Interessant eigentlich, wie im #IchBinHanna-Diskurs noch einmal in wenigen Wochen nachvollzogen wurde, was über die Jahre z.B. bei @NGA_Wiss diskutiert wurde. Fokus auf unmittelbare Arbeitsbedingungen reicht nicht aus, es ist wichtig einerseits die Exklusionsmechanismen …
… in den Blick zu nehmen, die auch neben diesen Bedingungen bestehen. Es ist wichtig unseren Aktivismus kritisch zu reflektieren, inwiefern er selbst aktiv die Teilhabe von mehrfachbeteiligen Gruppen un/möglich macht. Es braucht eine Perspektive auf die Strukturen der …
… Wissenschaft und damit eine herrschaftskritische Perspektive, für die Befristung, Prekarität etc. eine große Rolle spielt, aber eben auch Abhängigkeitsverhältnisse in der Verbindung von Arbeitsverhltnis, Betreuungsverhältnis und Prüfungsverhältnis.
Und nicht zuletzt ist damit Verbunden die Frage nach guter Arbeit in der Wissenschaft immer auch verbunden mit der Frage nach guter Wissenschaft für eine gute Gesellschaft. Denn ob eine breite Teilhabe an Wissenschaft wichtig ist, hängt eben davon ab, ob man das ganze als …
… neoliberale Geldmaschine auffasst (die zugegebenermaßen Wirtschaftlichkeit immer nur simuliert), oder ob es um die Erzeugung von Wissen für eine vielfältige und aufgeklärte Gesellschaft geht.
Mir scheint es eine falsche Perspektive, ob #IchBinHanna alle diese Dimensionen von Anfang an hinreichend berücksichtigt hat. Das ganze war ja nicht als Aktion von langer Hand geplant, sondern hat sich dynamisch (auf Grundlage von Vorarbeiten) ergeben.
Entscheidender ist für mich, wie gut es gelingt, diese Aspekte jetzt aufzugreifen und #IchBinHanna quasi auf der Höhe der Diskussion nachzurüsten. Und das geschieht halt genau jetzt. Das führt auch mal zu konflikten, aber insgesamt bin ich da gerade eher zuversichtlich.
Natürlich sollte das auch Anlass sein, das, was schon entwickelt wurde, auch zu nutzen. Z. B. die „Precarious International“ Seiten von @NGA_Wiss, in denen sich eine längere Diskussion um Inklusion und Exklusion … mittelbau.net/precarious-int…
… in akademischer Arbeit und akademischen Arbeitskämpfen niederschlägt. Oder auch die Diskussion und die Ausgerebeiteten Vorschläge zu Personalmodellen (Stichwort: Strukturen). mittelbau.net/diskussionspap…
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Für mich noch mal ein Hinweis darauf, wie wichtig es ist, Arbeitskämpfe nicht nur als Erstreiten von seichten finanziellen Verbesserungen für eine Teilgruppe der Beschäftigten zu verstehen. Es geht letztlich um eine gute und demokratische Gesellschaft mit …
… fairen Teilhabemöglichkeiten. Und dazu gehören Überschneidungen von Interessen ebenso wie auch mal Widersprüche und Ambivalenzen.
Man muss wohl heute sagen: Daran, was ihr zu Nebenwidersprüchen erklärt, erkennt man den Grad eurer Borniertheit.
Bei #IchBinHanna wird eine Ambivalenz ja letztlich über die Rahmung des BMBF, die hier aufgegriffen wird, schon mitgliefert. Es ist ihr „Ideal“ einer „Nachwuchswissenschaftlerin“, dass hier aufgerufen wird. Und die Darstellung von Hanna ist nach innen zynisch, aber spiegelt …