Auf Instagram wurde die vergangenen Tage durch die #SocialMediaDivision unter dem Hashtag #WirGegenExtremismus groß eine neue Kampagne angekündigt. Der inszenierte Countdown weckte Erwartungen auf etwas Großes, vllt sogar eine mit dem @BMVg_Bundeswehr abgestimmte Aktion. 2/
Auch die starke Einbindung des ehem. Head of Social Media, OTL i.G. Bohnert, und der zivilen MilFluencerin Sportkameradin mit ihren semipriv. Accounts und die Promotion durch diese bestärkten die Erwartungen an eine professionelle und offizielle Kampagne der @bundeswehrInfo. 3/
Ein Blick auf die Teaser der Kampagne und die starke Promotion, inkl. des offiziellen Corporate Designs der #Bundeswehr und der professionell ausgeleuchteten Bilder, welche letztlich auch durch den PStS Dr. @petertauber selbst erfolgte, suggerierte eine offizielle Kampagne. 4/
Doch was folgte nun heute tatsächlich um 07:30 Uhr der großen Ankündigung? Zumal der Hashtag #WirGegenExtremismus keine Neuschöpfung war, sondern bereits seit 10. Mai 2019 auf der Plattform Instagram existierte. 5/
Tatsächlich wurde dieser Hashtag bereits 2019 von OTL i.G. Bohnert für die kontrovers diskutiere und vielfach kritisierte Kampagne der #Bundeswehr gegen die @republica kreiert und genutzt. Hier wurde der unliebsamen Veranstaltung sogar Extremismus vorgeworfen. 6/

@rprtrn
Ab 07:30 Uhr konnte dann heute über den Link WirGegenExtremismus.de die Kampagne enthüllt werden.
Der Link selbst führt zunächst zu einem 3:35 Min. dauernden Video des ehem. Soldaten und Autors Johannes Clair auf der Plattform YouTube. 7/

Doch das Video blieb letztlich hinter einem großen Wurf zurück und bekräftigte eigentlich nur das, was nach der Inneren Führung und der Pflicht aus § 8 SG, nämlich dem Eintreten für die fdGO, seit Gründung der Bundeswehr selbstverständliche Pflicht und Anspruch sein sollte. 8/
Weiterhin finden sich zahlreiche Diclaimer, welche klar machen, dass die Kampagne nicht mit dem @BMVg_Bundeswehr abgestimmt ist. Auch wird trotz eindeutig gleicher Textbausteine bewusst kein Projektverantwortwortlicher oder Ansprechpartner benannt. Transparenz? Fehlanzeige. 9/
Insb. die Ereignisse der letzten Jahre hätten jedoch genug Möglichkeiten zu mehr als hübschen Sammelbildern von Soldat:innen und der Formulierung des seit über 65 Jahren bestehenden Leitbildes der Inneren Führung der Bundeswehr unter @akk geboten. 10/

