Dieses Graffiti („Keine Zähne? Ein Schnurbart? Riecht wie Sch****? Ein bosnisches Mädchen“) wurde von niederländischen UN-Soldaten in Srebrenica hinterlassen. Worte, die Menschenverachtung voraussetzen.
Die UN-Truppen hatten eigentlich eine „Schutzzone“ im umzingelten Srebrenica errichtet. Bosnische Frauen und Kinder suchten auf der UN-Basis Schutz. Sie fanden Verachtung und Desinteresse. Wenig später wurden sie im Beisein der UN-Truppen von serbischen Milizen deportiert.
Niemand schützte sie. Viele von ihnen wurden getötet, viele wurden vergewaltigt. Sie mussten nicht nur den Genozid an den 8.237 Männern und Jungen miterleben, sie wurden darüber hinaus gedemütigt.
Die UN wurde nicht nur ihrer Aufgabe nicht gerecht; nicht nur hat sie weg- oder zugesehen, nein, sie trägt Mitverantwortung.
Der Kommandeur der niederländischen UN-Truppen, Thomas Karremanns wurde später befördert, die zusehenden Soldaten in den Niederlanden für ihre „Tapferkeit“ ausgezeichnet.
Einer der besonders grausamen Aspekte des Genozids in Bosnien ist die Ignoranz, mit der Europa dem eigenen Versagen begegnet. Entschuldigt bitte, dass ich diese hässlichen Worte posten muss. Entschuldigt nicht, dass sie geschrieben wurden.

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3 Aug
125 Gelehrte, unter ihnen Dr. Abdul-Rahman Abbad, Prof. Mustafa Çağrıcı, Scheikh Abdallah bin Bayyah, Prof. Mustafa Cerić, Sheikh Hamza Yusuf & weitere rangohe Muftis und Qadis erklärten 2014 es als "Pflicht", Jesiden wie Schriftbesitzer, also Ahlul Kitab zu behandeln.
In einem offenen Brief (die deutsche Übersetzung findet man bei madrasah.de) an die Anhänger Daeschs riefen sie dazu auf, die Jesiden in Frieden zu lassen und lehnten die Behauptung ab, Jesiden seien "Teufelsanbeter".
Daesch berief sich darauf, Jesiden aufgrund dieses angeblichen Glaubens verfolgen zu dürfen. Diese Verbrechen gelten als Genozid. Die Bezeichnung „Teufelsanbeter“ oder „Feueranbeter“ gibt es schon länger und die Fehlinterpretation führte zu Stigmatisierungen und Feindesligleiten.
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29 Jun
Was hier gerade geschieht? Die israelische Armee hat im Auftrag israelischer Behörden damit begonnen, Häuser von Palästinensern im Ort Silwan zu zerstören.
Zunächst wurde den Palästinensern ein Ultimatum von 21 Tagen gesetzt, ihre Häuser selbst zu zerstören, oder die Rechnung dafür zu zahlen, dass Israel es tut.
Silwan befindet sich im illegal besetzten Ost-Jerusalem und gehört völkerrechtlich somit nicht zu Israel, sondern zu Palästina. Das ist Israel egal. Die Besatzungskräfte zerstören palästinensische Häuser, damit dort ein Park für israelische Siedler entsteht.
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27 Jun
Das Problem an solchen Aussagen ist: Sie stimmen nicht. Und das Problem bleibt: Sie sind rassistisch.

1. Medien gehen auf den Fall ein. Ein dreifacher Mord ist unabhängig von seinen Hintergründen immer eine relevante Nachricht. Und es wird auch stets erwähnt, wer der Täter ist. Image
2. Die Behauptung impliziert, bei „Asylbewerbern“ werde weggesehen. Das vermitteln rechte Kreise gern und einige fallen drauf rein. Tatsächlich beweisen Studien, dass bei Straftaten von Minderheiten größeres mediales Interesse besteht.
3. Natürlich müssen Verbrechen von Nazis besonders relevant sein. Zunächst aufgrund der historischen Verantwortung und auch, weil die politisch motivierten Straftaten mit riesigem Abstand von Rechtsextremismus angeführt werden.
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27 Jun
Heute vor 29 Jahren, am 27. Juni 1992 richteten serbische Soldaten und Polizisten ein Massaker an Bosniaken in der ostbosnischen Stadt Višegrad an. 72 Menschen wurden an nur einem Tag bei lebendigem Leib verbrannt. Image
Das jüngste Opfer war gerade einmal 1 Jahr alt. Ein Junge namens Ensar Tufekčić. Insgesamt wurden bei dem Genozid in Višegrad 3.000 Bosniaken ermordet, unter ihnen 600 Frauen und 119 Kinder, schätzt der Internationale Gerichtshof.
Das Ereignis ging als „Scheiterhaufen von Višegrad“ in die Geschichte ein. An Višegrad ist auch besonders, dass dort ein systematischer Elitezid stattfand. So nennt man das gezielte Töten von Führungspersonen, Geistlichen, Beamten und Intellektuellen.
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26 Jun
Heute vor 20 Jahren, am 27. Juni 2001 wurde Süleyman Taşköprü in seinem Geschäft in Hamburg von der rechtsextremen Terrorgruppe NSU getötet. Anstatt gegen rechts ermittelten Behörden gegen die Familie. Obwohl der Vater Süleymans die Täter sah und sie als „Deutsche“ bezeugte. Image
Medien titelten von „Mafia“ und übernahmen unkritisch die falschen Behahauptungen der Polizei. Die Ermittler erfanden Verbindungen des Opfers ins „Hamburger Rotlichtviertel“ und ermittelten im Bereich „organisierter Kriminalität“.
Die Familie litt unter den falschen Beschuldigungen und wurde sozial ausgegrenzt. Er hinterließ eine Frau und eine 3-jährige Tochter. Er galt als fröhlicher, intelligenter Mensch und wurde nur 31 Jahre alt.
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8 May
Liebe Kollegen, in der Berichterstattung rund um die Geschehnisse in Al-Quds (Jerusalem) unterlaufen zahlreiche Fehler. Und die gilt es zu korrigieren. Denn dadurch wird die Wahrnehmung der Situation nachhaltig verfälscht. Einige Beispiele:
Nein, es sind nicht normale „Proteste“. Es geht um Vertreibung von Palästinensern aus Sheikh Jarrah im besetzten Ost-Jerusalem durch illegale Siedler. #SheikhJarrah ist seit Tagen einer der meistverwendetsten Hashtags. Benennt es in Überschriften klar.
Nein, es sind keine Geschehnisse einfach "in Jerusalem“. Die meisten Übergriffe finden auf besetztem Boden des Palästinensischen Autonomiegebiets statt, vor allem im besetzten Ost-Jerusalem.
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