Heute mal ein paar Sätze zu einem beruflichen Thema, mit dem ich weniger zu tun habe, aber das ich natürlich auch mitbekomme: Partnerschaft und damit verbundene Probleme. 1/14
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Ich bin recht gerne Single und vermisse nichts. Familie ist trotzdem eine Option später. Und das kann dann problematisch werden, auch wegen dem Stigma, welches Sexwork immer noch in großen Teilen der Gesellschaft hat.
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Denn das bezieht sich nicht allein auf die SexworkerInnen, sondern auch auf die Familie. Da schwebt immer die Gefahr mit, dass etwa das Jugendamt einen Hinweis bekommt und das Wohl der Kinder gefährdet sieht und sie im schlimmsten Fall entzieht.
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Noch komplexer ist es mit dem Partner.
Das ist schon am Anfang schwierig. Sagt man ihm, welchen Beruf man ausübt oder wartet man, bis es ernster wird? Und dann? Mal vorausgesetzt, er weiß von Beginn an Bescheid.
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Kommt er wirklich eifersuchtsfrei damit zurecht?
Oder geht er die Beziehung wegen dem Kick ein, mit einer Sexworkerin zusammen zu sein?
Hat man ihn im Job kennengelernt und es ist ein Liebeskasper?
Oder ist es ein Möchtegernzuhälter, der einfach ans Geld will?
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Auch Klischees, die meisten KollegInnen mit Partner und/oder Familie die ich kenne, leben ganz normal und harmonisch. Aber die Gedanken macht man sich natürlich trotzdem erstmal.
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Wenn alles passt und der Partner voll hinter einem steht und unterstützt, kann dafür die Umgebung Probleme machen. Da werden dann eben die bekannten Vorurteile und abwertenden Klischees auf ihn übertragen.
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Wie eine Kollegin mir vor kurzem schrieb, nachdem sie sich einem Familienmitglied gegenüber geoutet hatte (ich darf aus der DM zitieren):
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Sie arbeitet gerne und freiwillig, trotzdem bekommt der Freund nun den Versagerstempel aufgedrückt. Er bringts also nicht im Bett und verdient wahrscheinlich auch nicht genug, so dass sie anschaffen muss. Da fragt man sich, in welchem Jahrhundert man eigentlich lebt.
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Und natürlich ist das eine weitere immense Belastung. Da kann alles passen, die Beziehung ist respektvoll und harmonisch, aber das nahe Umfeld vergiftet die Atmosphäre so sehr, dass die Beziehung trotzdem zerbrechen kann.
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Trotzdem sind wir hier noch in einer glücklichen Lage. Unter dem immer wieder diskutierten angeblich so positiven "Nordischen Modell", also dem Sexkaufverbot, wird nämlich alles mit kriminalisiert, was Prostitution fördert.
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Neben dem Taxifahrer, der einen zum Termin bringt oder dem Vermieter, in dessen Wohnung man lebt, steht dann auch der Partner stets mit einem Bein im Gefängnis. Ihm wird selbstverständlich unterstellt, von der Prostitution zu profitieren (Zuhälterei).
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Bis auf die letzten Punkte, die hierzulande hoffentlich nie so gefährlich werden wie in rückständigeren Ländern (z.B. Schweden oder Frankreich), sind das alles Aspekte, die die Partnerwahl erschweren.
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Auch ein Grund, warum ich bisher mit F+ oder ONS ganz zufrieden bin und keinen Partner suche oder vermisse. Wenn es sich mal ändert ist das dann so. Niemand kennt die Zukunft.
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3/4 Tweepsmap scheint zwar relativ seriös zu sein, aber letztlich gibt es nur diese schwammige Erklärung in der FAQ (zum besseren Verständnis übersetzt):
Eines Tages beschloss Jasmin, eine nahe Verwandte zu besuchen und ihr etwas Nahrhaftes zu bringen. Sie packte Zimtgebäck und Zimtcola in den Korb, zog sich ein rotes Teil über und lief los.
