1|Kennt ihr schon den neuen Stadtwanderweg 11 in Wien? Zuerst hab ich gedacht es kann sich nur um einen schlechten Scherz handeln: den Gürtel entlangspazieren und dann die Laxenburger Straße? Ein missglückter Versuch die Gemeindebauten zu promoten? Mittlerweile glaube ich aber...
2| ...das Projekt dient dazu die Wiener:innen zu sensibilisieren, zum Nachdenken anzuregen und Akzeptanz für die notwendige Umgestaltung der auto-orientierten Umgebungen zu schaffen. Anders lässt sich das alles nicht erklären. Let me show you:
3| Wir starten bei der Tafel, die seltsamerweise irgendwo mitten in der Wiese im Bruno Kreisky Park steht - oder soll damit nur der Blick zur Schallschutzwand geleitet werden, die den Park vom Gürtel trennt und auf die Lärmbelästigung aufmerksam macht?
4| Weiter geht es zu einer der verkehrlich schönsten Ecken Wiens: Margaretengürtel trifft auf Schönbrunner Straße. Die Rotphase an der Fußgängerampel gibt uns genug Zeit zum #Autospurenzählen
5| Weiter Richtung Süden. An Gespräche mit Wanderkumpanen ist nicht zu denken, wegen des Verkehrslärms versteht man kein Wort. Eben super zum Kontemplieren. Bald erreicht man die "Labe-Station", eine Der Mann-Filiale im Mittelstreifen des Gürtels - nur 3 Autospuren dazwischen.
6| Nach der Kurve bei der Eichenstraße geht es weiter Richtung Osten. Luxus für die Spaziergänger:innen: Arkaden über dem Gehsteig schützen vor Regen und Sonne, daneben: kaum Platz für Autos.
7| Schöne Aussichten bei der Baustelle vor dem Matzleinsdorfer Platz
8| Matzleinsdorfer "Platz": gefangen auf der provisorischen Mittelinsel beim Fußgängerübergang bleibt wieder genug Zeit zum #Autospurenzählen in entspannter Atmosphäre. Autogerechte Stadt, anyone?
9| Weiter geht es Richtung Osten. Ganz schön viel los hier, zum Glück wurde zwischen den Autoparkplätzen auf(!) dem Gehsteig eine Ausweichstelle für Fußgänger:innen im Begegnungsfall angedacht ;) Ist ja auch wirklich eine schmale Straße... #WorstOfGehsteig
10| Rote Ampel an der Kreuzung zur Landgutgasse, man kann die Aufforderung zum #Autospurenzählen förmlich spüren
11| Offensichtliche Parkplatznot in der Landgutgasse, notwendiges Gehsteigparken
12| Laxenburger Straße: eh nicht so schlecht, da ist ja sogar 1 Baum, und wer braucht schon Sitzbänke? Ältere Personen können sich offensichtlich ja auch auf Mauervorsprüngen ausruhen
13| Die klassischen Wegweiser aus Holz gibt es auf dem Stadtwanderweg leider nicht, aber es gibt noch ein, zwei Hinweistafeln. Diese hier spricht das Thema Klimawandel direkt an. Assoziationen zur Verkehrspolitik werden jedoch den Wandernden überlassen...
14| Wir nähern uns dem Ende dem Weges. Gerade wenn man darüber nachdenkt, dass diese auto-orientierte Umgebung wohl nicht mehr zeitgemäß ist und wir unsere Stadt anders gestalten sollten, wird man auf die Favoritenstraße geleitet und sieht wie es anders gehen kann
15| Grande finale beim Amalienbad mit dem neu gestalteten Reumannplatz. Wem könnte es nicht spätestens da wie Schuppen von den Augen fallen?
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Death and regeneration of world-class bike sharing system during Viennese election campaign - a thread. #bikesharing#citybike#wienwahl2020 1/
Vienna has a long history with bike sharing systems (BSS) and could be proud of being the place where the first successful BSS was developed. You can read my paper about BSS in Vienna it here: doi.org/10.1016/j.tran… ;)
Let's start with looking into the history... 2/
In 2003, the city announced that it is looking for a bike sharing operator. The outdoor advertising company Gewista was commissioned without a public tender procedure and developed the Citybike Wien system. (See report of the city’s audit court stadtrechnungshof.wien.gv.at/berichte/2012/… ) 3/