de.m.wikipedia.org/wiki/Innere_Fü…
Doch was wäre die Alternative gewesen?
Die Bundeswehr und das @BMVg_Bundeswehr hatten nach den Skandalen und Berichten der letzten Jahre die einmalige Chance für eine von bis zur - aktuell in Frage stehenden - IBuK @akk getragenen, vertrauensbildenden und vor allem 11/
unvorbelasteten Kampagne, welche ein klares und unmissverständliches Bekenntnis hätte werden können. Dafür hätte man sich auf die Kernprobleme und Herausforderungen besinnen und sich den eigenen Problemen / Missstände kritisch stellen müssen. 12/
Diese Kernprobleme sind (insb. im skandalgebeutelten KSK und dort auch vereint) der Rechtsextremismus, falsch verstandener Korpsgeist und Kameradschaft, die Entwendung von Munition und Einsatzmitteln und die Frage nach der politischen Ausrichtung der Soldat:innen. Wenngleich 13/
kein Zweifel daran bestehen darf, dass die Mehrheit der Soldatinnen und Soldaten bedingungslos auf dem Boden des Grundgesetzes stehen und ein Generalverdacht falsch ist, so muss dies dennoch explizit benannt werden. Folglich wäre hier zunächst treffender gewesen den Hashtag 14/
#WirGegenRechtsextremismus zu etablieren, denn dies ist (derzeit) mit Abstand die größte innere Herausforderung der Bundeswehr und der Inneren Führung. Der Kampf gegen den Extremismus von außen fällt hingegen schlicht nicht in die Kompetenz des @BMVg_Bundeswehr. 15/
Auch dürfen die Synergieeffekte die aus dem inneren, konsequenten Kampf gegen Rechtsextremismus erwachsen würden nicht unterschätzt werden, denn eben dieses Vorgehen würde auch nach außen das Bild der Bundeswehr deutlich verbessern und die wohl beste Imagekampagne darstellen. 16/
Doch was bleibt?
Es wurde offenkundig eine alte und fragwürdige Kampagne des OTL i.G. Bohnert aufgegriffen und umgedeutet, so dass hier davon auszugehen ist, dass diese neue Kampagne nach der zunächst ausschließlichen Nutzung des Hashtags durch ihn auch auf seine Person 17/
zurückzuführen ist. Dabei wurde Bohnert auch unterschwellig exponiert in den Vordergrund gestellt und die Kampagne mEn heimlich um seine Person aufgebaut. Fraglich ist dabei, warum hier offenbar auf Ressourcen des @BMVg_Bundeswehr zurückgegriffen werden konnte und warum man 18/
die alte Kampagne gegen die @republica als Basis hierfür nutzte. Gleichwohl ließen sich dennoch unzählige Soldatinnen und Soldaten, aber auch MdBs wie @hahnflo und @alexmuellerfdp offenbar ohne die Basis der Kampagne zu prüfen für eben diese begeistern und 19/
instrumentalisieren. Auch hier wurde trotz einer offiziell inoffiziellen Kampagne auf das Corporate Design des @BMVg_Bundeswehr zurückgegriffen, so dass man hinterfragen muss wie privat die ganze Aktion tatsächlich ist. Allenfalls wurde hier dem OTL i.G. Bohnert jedoch blind 20/
aus der Hand gefressen, ohne die Kampagne tatsächlich gänzlich überblickt zu haben. Auch die IBuK @akk hat sich zwischenzeitlich zu Wort gemeldet und die Kampagne begrüßt und damit auch offenbart erneut keinen Überblick über ihr Ministerium und die Vorgänge zu haben. 21/
Fazit: Hier wurde mEn eine frühere, fragwürdige und grenzwertige Kampagne aufgegriffen und erneut um OTL i.G. Marcel Bohnert aufgebaut ohne die tatsächliche Herausforderung anzugehen. Des Weiteren wurde hier die alte Kampagne mit der inhaltsleeren neuen Kampagne verknüpft und 22/
damit rückwirkend legitimiert, wobei die BM‘in @akk erneut offenbarte keinen Überblick über das BMVg zu haben. Gleichwohl konnte der OTL i.G. Bohnert unter Schützenhilfe des Social Media-Teams der Bw, insb. der Sportkameradin, diverse Menschen ohne kritische Prüfung gewinnen. 23/
Den Höhepunkt fand die mutmaßlich von Bohnert initiierte Kampagne dabei bis jetzt in der Instrumentalisierung und Vereinnahmung der IBuK @akk. So dass man sich hier (vor dem Hintergrund der letzten Tage) bissig fragen muss, wer letztlich wirklich die Kontrolle im BMVg hat? 24/
Ergänzend hier ein anderer mMn interessanter Thread zu diesem Thema. 👇🏽
Nachtrag: Die Kampagne geht tatsächlich u.a. auf OTL i.G. Bohnert zurück.
Hier der Link zum Artikel des DBwV. 👇🏽

dbwv.de/aktuelle-theme…

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