Es ist schwer zu verstehen, warum man sich so wehrt, jetzt ein Portfolio an zielführenden Maßnahmen zu etablieren, von denen wir noch länger profitieren würden. Die Notbremse allein hilft nicht!! Testpflicht in Betrieben und Schulen sind ein wichtiger Beitrag. Warum? - THREAD👇
Die Notbremse allein führt zu einem JoJo-Effekt. Sobald ohne weitere Maßnahmen gelockert wird, ist man schnell wieder über dem Schwellenwert. Ein solcher Dauer-Lockdown schadet der Wirtschaft und frustriert die Menschen.
Die verpflichtenden Testungen sind zwar kein Allheilmittel, und auch die Verlässlichkeit der Tests und die Compliance wird nicht 100% sein. Aber es wäre eine Maßnahme, die durchaus ihren Beitrag leisten würde (v.a. in der mittleren Frist).
Entscheidend scheint mir eine gute Kommunikation, was genau der Beitrag der Testungen ist - und auch was sie nicht leisten können. Und das Committment der Politik, das die Bedeutung unterstreicht.
Infektionen (auch wenn man sich im privaten Umfeld angesteckt hat) könnten über die Tests im betrieblichen Kontext schnell erkannt werden. Dadurch werden weitere Anstecklungen auch im privaten Umfeld vermieden.
Es geht also nicht nur um Verhinderung von Infektionen in Betrieben. Menschen, die über die Testungen von ihrer Infektion erfahren werden auch im privaten Umfeld weniger andere Menschen anstecken, weil eben viele Menschen auf ihr Umfeld Rücksicht nehmen.
Gerade wenn niedrigere Inzidenzen erreicht sind und Öffnungen anstehen könnte die Testquote bei Freiwilligkeit runtergehen (es scheint ja nicht mehr so notwendig), aber GERADE DANN ist das konsequente Testen ein besonders wichtiges Element einer nachhaltigen, andauernden Öffnung.
Insgesamt wird ohne Testpflicht der mittelfristige Nutzen der Testungen nicht von allen erkannt und realisiert werden – und so werden die Chancen einer nachhaltigen Öffnung geringer. Die Testpflicht setzt hier ein Signal, das die Bedeutung unterstreicht.
Konstant niedrige Infektionszahlen sind von hoher Bedeutung gerade wenn mehr und mehr Menschen geimpft sind. Gehen die Infektionszahlen nach oben, so erhöht das die Gefahr von gegen die zugelassenen Impfstoffe resistenten Mutationen
Bei einer Pflicht ist es außerdem gut vertretbar, Unternehmen zu unterstützen, die dies vor Herausforderungen stellt. Das erscheint wichtig, um die Bereitschaft hochzuhalten. Gerade weil Testen auch längerfristig einen Beitrag leisten kann, die Zahlen zu senken.
Meine Vermutung ist, dass wir das konsequente Testen noch eine ganze Weile brauchen. Das Narrativ, dass wir im Sommer durch sind, ist vermutlich irreführend. (Im letzten Sommer haben wir schon den Fehler gemacht, dass wir aufgehört haben, Urlaubsrückkehrer konsequent zu testen…)
Evtl. würde die Testpflicht außerdem die Abwägung pro/contra Homeoffice insofern beeinflussen, so dass mehr darauf zurückgegriffen wird, wo es geht. Wäre auch ein Beitrag.
Eine Pflicht, die bestehen bliebe wäre eben dann doch ein Signal, das schwer zu ignorieren ist. Von daher halte ich Pflicht mit wenig Bürokratie, der Signalwirkung und Kompensationen wo nötig für eine gute Lösung.
Sehr guter Überblick heute von @Chris_Hoeland zum aktuellen Stand bei der Testangebotspflicht. Ein erster Schritt, hoffentlich reicht das um die Testquote in die Nähe von 90% zu bringen. Zweifel sind angebracht.....
Elektroautos, Wärmepumpen, Wasserstoff: Der Stromverbrauch wird - entgegen der aktuellen Prognose der Bundesregierung - bis 2030 steigen. Fortschritte bei der Energieeffizienz kompensieren das nicht.
Mögliche Entwicklungen des Bruttostromverbrauchs und der CO2-Emissionen im Elektrizitässektor bis zum Jahr 2030
KSP=Maßnahmen des Klimaschutzprogramms 2030
EWK=Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ (Energiewendekommission)
Daten 2019: BDEW (2020)