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Im Stadtwald stolperte sie über ein längliches Etwas. „Oh Schreck, der Wolf!“, dachte sie. Doch es war eher schmal und auch recht flach. „Puh, nur ein Dackel!“ Sie lachte herzhaft.
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Der Dackel war beleidigt und versuchte sie in eine Diskussion zu verwickeln. Gleichzeitig bettelte er um etwas Jagdwurst, welche Jasmin natürlich nicht hatte. Eingeschnappt jagte er nach seinem Schwanz und das Mädchen lief weiter.
Mal was Grundsätzliches. Ich bin Sexworkerin. Das ist vielen ein Dorn im Auge, vor allem natürlich den Abolis. Sie mögen den Begriff nicht, sie mögen mich nicht, meinetwegen. Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn sie mich loben.
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In ihrer Welt kann es nur schwarz oder weiß geben und oft versuchen sie, mit Whataboutismen zu argumentieren.
90% der Abolis vermitteln zum Beispiel gerne den Eindruck, es gäbe Sexworkerinnen, die Zwangsprostituierte oder Minderjährige seien. Ähm, nein, gibt es nicht.
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Sexworkerin, bzw. deutsch Sexarbeiterin ist nämlich nicht einfach nur ein besser klingendes Synonym für Prostituierte, sondern ein klar definierter Begriff.
In vielen Bundesländern kehrt endlich Vernunft ein und Sexwork ist wieder möglich. Vielen Dank dafür an die Gerichte, wenig an die Politik. Und viel Solidarität an die KollegInnen u.a. in Baden Württemberg, denen es besonders schwer gemacht wird.
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Schon strange dieses Jahr. Wie wars denn im letzten September?
Da hab ich mich über den 4.000. Follower gefreut. Hätte auch nicht gedacht, wie rasant das danach plötzlich ging. Am Ende des Monats waren es 8.000.
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Der Typ ist sicher heute auf den Corona-Demos zu finden:
Häufige Sätze von Kunden, Folge 122:
"Erwarte aber bitte nicht zuviel, ok?"
Okay. Standardantwort darauf ist ein lächelndes "Mach dir keine Gedanken, wird schon schön werden." Und meistens wirds das auch.
Für euch antworte ich jetzt mal etwas ausführlicher. 1/12
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Die meisten meiner Kunden sind ganz normale Männer, die nach einem mehr oder weniger anstrengenden Tag abends im Hotel sind und zu zweit noch ein wenig Spaß haben wollen. Keine Kampfstecher und auch keine wild mit den Augen zuckenden Freaks.
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Und auch wenn es natürlich beim Treffen hauptsächlich um Sex geht, sollte es nicht das Ziel sein, mir besondere Leistungsfähigkeit zu beweisen, sondern sich zu entspannen und die Nähe zu genießen.
Neuester Dreh der Abolis, insbesondere einer gewissen bereits mit mehreren Accounts von Twitter gesperrten "Autorin", ist es, zu behaupten, ich wäre nur ein Fake-Account, den @kaufmichcom betreibt, um die Seite zu bewerben. Soweit, so dümmlich. 1/4
2/4 Dazu hat sie investigativ die Twittersuche bemüht um zu zeigen, wie oft ich das Wort "kaufmich" erwähne. Nämlich:
"Das sind alle 93 Tweets mit Kaufmich-Bezug/Erwähnung. innerhalb von 22 Monaten. Das sind ca 4-5 Erwähnungen pro Monat. Exklusiv."
3/4 Wow, 93 mal habe ich das Portal erwähnt, über das ich zahlreiche Kunden gewinne. Und das nicht immer positiv. Teilweise wurde auch mitgezählt, dass es lediglich in den Mentions war.
93 mal. Von 26.500 Tweets. Das sind 0,35%. Skandal!