drei Beine 1/n
für sie ausreißen. Mir als Pädagogin zeigt das einmal mehr, dass die Ministerin nicht einen Funken Ahnung von schulischer/sozialpädagogischer Realität hat. Sie richtet mit dieser Entscheidung mehr Schaden an, als sie sich vorstellen kann: für alle benachteiligten Kinder, die 2/n
in Isolierung/Quarantäne sind, für alle (S und L), die sich ab jetzt in der Schule anstecken, für alle Eltern, die in wenigen Wochen ein echtes Betreuungsproblem haben werden, für alle S, die über kurz oder lang vor komplett verschlossener Schultür stehen werden. Wenn jetzt 3/n
1/8 Aus einem Elternabend letzte Woche (renom. Gym) sinngemäß: Schule findet nicht statt. Alles was Schule ausmacht, findet nicht statt. Schule ist radikal reduziert auf Frontalunterricht und Voll-Präsenz unter beunruhigenden Bedingungen. Es gibt kein wlan an der Schule, keine
2/8 digitalen Möglichkeiten für die Risikolehrer zu unterrichten, es wurde kein einziger zusätzlicher Lehrer - auch nicht vertretungsweise - bewilligt, es gibt Null räumliche Möglichkeiten, Gruppen/Klassen zu teilen, Sport findet auf dem Schulhof (Asphalt) statt oder als
3/3 "Spaziergang", es ist kein einziges der versprochenen Endgeräte für Bedürftige angekommen, das Desi mixen die Chemielehrer selbst. Wir haben Woche 3 des neuen Schuljahres. Es ist schlimmer als je zuvor. Die Lehrer geben ihr Bestes, reißen Fenster und Türen auf, kaufen privat