(1) Eine Öffnungsperspektive muss kommen. Aber das folgende Fiasko muss man vermeiden: wir lockern in die beginnende 3. Welle hinein und öffnen das Land für eine schnelle flächendeckende Verbreitung von B117 und B135. Das wäre sehr schlecht aus 2 Gründen: spiegel.de/politik/deutsc…
(2) B117/UK Variante ist ca 50% tödlicher und ca 50% mehr Krankenhausfälle. Es würde stark die 55-80 Jährigen treffen, sie sind noch nicht geimpft. Viele würden überleben, aber dauerhaft krank. Zweites Problem wäre B135/Südafrika Variante. Astra wirkt da wenig, wenn überhaupt
(3) Viele denken: 80 Jährige bald geimpft, man kann lockern. Das ist naiv, zumal erst Anfang April Ü 80 geimpft ist. 6 Wochen! Antigentests helfen nur, wenn intelligent eingesetzt. Gefahr: Selbsttestung führt dazu, dass Kontakte nie gewarnt werden, Gesundheitsamt wird umgangen
(4) Sinnvoll wäre 2x/Woche Kinder in Schule mit Antigentests zu testen. Das würde aber fast die komplette Kapazität der Tests am Anfang verbrauchen. Tests für Partygänger wären jetzt gefährlicher Luxus, Schule ohne Tests ist gefährlicheres Risiko beim Notwendigen...

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23 Feb
(1) Wir verwirren die Bevölkerung im Moment massiv: Tatsache ist: 3. Welle hat begonnen, Mutationen setzen sich durch, daher werden Fallzahlen steigen. Da B117/UK schwerer verläuft werden auch Intensivfälle steigen. Wunsch ist: Wir wollen lockern. Was tun? stern.de/politik/deutsc…
(2) Falsch wäre Gedanke: wir können bei steigender Fallzahl öffnen, weil Ü 80 geimpft wird. Es würde eine massive Welle in der Gruppe der Ü 60 mit chronischen Krankheiten treffen. Richtig wäre das Verknüpfen einer Öffnungsstrategie mit Testverpflichtungen. Voraussetzung wäre:
(3) Gut vorbereitete Teststrategie Aufbau Kapazität muss sofort kommen. AntigenTests, auch Selbsttests, gibt es schon seit Sommer 2020. Weil jetzt erst Zulassung ist Angebot noch knapp. Auch sind Tests noch nicht auf Genauigkeit geprüft, passiert nach Zulassung erst.
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19 Feb
(1) In Köln ist Lage ähnlich. In spätestens 2-3 Wochen steigen Fallzahlen wieder. Die Ausbreitung der Mutationen konnte mit verschärften Lockdown nicht gebremst werden. Das ist jetzt schon klar. Mit B117 bleibt man länger ansteckend. So infizieren die Unentdeckten mehr Kontakte
(2) Vor dieser Welle schützen die Impfungen zu spät. Erst Ende März (!) werden wir die Gruppe 1 geimpft haben. Gruppe 2 Mitte Mai erst. Dazu bleibt momentan ca 50% Astra Impfstoff liegen. Wenn wir Antigen Selbsttests für Öffnungen/Lockerungen einsetzen gewinnen wir netto nichts.
