Im Vereinigten Königreich wurden vom AstraZeneca und BioNTech Impfstoff jeweils rund 10 mio Dosen verimpft. Zeitlicher Zusammenhang mit einer Lungenembolie (meist ausgelöst durch Blutgerinnsel = Thrombus): 13 Fälle bei AZ, 15 bei BioNTech. 1/4
In beiden Fällen keine auffällige Häufung im Vergleich zu nicht-Geimpften. Trotzdem wird seit Tagen ausschließlich in Bezug auf AstraZeneca eine Lungenembolie/Blutgerinnsel Anekdote nach der anderen durch die Medien gejagt. 2/4
Ich weiß derzeit natürlich auch nicht ob es da eventuell einen Zusammenhang geben könnte. Mit Sicherheit werden sich sehr seltene Nebenwirkungen erst im Laufe der Zeit zeigen. So ist das bei allen Arzneimitteln. Das war bei BioNTech nicht anders (Anaphylaxie etc.) 3/4
Zwecks Einordnung: Muss man wegen Covid19 ins Spital, ist die Chance auf eine Thrombose etwa 1:6. Ich habe den Eindruck, dass viele Medien mit der Situation gerade maßlos überfordert sind und in ihrer Unbeholfenheit enormen Schaden anrichten. 4/4
Thread bezüglich der AstraZeneca (kurz AZ) vs. BioNTech (kurz BT) Debatte. In den klinischen Studien hatte BT eine Wirksamkeit von 95%. Mit dem neuen Protokoll (3 Monate zwischen den Impfdosen) hat AZ eine Wirksamkeit von 82%. Was das bedeutet wird häufig falsch dargestellt. 1/7
Problem #1: Die Studien wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten in unterschiedlichen Regionen durchgeführt. BT als es noch keine dominanten Mutanten gab. AZ später und in Regionen, in denen die Mutanten bereits eine Rolle spielten. Das reduziert die Vergleichbarkeit enorm. 2/7
Problem#2: Diese Prozentwerte sind mit einer Unschärfe belastet (Konfidenzintervall). Streng genommen lässt sich nur sagen, dass BT mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Wirksamkeit zwischen 90% und 97% hat. Und das AZ eine Wirksamkeit zwischen 63% und 92% hat. 3/7
Kurze Einordnung, was dieses "von PCR Tests schlechter erkannt" bei der finnischen Variante bedeutet. #FIN796H 1/7
PCR Tests weisen bestimmte Gen-Abschnitte der Viren nach. Eines dieser Gene, das "N-Gen", hat sich bei der Finnischen Variante so verändert, dass ein paar der derzeitigen PCR Tests dieses Gen nicht erkennnen. 2/7
ABER: Die allermeisten Tests die heute verwendet werden, testen, nicht zuletzt aus solchen Gründen, auf mehr als ein Gen. Z.B. das RdRP-Gen, das nach wie vor erkannt wird. 3/7