16 Nachweise der britischen Mutation hat es in Deutschland bisher gegeben, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler gerade in der PK. Das klingt nicht viel - bis man erfährt, dass im ganzen Dezember nur 200 bis 250 Proben darauf untersucht wurden. [1/x]
Ebenfalls erschreckend: Bei allen diesen Fällen war die infizierte Person aus Großbritannien eingereist. Mögliche Ansteckungen, die von diesen dann innerhalb von Deutschland passiert sind, sind also offenbar nicht erfasst worden. [2/x]
Dass es keinerlei Folgeinfektionen gegeben hat, scheint mir nicht realistisch. Zumindest beim Fall in Berlin haben die Behörden ja bestätigt, dass sich mehrere Familienangehörige angsteckt hatten. [3/x]
Hier die entsprechende Stelle aus der Pressekonferenz:
Weitere Nachfragen beim RKI ergeben jetzt Folgendes: Die Sequenzierungen dauern etwa eine Woche. Einige der bisher festgestellten Infektionen mit der Mutation sind darum möglicherweise nicht im Dezember, sondern erst im Januar sequentiert worden. Zahlen dazu gibt es aber nicht.
Auch ob wirklich alle Betroffenen selbst in GB waren oder ob zumindest vereinzelt auch Angehörige unter den nachgewiesenen Mutations-Infektionen sind, ist offenbar nicht ganz klar. Dass die Faktenlage bei diesem wichtigen Thema so dünn ist, finde ich erstaunlich.
Mehr Infos als beim RKI gibt es in dieser Tabelle, in der Berichte zum Auftreten der Mutation aus ganz Deutschland verlinkt sind:
https://twitter.com/CorneliusRoemer/status/1347603791558930435?s=20
Die Berichte dort zeigen, dass Kontaktpersonen in diesen Fällen wohl doch recht systematisch untersucht werden.
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