In unserem pädagogischen Alltag gehört es fest dazu, dass wir die Kinder dazu anhalten, nicht einfach Hilfe zu erwarten, sondern „Bitte helfen“ zu sagen, wenn sie etwas nicht alleine schaffen.
Eltern reagieren meist erfreut-überrascht,
es gibt aber auch Eltern, die befremdet fragen, wenn die Kinder das mit nach Hause nehmen und erzählen.
Der Grund dafür, dass wir die Kinder stetig daran erinnern, um Hilfe zu bitten und nicht stumm dazustehen, hat nichts mit Höflichkeitserziehung zu tun.
Es ist schlicht eine Form von Präventionsarbeit im Alltag.
Natürlich helfen wir auch ohne „bitte helfen“ (kein Kind wird gezwungen, es zu sagen), aber wir erinnern daran.
Die Kinder bekommen so ein Gefühl dafür, dass (sie):
Das einzig gut zu heißende an Privilegien für Geimpfte wäre gewesen, dass meine Kinder, die seit März 2020 ALLES klaglos mitmachen, den Opa nach 1 Jahr hätten wieder sehen können
Tja.
Opa wohnt in MV. #mecklenburgvorpommern findet es aber cool, Kindern die Einreise zu verbieten.
Ich kann kaum ausdrücken, wie wütend mich das macht.
Wann immer es den Verantwortlichen gerade passt, um die Wirtschaft aufrecht zu erhalten, sind Kinder nicht infektiös, können Corona weder bekommen noch weitergeben.
Dennoch wird ihnen seit einem Jahr auferlegt, erst die Alten zu schützen, dann alle Maßnahmen zu tragen, Masken den ganzen Tag zu tragen, sich zu testen.
Sie tun das.
Klaglos und gut.
Sie sind für mich die stillen Helden dieser Pandemie.
Mich getrennt.
Kaum noch Möbel gehabt.
Kein Geld mehr.
Keinen Abschluss.
Keinen Job.
Meine Kinder abgeben müssen die Hälfe des Monats.
Ich habe:
Mich getrennt.
Mich befreit.
Die Wohnung zu meiner gemacht.
Den @FausAbeiH gefunden.
Den Mut gehabt, ihm zu vertrauen.
Einen Job gefunden.
Geld verdient.
Ausbildung angefangen.
Ausbildung mit 1,0 abgeschlossen.
Neben Beruf, Haushalt und Kindern (alleinerziehend, wenn sie bei mir sind, miterziehend, wenn sie bei ihm sind.) Traumberuf gefunden.
Anständiges Gehalt verdient.
Ich kann:
Uns selbst versorgen.
Zwei Kinder erziehen, lieben, halten und auffangen.
Mich behaupten.
„Möchte teine Matshose!“
„Okay, aber es ist kalt und nass draußen.“
„Möchte aba nich!“
„Okay!“
Draußen:
„Möchte buddeln.“
„Okay, aber du hast keine Matschhose. Setz dich bitte auf den Rand, damit dein Po nicht nass wird.“
Kind buddelt vom Rand.
Ca. 5 Minuten lang.
Dann:
Dann steht das Kind auf, druckst rum, schaut mich an.
„Möchte Matshose!“
„Dann frag mal @Curly_Echinops ob sie so lieb ist, deine Matschhose zu holen.“
Kind geht zu @Curly_Echinops: „Ich möchte bitte meine Matshose.“
Die Matchhose wird geholt und angezogen.
Das hat unseren Kita-Alltag heute nicht aufgehalten.
Dieses Kind hat von selbst die Konsequenz von „Keine Matschhose“ erkannt.
Das Kind wurde nicht überzeugt oder überredet. Es hat über sich selbst bestimmen können, seine Grenze wurde respektiert.
Wundervoll, wie die Elternvertreter gestern ein Riesenfass aufmachen betreffs der Gruppentrennung in der Kita und dass wir das penibel einhalten sollen.
Und dann ruft Mama Gruppe A an und sagt, dass ihr Kind mit Mama Gruppe B mitgeht
Ihr würdet euch auch verarscht fühlen, oder?
Nach der Kita treffen sie sich dann alle gemeinsam auf dem nahegelegenen Spielplatz, weil da die Infektionsgefahr nicht so groß ist.
Die Kinder müssen ja auch irgendwann mal mit ihren Freunden spielen.
Aber wir sollen bitte auf exakte Einhaltung achten.
Kollegen aus zwei Bereichen sollen sich nicht nur nicht begegnen, sondern nicht einmal miteinander sprechen, wenn es nach ihnen geht, jede Gruppe soll einen eigenen Eingang benutzen, in der Cafeteria doch bitte nur eine Gruppe essen.