Thread by @OpheliaBDSM

#twitterbeichte - Ostern

Ich finde es immer komisch (nicht negativ, einfach nur irgendwie... befremdlich), wenn Menschen mir "Frohe Ostern" wünschen.

Es ist für mich literally ein Tag wie jeder andere. Ich habe keine traditionellen Kindheitserinnerungen, ich kann mich latent ~

...an ein Mal "Eier suchen" erinnern - das war bei einem gemischten Familienfest für ein anderes, jüngeres anwesendes Kind. Ich kann mich an Osternester und Geldscheine als Kind erinnern, FALLS es mal zu einem Essen bei meinen anderen, verstorbenen Großeltern kam, alles im ~

...Alter von unter 14 und nichts davon mit einem tatsächlichen Bezug zu "Ostern".

Heute bekomme ich von Omi meistens ein Nest, manchmal von meinem Vater etwas, der weit weg wohnt - bei beiden habe ich das Gefühl, sie haben Freude an der Gelegenheit, "dem Kind" etwas ~

..schenken zu können, obwohl ich schon 31 bin. Vor allem bei meinem Vater, mit dem ich lange keinen Kontakt hatte und von dem ich glaube, er genießt das heute, noch ein paar Dinge nachholen zu können. Und ich liebe das, nicht falsch verstehen - aber dass das auf Ostern fällt, ~

..ist für mich eher Zufall. Der Ausspruch, Wunsch "Frohe Ostern" fühlt sich komisch an - ich weiß nicht, was das für mich bedeuten soll. Ich fühle mich dieser Tradition nicht zugehörig, ich bin nicht religiös, ich habe keine tiefe Bindung zu dem Tag.

Was ich damit sagen will, ~

...weiß ich auch nicht so richtig. Es ist keine Wertung, nichts Negatives. Gar nicht. Ich glaube nur, da ging irgendwas an mir vorbei, ich hab da irgendwas verpasst. Und auch wenn es nicht schlimm ist, bin ich immer wieder irritiert, weil ich nicht weiß, was ich ~

..auf "Frohe Ostern" antworten soll. Es wären Worthülsen. Und ich finde es spannend zu sehen, dass es nicht infrage gestellt wird, dass man da mitfeiert. Hm.

Keine Ahnung, ob mir da irgendein Gen fehlt, weil ich für die meisten Feiertage einfach keinen Sinn habe. 🤷🏻‍♀️

(Und jetzt, wo ich darüber nachdenke... ich finde Feiertage schon schön, traditionelle Tage, an denen man als Gesellschaft kollektiv irgendetwas macht. Oder so. Aber.... ich glaube, ich hätte gern, dass diese Tage keine religiösen Bezug haben. Wie (ohne das sonst zu werten) in ~

den USA der Unabhängigkeitstag. So vom Prinzip. Etwas großes Historisches, von dem sich alle einig sind, dass es für alle was Positives war. Sowas in der Art. Das fände ich schön.