(3) Wir müssen die Strategie überarbeiten. Spätestens wenn Neuinfektionen steigen steigt Bereitschaft dafür. Zwei Vorschläge hätten grosse Wirkung: 1. Schulöffnung nur wenn jedes Kind regelmässig mit Antigentests getestet wird, nicht vorher, regelmässige Antigentests in Betrieben
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16 Feb
(1) Sehr gute Analyse, weshalb nächsten Monate so wichtig sind. Viele Experten Epidemiologie/Virologie gehen davon aus, dass Kombi „noch viele Fälle, aber schon viele Geimpft oder erkrankt“ die meisten gefährlichen Mutationen bringt, siehe UK, Südafrika telegraph.co.uk/global-health/…
(2) Risiko wird in UK noch steigen, könnte Kombi UK/B117 und Südafrika/B135 bringen. Wir werden in Deutschland Phase „Peak Risk“ erst im späten Frühjahr erreichen. Auch der Astra Impfstoff ist hier ehrlicherweise ein Risiko. Weil er B117 abhält, B135 aber nicht, woraus folgt:
(3) Selektionsvorteil der Südafrikavariante, da sie Ungeimpfte, bereits Erkrankte und Astra Geimpfte befallen kann. Was tun? Gezielt Ausbrüche Südafrika B135 durch Gesundheitsämter bekämpfen. Gesundheitsämter brauchen klare Anweisung dieser Priorität. Gezielte Suche E484K im PCR
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12 Feb
(1) Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, die Südafrika Variante B135 mit allen Mitteln zu verhindern. Der Astra Impfstoff schützt gar nicht, Vorinfektion schützt gar nicht, Antikörper schützen gar nicht. Andere Impfstoffe werden auf 50-60% Wirkung geschätzt.
(2) B135 Infizierte können auch nach Vorinfektion schwer erkranken. Selbst mit Kombi Erkrankter plus Impfung ist Herdenimmunität unmöglich. Das kann Riesenproblem in nächsten Monaten werden. Daher sollte die Arbeit der Gesundheitsämter auf Beherrschung B135 konzentriert werden
(3) Um es simpel zu sagen: Es besteht die Gefahr, dass eine B135 Welle über die bereits Geimpften und die noch nicht Geimpften in den nächsten Monaten läuft. Insbesondere wenn nach Impfung der Älteren Lockerungen zu grosser Unvorsicht führen. Dafür brauchen wir Konzepte.
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12 Feb
(1) Sehr guter Artikel ⁦@derspiegel⁩ zu Mutationen. Ich sehe es genau wie ⁦@Helmholtz_HZI⁩ Michael Meyer-Hermann: 3. Welle B117 kaum zu stoppen. Frage ist nur: wann und wie stark trifft es uns. UK/Irland stoppten Welle nur mit Ausgangssperre spiegel.de/wissenschaft/m…
(2) Besonders wichtig ist es, Südafrika Variante B135 zu kontrollieren. Auch Kinder recht hart getroffen. Impfungen bei uns zu langsam um 3. Welle abzuwenden. B135 könnte Astra Impfstoff überwinden. Daher ist Zulassung J&J Impfstoff schnellstens nach Beantragung nötig.
(3) Es müssen Antigen Schnelltests für Selbsttestung dringend zugelassen und in Betrieben und Schulen eingeführt werden. Schulöffnung vor der Einführung von Antigentestung wäre ein Fehler. Eine Anhäufung von Ausbrüchen wäre sicher. Jetzt hätten die Luftfilteranlagen geholfen.
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12 Feb
(1) Hier mein Interview zu Schnelltests. Sie sind in jetziger Phase am stärksten unterschätztes Mittel, 3. Welle zu vermeiden. Derzeit stehen mehr als 10 Selbsttests zur Prüfung @bfarm_de an. Prüfung dauert bis 10 Wochen. Müssen da schneller werden, mehr Leute einsetzen, weil:
(2) Die in Deutschland produzierten Schnelltests werden sonst ins Ausland exportiert, zB nach Österreich, wo schon zugelassen. Es gibt Vorproduktion, die jetzt verkauft wird. Um Herstellern gute Preise zu ermöglichen sollten die Tests für die Bürger subventioniert werden. Denn:
(3) Die Tests müssen für Verbraucher billig sein. Studien von Harvard Testspezialist @michaelmina_lab zeigen: 2x Selbsttest/Woche kann Covid sehr stark senken, sollte in jedem Betrieb und Schule (1x/Woche) gelten. Die Produktion ist aufbaubar, fehlen keine Vorprodukte.
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