In letzter Zeit bin ich immer wieder überrascht, über die Kluft zwischen Kritik und Praxis bei (einigen) linken Studis und bestimmt auch darüber hinaus. (1/x)
Einerseits werden Herrschaftsformen radikal kritisiert und Kapitalismus als Kackkonzept zu sehen ist selbstverständlich. Rassistische Polizeigewalt haben alle auf dem Schirm und alle wissen, dass Verdrängung stattfindet, weil Wohnraum eine Ware ist. (2/x)
An sich also eine stabile Kritik - aber warum ist das was dabei rauskommt so unradikal & sozialdemokratisch? Immer wieder hab ich in letzter Zeit nach radikaler Kapitalismuskritik gehört „ja wir müssen bewusster konsumieren“ oder wenn es um Verdrängung von Obdachlosen ging (3/x)
„da muss man die Quartiersmanagements verbessern“. So sieht dann auch die Praxis vieler Menschen aus. Trotz radikaler Kritik landet mensch dann in einer Stiftung wo mensch an kleinen Stellschrauben dreht. Ernstgemeinte Frage: Woher kommt diese Haltung?? (4/x)
Klassenherkunft? Mangelnde Alternativen oder mangelnder Glaube an radikale Lösungen? Wie lassen sich beide zusammenführen? (5/5)
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Kennt ihr bolo‘bolo? Ein leichtes utopisches Buch aus den 80ern über eine Zukunft, für die wir kämpfen könnten (und aus der unser Namen stammt). (1/x)
Ein bolo ist eine Gruppe von 200-500 Menschen (ibu), die zusammen in einem Häuserblock, einem Dorf oder als Karawane leben. Jedes ibu kann frei wählen, in welchem ibu es leben will. Es gibt gut organisierte bolo, faule bolo, gewalttätige oder pazifistische bolos, ... (2/x)
League of Legends-, Weintrinker:innen- oder Stahlarbeiter:innen-Bolos. Wie die untereinander funktionieren, welche Rechte ibu haben und so weiter ist alles sehr spannend aber hier nur bedingt relevant. (3/x)