#CoronaInfo – Die Frage, wo genau Coronavirus-Ansteckungen stattfinden, wird nach wie vor intensiv untersucht. Dazu untersuchte eine Studie in Großbritannien das contact tracing quasi „rückwärts“: also wo sich eine bestätigt infizierte Person angesteckt hat. … (1/8)
Im Gegensatz dazu funktioniert contact tracing üblicherweise „nach vorne“, d.h. mögliche Kontakte einer Person mit Virus werden kontaktiert, getestet und isoliert. … (2/8)
Erschwert wird die Rückwärts-Suche dadurch, dass zwischen der Ansteckung und einem positiven Test mehrere Tage vergehen können. Die Studie wurde erst durch zwei Besonderheiten möglich: erstens wird bei jedem PCR-Test in Großbritannien gemessen, … (3/8)
ob die Variante B.1.1.7/Alpha drin ist, oder die Virusvarianten von 2020. Zweitens gab es in der Übergangszeit, von November 2020 bis Januar 2021 Phasen, in denen v. a. die Alpha-Variante oder das herkömmliche Virus da war. Das erleichtert die Suche nach der Ansteckung. … (4/8)
Daraus folgten schließlich gut 40 Tausend untersuchbare Fälle, mit 160 Tausend möglichen Kontakten. Daraus wurde die Ansteckungswahrscheinlichkeit in bestimmten Umständen berechnet. … (5/8)
Besonders hoch war sie bei persönlichen Dienstleistungen (bspw. Frisör), bei Besuchen von Bekannten/Verwandten, sowie in Kitas/Kindergärten. Danach folgten Grund- und Sekundarschulen, sowie Nahrungsmittelproduktion. Am Ende standen Läden, aber auch bspw. Ämter oder Unis. … (6/8)
Damit wird innerhalb des generell bekannten Risikos von Inennräumen nochmals deutlich unterschiedlich, wo Ansteckungen wahrscheinlich sind und wo nicht. … (7/8)
#CoronaInfo – Medikamente gegen COVID-19 sind nach wie vor ein schwieriges Thema, trotzdem gibt es immer wieder Fortschritte. Zwei Studien, einmal mit einer Therapie bei Menschen, einmal mit einer experimentellem Behandlung in Mäusen hier zusammengefasst. … (1/8)
COVID-19 ist wesentlich ein Problem eines fehlgeleiteten Immunsystems. Daher werden oft Medikamente getestet, die bspw. bei Entzündungskrankheiten wirken: hier eine Arthritis-Tablette, getestet an 289 Menschen (Hälfte davon Kontrollgruppe mit Placebo). … (2/8)
Bei Beginn der Medikamentengabe brauchten die meisten der Patient*innen schon Sauerstoff, aber keine mechanische Beatmung. Die Hälfte war über 55 Jahre, zudem relativ viele mit hohem Blutdruck oder hohem body-mass-index, oder Diabetes; … (3/8)
#CoronaInfo – Der Impfstoffhersteller Novavax aus den USA hat eine Übersicht der Daten zu Wirksamkeit und Verträglichkeit seines Impfstoffes NVX-CoV2373 veröffentlicht. Wie sehen diese aus, und was ist besonders an diesem Impfstoff? … (1/9)
Die Effizienz ist mit ungefähr 90% vergleichbar mit den RNA-Impfstoffen, zudem wirkt der Impfstoff auch gegen die aktuellen Virusvarianten. Gespritzt wird zweimal im Abstand von drei Wochen, und auch sehr gut: der Impfstoff kann im Kühlschrank aufbewahrt werden. … (2/9)
Der Preis ist mit ungefähr 15 € nicht ganz günstig; da aber bspw. das Serum Institute of India hunderte von Millionen Dosen davon herstellen wird, ist Novavax trotzdem eine tragende Säule der globalen Impfstrategie. … (3/9)
#CoronaInfo – Im Winter verdrängte in vielen Ländern die Variante B.1.1.7/Alpha innert Wochen das bisherige Virus. In Deutschland ab Anfang Februar, in Dänemark vier Wochen früher. Wie aber kam diese Virusvariante nach Dänemark? … (1/7)
Dank sehr umfassender Erbgutsequenzierung konnte die Ausbreitung von B.1.1.7/Alpha in Dänemark detailliert verfolg werden. Die erste Eintragung erfolgte in der ersten Novemberhälfte, wobei es nicht gelang, genau zu bestimmen woher. … (2/7)
Ein erste Gruppe von Ansteckungen in Norddänemark ließ sich auf einen einzelnen „superspreader-Event“ (viele Ansteckungen von einer Person) zurückführen Ende November. Da in dieser Zeit wegen der Virusvarianten aus Nerzfarmen starke Kontaktbeschränkungsmaßnahmen… (3/7)
#CoronaInfo – Mit @TheBinderLab habe ich einen Übersichtsartikel („Review“) über SARS-CoV-2 geschrieben. Der Artikel mit gut 200 Literaturverweisen ist online und kostenlos (auf englisch, vetline.de/sars-cov-2-in-…), hier eine Zusammenfassung. … (1/7)
Molekularbiologie: hier gehen wir auf die Gene des Virus und deren Funktion ein, mit besonderer Erwähnung der Effekte auf die Immunreaktion des Körpers und wie das Virus in unsere Zellen kommt. … (2/7)
Übertragung und Epidemiologie: Aerosole und prä-symptomatische Übertragung als Hauptmerkmale, Wirksamkeit von Kontaktbeschränkungsmaßnahmen, Erbgutsequenzierungen und Varianten sind hier die Themen. … (3/7)
#CoronaInfo – Unser Immunsystem besteht grob gesagt aus zwei Teilen: B-Zellen stellen Antikörper her, die das Virus erkennen und unschädlich machen. Und T-Zellen räumen infizierte Zellen weg. Wie verändert sich das Virus, um sich dem zu entziehen? … (1/8)
Die aktuellen Virusvarianten wie B1.1.7 (Großbritannien) oder vor allem B.1.351 (Südafrika) und P.1 (Brasilien) werden etwas weniger gut von Antikörpern erkannt, d.h. sie sind teilweise resistent gegen den B-Zell-Teil unserer Immunität. … (2/8)
In einer Studie aus Österreich wurde erforscht, wie sich das Virus verändert, um den T-Zellen zu entkommen. T-Zellen erkennen kleine Schnipsel der Virus-Bausteine, insgesamt mehrere Dutzend, die auf der Oberfläche von Virus-infizierten Zellen präsentiert werden. … (3/8)
Question: what can we learn about virus-caused encephalitis and neurodegeneration? We used 60 days Lancaster brain organoids, and applied various sequencing (single-cell, spatial, polyA tail), imaging, and electrophysiology methods.
(2/9)
HSV-1 infection leads to disruption of the organoid structure, as e.g. shown here by Synapsin I staining. Known features of HSV-1 infection such as ARC upregulation or antisense transcription were recapitulated.