Erkenntnisse der ersten Woche #Distanzunterricht (Thread): 1. Um Konflikte zwischen verschiedenen Geräten (Tablet, PC, Smartphone) und Betriebssystemen zu minimieren, sollten die meisten Aufgaben online bearbeitbar sein, auf Hefte der SuS verweisen oder Projekte sein. #twlz
2. Alle Ergebnisse einzuschicken ist sowohl für die SuS (bzw in der Grundschule: für Eltern) und die Lehrkräfte nur Stress und wenig zielführend. Lieber einzelne Ergebnisse abfragen bzw Probe-Aufgaben stellen, um zu schauen, ob die SuS die behandelten Themen verstanden haben.
3. Am wichtigsten bleibt gerade für die jungen Schülerinnen und Schüler die soziale Komponente: Die anderen Kinder zu sehen und sich mit ihnen austauschen zu können, macht ihnen am meisten Freude und führt zur Wahrnehmung der Lernangebote durch die SuS.
4. Vorteile der Digitalität (Diffenzierung, multimediale Aufgaben,...) können bisher noch nicht genug ausgenutzt werden, da viel technische Starthilfe in einigen Familien nötig ist. Nur einen Bruchteil meiner Zeit kann ich für die Aufgabenvorbereitung nutzen.
5. Wie bereits oben beschrieben, müssen die meisten technischen Aufgaben momentan von Lehrerinnen und Lehrern geschultert werden. Wir brauchen Fachkräfte, die uns diese Arbeit abnehmen.
6. #LMS wie #Logineo / #Moodle sind toll, aber häufig noch nicht exklusiv nutzbar (Stichwort: integr. Videochat). Eine kollegiumsweite Nutzung ist bei uns auch nach ersten Fortbildungen noch nicht in Sichtweite. Das Nutzen mehrerer Plattformen kostet zusätzlich Zeit und Kraft 😐
7. Weiterbildung der Lehrkräfte scheitert meist nicht an Faulheit oder mangelnder Verfügbarkeit von Fortbildungen und Informationen. Sondern daran, dass im Arbeitsalltag kaum Zeit vorhanden ist, sich über die zwingend notwendigen Aufgaben hinaus noch in etwas einzuarbeiten.
8. Benutzte Tools müssen einfach sein. Über MS Teams melden sich auch Kinder, von denen wir im Frühjahr wochenlang nichts gehört haben, alles lief da über die Eltern. Das von mir bevorzugte Tool Logineo fällt vielen SuS schwerer, obwohl ich das User Interface vereinfacht habe.
9. Diese o.g. Teilhabe ist aber auch nur möglich, da der Sozialarbeiter unserer Stadt Devices an diese Familien verteilt und bei der Einrichtung geholfen hat und eine Integrationshilfe übersetzt hat. Schule muss viel mehr das Zusammenwirken von multiprofessionellen Teams werden.
10. Wir werden in Zukunft nicht überflüssig: Einige Kinder benötigen mehr Hilfe als ein Erklärvideo. Auf die Distanz lassen sich Probleme bei Aufgaben häufig nicht genau genug feststellen bzw benötigen individuell mehr Zeit zum Erklären.
11. Alles eine Frage der Übung: Nächste Woche werden viele Dinge schon besser funktionieren, neue Funktionen von Tools entdeckt und eingesetzt werden, Kontakt und Rückmeldungen besser gesteuert, Routinen haben sich entwickelt...
99. Teilweise desillusioniert, überarbeitet, aber weiterhin motiviert stelle ich fest: Trotz allem ist die jetzige Situation besser, als ohne echte Corona-Vorkehrungen mit 25 Personen in einem eiskalten Raum in der Schule zu sein.
Gerne eigene Erkenntnisse anfügen 👇😊👇
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