Wir werden im aktuellen #Verfassungsschutzbericht#NRW explizit genannt. Anlass: Der Streik der rumänischen Erntearbeiter*innen in #Bornheim. Die Überschrift allein zeigt schon, dass sich der V-Schutz lieber auf Seiten von Ausbeutungsberrieben schlägt, selbst wenn diese
bewiesenermaßen Lohn geprellt haben.
Die Formulierung zeigt allerdings, dass nicht der Streik an sich der Grund ist, sondern das wir als Anarchist*innen dadurch Aufmerksamkeit bekommen haben.
Seit rund hundert Jahren sind Streiks an sich kein alleiniger Grund mehr, um
als staatsfeindlich zu gelten (Ausgenommen die NS-Zeit). Dafür haben Staat, Kapital und reformistische, sozialdemokratische Gewerkschaften u.a. mit der sog. Sozialpartnerschaft gesorgt.
Hätte die IG Bau den Streik in #Bornheim unterstützt, wäre sie natürlich nicht im
V-Schutz-Bericht gelandet. Der Grund dafür ist, dass wir als Anarchosyndikalist*innen die Sozialpartnerschaft zwischen Arbeiter*innen, Ausgebeuteten und Lohnabhängigen und Kapital nicht mittragen, sondern für eine radikale Gegnerschaft zum Kapitalismus stehen,
zum Wohle aller Unterdrückten, basisdemokratisch und selbstorganisiert. Bei uns gibt es keine vollberuflich als Gewerkschafter*in Arbeitende, die über die Köpfe von uns hinweg entscheiden und unseren Kampfmitteln, den Streiks, den Direkten Aktionen oder anderern kreativen
Mitteln die Zähne ziehen. Wir nehmen den von oben auf uns geworfenen Klassenkampf nicht kampflos hin, wir verteidigen unsere Rechte als Lohnabhängige kämpferisch und arbeiten darüber hinaus dafür, diese Verhältnisse positiv zu überwinden, für eine Welt frei von Kapitalismus,
Herrschaft und Diskriminierungen aller Arten. Das macht den herrschenden Klassen Angst. Und daher werden wir auch in diesem Bericht u.a. neben der klasse @HambiBleibt -Besetzung genannt. Das bringt uns aber natürlich nicht dazu, von dieser Linie abzuweichen.
Wir sehen uns in Zukunft auf der Straße, in den Betrieben und sonst wo. Für den Anarchosyndikalismus, für die Freiheit und (!) den Sozialismus!
In den letzten Wochen kam es zu einer Serie von Bränden in den Unterkünften von Saisonarbeiter*innen im Spanischen #Lepe. Über 200 Menschen verloren dabei ihre komplette Habe.
Ca. 50 Menschen campen nun seit mehr als zwei Wochen vor dem Rathaus von #Lepe. Sie fordern Unterbringung und eine Pespektive.