Ok, wenn ich so vorgehe, wie hier der Spiegel, dann erntet wohl jede Partei für jeden Vorschlag Hohn und Spott. Ist dann halt nur keine Nachricht mehr...

Niedliche 3 kritische Stimmen gegen das #Lastenrad werden im Artikel genannt.

1. Ulrich Lange (CSU): Das wäre nur etwas...
für innerstädtische Bereiche. "Ein Großteil lebe aber auf dem Land. »Die Mehrheit der Menschen hat von dem Vorschlag der Grünen gar nichts, außer dass sie dafür zahlen soll.«"

Nope. In D. leben 77 % der Menschen in Städten oder Ballungsgebieten. Pro E-Auto "zahlen die" 9.000 €
Die sind wiederum auf dem Land sehr beliebt, weil Menschen dort am eigenen Haus laden können.

Als 2. Kronzeuge wird @OlliLuksic genannt, der sogenannte verkehrspolitische Sprecher der FDP, der zu Verkehrsthemen ähnlich zeitgemäße Ideen hat wie der Vatikan zur Gleichberechtigung.
Hauptkritikpunkt: Es gebe ja schon so viele Fördertöpfe.

Ja, es gibt schon in über 92 Kommunen Förderungen, aber Stand Juni wurden gerade mal 1,6 Mio. € Fördergelder bewilligt. Das entspricht nicht mal 200 E-Autos.

Luksic sucht hier lieber Probleme anstatt Lösungen.
Kritik Nr 3 stammt von @Amira_M_Ali (LINKE), die laut SPON sagte, Lastenfahrräder helfen »in den ländlichen Regionen praktisch niemandem«.

Ich meine, selbst wenn das so wäre, wo ist das ein Gegenargument? Soll der Staat jetzt nur noch Konzepte fördern, die überall funktionieren?
Schaffen wir dann auch Biogasanlagen und Windkraftanlagen ab? Hey, die funktionieren in der Stadt einfach nicht, sorry Leute... Zudem kann man auch auf dem Land prima Lastenräder einsetzen, nicht jeder Weg ist dort 25 km lang. Das ist wohl eher eine Frage der Radwege.
Sie sagt "Stattdessen sollte der öffentliche Nahverkehr konsequent ausgebaut werden".

Wieso stattdessen? Seit wann argumentieren wir jetzt gegen Elemente des Verkehrswende-Mix mit anderen Elementen aus demselben Mix?

Was ist mit Regionen, in denen ÖPNV nicht funktioniert? Die..
...so dünn besiedelt sind, dass das kaum genutzt wird?

Hey, Reminder: Lastenräder sind Individualverkehr. Man kann damit losfahren wann immer man möchte. Das ist gerade auf dem Land abseits der 4-Minuten-Taktung der U3 der Hamburger Hochbahn ein ziemlicher Vorteil.
Man kann jedes noch so sinnvolle Konzept zerreden, indem man im Internet nach Hohn und Spott sucht. Ist halt die Frage, wie stichhaltig die sind. In diesem Fall nicht so.

Quellen:
spiegel.de/auto/buendnis-…
zeit.de/news/2020-07/0…
faz.net/aktuell/wirtsc…
deutschland.de/de/topic/leben…
Ach so, @kkklawitter kennt sich damit besser aus und hat hier das Potential von Lastenrädern und die Wünsche der Landbevölkerung dazu hier zusammengefasst:
Das hier kann ich aber allein kontern:

Es gibt auch Handwerker:innen, die mit Lastenrad unterwegs sind. kann man z.B. auf Spiekeroog beobachten. Hat in der Stadt außerdem den Vorteil, keinen Parkplatz suchen zu müssen.

Und letzter Tweet: Ich bin KEIN ÖPNV-Gegner (im Gegenteil) und möchte auch für die Menschen auf dem Land ÖPNV. Das kann aber leider nur langfristig gelöst werden, eine Schienentrasse dauert z.B. Jahre bis zur Fertigstellung.

Lastenräder kann man hingegen sofort einsetzen.
Sorry, doch nicht: Einer der Hauptgründe, dass Fahrräder auf dem Land oft nicht funktionieren, ist der Umbau der direkten Verbindungsstraßen zwischen Dörfern zu 100 km/h-Auto-Schnellstraßen. Früher waren das einfach die Verkehrswege, auf denen alle unterwegs waren. Malocher,
Eltern, Kinder, Pferdefuhrwerke, Fahrräder und ab und zu auch mal was motorisiertes. Irgendwann wurde die Entscheidung getroffen, das alles einem krass schnellen Autoverkehr zu opfern. Außer halt im Norden und so, wo es Radwege neben den Landstraßen gibt.
Mist, ich habe den @derspiegel nicht getaggt. Liebe Spiegelis in Hamburg, ich weiß echt nicht, was so eine durche Überschrift soll. Schreibt doch das nächste mal wenigstens dazu, was Expert:innen dazu sagen.
Korrektur: Es sind "nur" 6.000 Euro pro E-Auto und es leben "nur" 74,5% der deutschen in Gemeinden mit 10.000 Einwohner:innen oder mehr, nicht 77%.

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12 Sep
Hallo liebes @geomagazin ,

ich bekomme aktuelle mehrfach pro Tag einen Auszug aus dieser eurer Ausgabe zugeschickt, in dem behauptet wird, für eine Energiewende müssten wir "das ganze Land mit Windrädern vollstellen".

