Das Grab, in dem der Ehemann meiner Nachbarin liegt, läuft demnächst ab. Sie will es eigentlich nicht verlängern, weil es nach ihrem Tod keinen gibt, der sich kümmern würde.
Auch will sie gar nicht neben ihm beerdigt werden.
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Die Ehe war nicht glücklich. Sie kümmert sich halt, weil es sein muss.
Nun haben wir ja den Baum im Friedwald. Dort wäre genug Platz und für uns wäre es okay. Wir definieren Familie ja eh anders.
Darf ich ihr das vorschlagen?
Oder macht man sowas nicht?
Hmmmm. 🤷🏻♀️
Danke für die Antworten.
Ich bin heute Nachmittag da und spreche es dann mal an. Ich wollt ihr eh von der Beerdigung am Mittwoch erzählen, da passt es.
Puuuuuh.
Tja, war wohl ne dumme Idee.
Ich hab’s ihr gesagt, sie hat angefangen zu weinen und gemeint, ich soll sie allein lassen.
Ich hab nur gesagt: „Du, wenn du dir das vorstellen kannst und gern möchtest, kannst du nach deinem Tod, der frühestens in 100 Jahren ist, mit unter
unserem Familienbaum. Du kannst aber auch Nein sagen. Aber für uns bist Du auch Familie und deshalb würden wir uns freuen.“
Dann hat sie ne Minute nix gesagt, dann geweint und gemeint, dass ich sie allein lassen soll.
Fuck. War wohl keine gute Idee. 😔😔😔
Wir wollten später zusammen auf den Friedhof. Mal gucken, ob sie rüberkommt.
Vielleicht war’s echt einfach bisserl viel. Es war ihr sicher auch peinlich wegen Geld. Das ist ja bei Lebensmitteln auch immer.
Hoffe ich.
So, geklärt.
Es war ihr peinlich und Geld und Familie und liebhaben und überhaupt.
Und auf alle Fälle ist sie damit sehr glücklich, stirbt eh nie und wir haben Schnaps getrunken und fahren nimmer aufn Friedhof.
„Der Oide soll sich selber gießen.“
Maaaann! 🤦🏻♀️❤️
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Na gut, dann wollen wir dem @sigmund_void doch mal den Gefallen tun und seinen liebevollen Tweet an mich a bisserl genauer anschauen.
Als erstes beschäftigt er sich mit meinem Profilbild. Ich bin nun nicht sicher, ob es ihm um die Farbgestaltung oder die Tatsache geht, dass
Ich Chucks trage, aber er glaubt tatsächlich, anhand eines daumennagelgroßen Bildes in Verbindung mit einem Tweet eine politische Orientierung ablesen zu können.
Diese ist links. Glückwunsch, Siegmund. Natürlich wäre jetzt noch eine Differenzierung schön, aber das ist
vergleichbar damit, wenn ein Kind das erste Mal aufs Töpfchen geht. Wir sind stolz, DASS es geht und lassen Treffsicherheit sowie Höhe des Töpfchens gemessen an der Menge Urin außer acht.
Von daher - gut gemacht.
Ab jetzt allerdings wird es schwierig mit dem Siegmund.
Let´s talk about...Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Seit gestern kursiert hier eine Matheaufgaben. Darauf zu sehen sind vier Hände mit fünf Fingern. Es soll die dazugehörige Plus- und Malaufgabe gefunden werden.
Das Kind kam nun auf 5x4 und 5+5+5+5.
Die Lehrkraft hat die 5x4 als falsch gewertet.
Und natürlich ging es sofort los, dass doch das Kindchen die richtige Lösung gefunden hat.
Aus der Sicht von Erwachsenen mag das so sein. Kommutativgesetz bla. Ja.
Aber genau das unterscheidet nun den Erwachsenen z. B. ITler, der
das Ergebnis in den Mittelpunkt setzt von einer Grundschullehrkraft, die komplett andere didaktische Überlegungen ansetzt.
Ich bin keine Grundschullehrerin, aber ich versuchs trotzdem mal.
So, Markus, geh amal her.
Ich möcht dir was sagen.
Letztes Jahr im März hast uns die Schulen dicht gemacht. Ich hab es durch die Presse erfahren.
Ohne Laptops, ohne iPads, viele SuS hatten nicht mal ne Email-Adresse. Mebis ist abgestürzt, Teams war verboten.
Okay.
Das restliche Schuljahr galt alle zwei Wochen irgendeine andere Regelung.
Mit Maske, ohne Maske, mit Abstand, aber nicht in Abschlussklassen, die 5. kommen, die Grundschule schon, dann nicht, dann doch.
Ach ja, wir haben vier Stoffmasken geschenkt bekommen.
Fein.
Wir hatten immer noch keine Laptops, keine iPads und nicht mal mehr Desinfektionsmittel.
Dafür gab es kaputte Waschbecken, kaltes Wasser und selbstgekaufte Seife.
Und wir haben gelüftet. Oh, haben wir gelüftet.
Und Mebis gehasst. Laptop und Lederhosen.
Let´s talk about...dem Hirn, deinem Freund und Helfer.
Stell dir Twitter ein bisschen wie eine Kreuzung vor.
Du stehst vor einem Tweet, liest ihn und dein Hirn gibt dir immer verschiedene Möglichkeiten zu reagieren.
Nett von ihm, oder? 😘
Ich erkläre es anhand von Beispielen.
a) Jemand schreibt einen Tweet über etwas, von dem Du noch nie gehört hast.
Mögliche Reaktionen:
"Oh, hab ich noch nie gehört. Was ist das?"
oder
"Was ein Scheiß, kenn ich net! Das ist nicht lustig, Du Arsch!".
b) Jemand schreibt darüber, dass er etwas erlebt hat, was ihn sehr beschäftigt.
Hier:
"Das freut mich für dich/ich fühle mit dir."
oder
"Die Tante meines Großonkels, die einen Dackel hatte, der sonntags gern Semmeln backte, hat das auch erlebt."
oder
"Du Opfer, lösch dich!"