Heute ist der letzte Tag meiner Twitterübernahme und ich möchte euch noch ein paar gute Empfehlungen mitgeben🧵
Der Film "Zeit des Erwachens" basiert auf wahren Begebenheiten, die der britische Arzt Oliver Sacks in den 1960ern erlebte. Sayer erfährt von einem Medikament namens Levodopa, mit dem die Parkinson-Krankheit behandelt wird. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5 Filmempfehlungssternen
Der Film "Love and other drugs - Nebenwirkungen inklusive" handelt von Jamie und Maggie. Jamie arbeitet als Pharmavertreter und trifft Maggie. Maggie ist jung und schön und Maggie hat Parkinson.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5 Filmempfehlungssternen
Dann habe ich noch eine tolle Buchempfehlung, die es leider bisher nur auf englisch gibt: "Ending Parkinson's" @endingpdbook. Das Buch liest sich aus jeder Perspektive wunderbar einfach und verschafft einen so spannenden Überblick über Heute und das absehbare Morgen. 📚
Es gibt auch einige Podcasts zu dem Thema von und für Betroffene: Auf deutsch z.B. "Jetzt erst recht" Positiv leben mit Parkinson
oder auf englisch kann ich "When life gives you Parkinson's" @ParkinsonsPod empfehlen.
🎙️🎙️🎙️🎙️🎙️/5 Podcastmikros
Vor- und Nachteile des Studierens/Promovierens (wie ich sie empfinde) 🧵
Vorteile: für mich war die kreative Entfaltung ein riesiges plus. Projekte frei gestalten und Ideen einbringen, sich dabei weiterentwickeln. Man lernt immer tolle neue Leute kennen, nochmal etwas internationaler, wenn man ins Ausland geht.
Vorteile Teil 2: Speziell in der Datenanalyse/Bioinformatik gibt es gute Jobchancen und idR gutes Gehalt. Man lernt seine Grenzen kennen, aber auch schätzen. Ich habe das Gefühl, dadurch bin ich stressresistenter geworden.
Sodele, das Wochenende gestalten wir mal etwas weniger fachlich. Auch ich arbeite am Wochenende nicht, würde euch aber gerne etwas von meinen Erfahrungen im Studium erzählen.
Ich konnte mich immer gut für Naturwissenschaften in der Schule begeistern. Ich habe kein 1er Abi gemacht. Biologie war mein schlechtestes Fach und das habe ich dann studiert. Ich denke ihr seht, worauf das hinausläuft: Man muss Spaß an der Sache haben.
Nach meinem Biologiestudium habe ich nicht *den* Master für mich in Deutschland gefunden. Ich habe dann in England einen Master of Research gemacht, der viel Praxis mit Vorbereitung auf einen Doktor kombiniert. Das hat mir riesig Spaß gemacht und war die richtige Entscheidung.
Bei euch bestand Interesse zum Thema Musiktherapie in Parkinson und da habe ich euch direkt mal etwas zusammengestellt🎵
Musik und Tanz, eigentlich alles was rhythmisch ist, ist bekannt dafür, die Symptome von Parkinson zu lindern. Personen, die schlecht gehen können, können nahezu perfekt Tango tanzen. Woran liegt das?
Bei Parkinson ist die Bewegung oft verlangsamt, vielen fällt das Gehen schwer oder sie frieren spontan in der Bewegung ein. Musiktherapie benutzt Rhythmen und Melodie. Dadurch wird Musik zu einer Art Vorlage für eine Reihe an Bewegungsabfolgen, die sonst nicht mehr funktionieren.
Dann liegt ein großer Fokus auf der Erforschung wie Gehirn und Darmflora zusammenhängen. Das zählt in die Grundlagenforschung, um herauszufinden, wie Parkinson entsteht – denn das ist immer noch ungeklärt (es gibt Hypothesen).🦠
Eine Studie von 2017 von George Tetz zeigt, dass Personen mit Parkinson eine veränderte Darmflora haben, mit einem bestimmten Set an Bakterien- und Virenkulturen. Es gab eine Tendenz zu mehr Milchsäurebakterien, die an der Dopaminproduktion und Nährstoffaufnahme beteiligt sind.
Man kann also auch die Ernährung mit Parkinson in Zusammenhang bringen, z.B. ist Milchkonsum ein Langzeitrisikofaktor. Link: nature.com/articles/s4159…
Guten Morgen! Der letzte Tag der Arbeitswoche steht im Sinne der aktuellen Forschung – was passiert da gerade? 🧵
Neuroprotektion habe ich gestern angeschnitten, dann fangen wir doch damit an: es beschreibt den Erhalt des aktuellen Krankheitszustandes, also, dass nicht noch mehr Dopaminneurone absterben. Eine erfolgreiche Studie auf dem Gebiet wäre bahnbrechend.
Die aktuellste Studie ist vermutlich die GDNF Studie von 2019, die an Patienten durchgeführt wurde. Patienten bekamen einen Wachstumsfaktor für Gehirnzellen über ein Implantat ins Gehirn injiziert, der sogar die Erkrankung umkehren sollte – quasi neue Zellen zum Wachsen bringen.
Was sind denn nun die Ergebnisse aus meiner Arbeit? 🧵
Pathologie ist der Goldstandard der Diagnose Parkinson. In pathologisch diagnostizierten Patienten sprechen 10%-27% nicht auf L-dopa an. Das war das erste Kapitel und die Grundlage in der ich klargestellt habe: Da ist eine Variation, das Medikament hilft nicht jedem gleich gut.