Das ist entsetzlicher Humbug. Könnt ihr das korrigieren?
Scheint jetzt keine mega-aktuelle Ausgabe zu sein, steht aber halt so bei euch auf der Seite:

"Wenn wir unseren jetzigen Bedarf komplett aus regenerativen Quellen produzieren wollten, einschließlich Gebäudeheizung, Straßen- und Flugverkehr, müssten wir das ganze Land mit Wind-
- rädern vollstellen. Und würden doch letztlich weder das Klima noch die Vögel retten."

Quelle: geo.de/natur/nachhalt…

Das stimmt einfach nicht. In Deutschland stehen ca. 30.000 Windkraftanlagen. Würden wir diese mit 36.000 Anlagen der aktuellsten Generation ersetzen, dann...
Read 4 tweets
10 Sep
Ooops! Teil 6 und damit das Finale von How to Energiewende in 10 Jahren erscheint leider noch nicht heute (Thema Kosten ist enorm).

Zur Überbrückung empfehle ich euch aber "scobel – Energiewende komplex", eine sensationell gute Sendung zum selben Thema:
3sat.de/wissen/scobel/…
An manchen Stellen könnte man echt denken, ich hätte für meine Artikelserie den 3sat-Server gehackt und das Drehbuch abgeschrieben. Außerdem vereinen die Gäste @CKemfert, @MaxFichtner und Ortwin Renn mehr Fachkompetenz auf sich als im deutschen Fernsehen bislang möglich schien.
Man kann nicht hoch genug bewerten, was @3sat hier macht: Anstatt den 10.000sten Krawall-Talk zu veranstalten, in dem die Aussagen von Fachleuten dem Bauchgefühl kompletter Laien gegenübergestellt werden, dürfen die Gäste hier in der nötigen Ruhe ihre klugen Gedanken ausführen.
Read 9 tweets
8 Sep
Letzte Woche bin ich die @SZ ganz schön wegen einer Überschrift über Wasserverbrauch angegangen und bereue das jetzt ein bisschen, da ich vorgestern dann auch mal den zugehörigen Artikel gelesen habe und in der Rückschau vorschnell geurteilt habe. Sorry:

Ursprünglich lautete die Überschrift "Wie Veganer und Vegetarier zur globalen Wasserknappheit beitragen" und wurde dann geändert in "Mandelmilch ist nicht so ökologisch, wie viele denken".

Was ich letzte Woche nicht wusste: Auch die erste Überschrift war letztendlich nur die...
Schlussfolgerung aus einer WWF-Studie, die diese schon deckt. Hintergrund ist folgender: Deutschland importiert einen großen Teil des hier verspeisten Obstes und Gemüses teilweise eben aus Regionen, in denen Wasserknappheit wirklich ein Thema ist.
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6 Sep
Hab mit den Kindern Jurassic Park gesehen. Spielberg altert schon echt gut, die T-Rex-Szene ist immer noch on point und im Wohnzimmer war es totenstill.

Schlimmste Stelle: Das Mädchen findet im autonomen Jeep das LCD-Display und quiekt vergnügt "EIN INTERAKTIVES CD-ROM". 🤦‍♂️😆
Generell die ganzen IT-Szenen. Ständig sagen die "Hacker", aber nicht englisch ausgesprochen, sondern wie das deutsche Substantiv. Und um die Sicherheitstüren zu schließen muss das Mädchen 'ne Runde Flight Simulator spielen.
Ich bin bei so was nur froh, dass ich keinen Schimmer von Genmanipulation habe und nicht merke, ob die Science-Dudes und Dudesses einfach nur irgendwelche fancy klingenden Wörter aneinanderkleben.
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2 Sep
Diskutieren jetzt echt ausgerechnet Deutsche über Geburtenkontrolle in Afrika? Deutsche, die in einem der am dichtesten bevölkerten Flächenländer der Welt leben?

Das ist auf so vielen Ebenen fragwürdig und hochgradig borniert, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...
1. Afrika ist ein gigantischer, 3 mal so großer Kontinent wie Europa bestehend aus 55 einzelnen Staaten. Sätze beginnend mit "In Afrika müsste man mal..." oder "Das Problem in Afrika ist..." enden deswegen so gut wie immer hardcore unterkomplex und ignorant.
Marokko und Sambia mögen z.B. zwar beides afrikanische Staaten sein, aber ansonsten haben die halt so gut wie nichts gemein. Staatsform, Sprache, Klima, Flora, Fauna, Gebräuche, Religion, Wirtschaft, Kultur, Gebräuche, alles ziemlich unterschiedlich.
Read 10 tweets
1 Sep
Deutsche Ingenieurinnen und Ingenieure warten seit Jahren verzweifelt darauf, dass die Union ihre bahnbrechenden Entwicklungen zur Energiewende endlich mal einsetzt, aber Monty schickt sie zum Nachsitzen, weil er auf eine Wundertechnologie hofft.

So lost...
Hier, Ingenieurskunst hoch 10: Eine 16-Megawatt-Windkraftanlage, deren Rotorfläche 6,5 Fußballfeldern entspricht. Lädt in 20 Sekunden ein Tesla Model S (mit großem 100-kWh-Akku) komplett auf. So was baut jetzt nach 16 Jahren Union aber China, nicht D.

vice.com/en/article/m7e…
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